Püppili
Wie war das damals bei euch, als ihr euer zweites Kind erwartet habt bzw. als es dann da war? Ich habe zeitweise wahnsinnige Angst und ein schlechtes Gewissen. Unser Großer wird 3 sein wenn die Kleine kommt. Der Große hängt wahnsinnig an mir, wir verbringen sehr viel Zeit miteinander. Ich bin seine absolute Bezugsperson, er liebt mich über alles und er vertraut mir blind. Ich will ihn nicht enttäuschen und unsere "Beziehung" kaputt machen. Er soll nicht unter dem neuen Baby leiden. Er kuschelt wahnsinnig gerne und schenkt Bussi´s und will Händchen halten, total lieb, viele beneiden uns darum. Wenn ich ehrlich bin, kann ich es mir nicht vorstellen, ein Baby zu haben, was mich mind. genauso einfordert wie der Große. Einen von beiden muss ich ja dann zwangsweise vernachlässigen oder? Der Gedanke daran macht mich echt total fertig. Mein Großer wird total verletzt sein und der Kleinen aber will ich genauso viel Liebe schenken wir unserem Großen. Wir haben uns ja beide so sehr gewünscht. Könnt ihr nachvollziehen was ich meine?
Guten Morgen, wow, dein Beitrag könnte von mir sein. Meine Mausi wird im Mai 3 Jahre und wir haben auch so eine tolle Beziehung. Erst Mama, dann Papa. Klingt böse, ist aber so. Ich mache mir auch Gedanken, wie sie reagieren wird. Wird sie sehr eifersüchtig werden? Kann ich ihr ausreichend zeigen, dass ich sie noch genauso lieb habe? Aber ich frage mich auch, ob ich dem Kleinen die selbe Aufmerksamkeit schenken kann, wie sie hatte. Stundenlanges Schreien, Clusterfeeding, ...sie war sehr anstrengend. Und bei uns ist es ja noch fraglich, ob er gesund ist. Ich rede bereits mit ihr über "unser Baby" und wir gucken uns Bücher und Bilder an. Auch viele Bilder von ihr. Sie liebt Babys und knutscht den Bauch jetzt schon ab. Ihr Autokindersitz wandert demnächst auch auf die andere Seite, damit sie sich nicht verdrängt vorkommt. Ja, was kann man noch machen? Papa muss vor allem die ersten Wochen mit ran und seine Hobbys mal etwas weniger ausüben. Ob das klappt? Fragen über Fragen. Tut mir leid, konnte dir jetzt leider keine Erfahrungen mitgeben. Aber ich kann es sehr gut nachvollziehen. Bin mal auf die anderen Antworten gespannt. Gruß
Hallo! Ich bin zwar noch keine Mami aber ich bin als die älteste von drei Schwestern groß geworden. Als meine erste Schwester geboren wurde, war ich knapp 2, bei der zweiten schon vier und ich habe beide Schwestern sehr geliebt...tu ich immer noch. Ich war auch immer sehr auf meine Mutter fokussiert, aber als die "neuen" Babys dazugekommen sind, bekommt das ältere Geschwisterkind ja auch eine neue Rolle. Das zweite Geschwisterkind weiß nicht, wie es vorher war und wird auch nicht wissen, ob ihr es anders macht als beim ersten. Ich denke, dass die Kinder die Umstellung meistens gut hinkriegen und die Probleme eher in den Köpfen der Eltern, besonders der Mamis, passieren. Ich glaube, wenn ihr unbefangen rangeht und viel mit den Kindern zusammen macht, dem älteren Kind auch Aufgaben im Umgang mit dem Kleinen gebt, dann geht dieser Rollentausch von Einzelkind zu älterem Geschwisterkind positiv vonstatten. Das sind so meine Gedanken von außen dazu. Ich glaube, ihr seid tolle Mamis und ihr werdet ganz intuitiv das richtige machen!
Hi, bei mir genau das selbe! Mein Sohn ist 6Jahre und hängt total an mir. Er gibt mir pausenlos Kussis und ist immer mit mir am kuscheln. Auch draussen. Der Papa ist da ganz eifersüchtig drauf. Wir haben jetzt angefangen das der Papa ihn ins Bett bringt. Das habe ich sonst immer gemacht, weil mein Sohn es einfach wollte. Ich mache mir aber genau die selben Gedanken. Bin eigentlich immer mit und für meinen Sohn unterwegs. Spielplatz, Sport, Freunde Taxi und alles mögliche an Unternehmungen. Das wird mit Baby natürlich anders. Aber das wird schon. Sicher wird er auch mal eifersüchtig werden und nicht so happy über seine Schwester sein. Aber ich denke das das auch mal gut ist. Also wir und unsere kleinen grossen werden das schon hinkriegen :-)
Auch ich kann nicht mit Erfahrung dienen, sondern habe ähnlich Gedanken. Mein Sohn ist jetzt fast 2 1/2 und ziemlich anhänglich. Er ist jetzt nicht nur auf mich bezogen, sondern auch sehr mit seinem Papa zufrieden, aber er hat auch immer mal Phasen in denen nur ich Sachen machen darf... Ich will auch nicht, dass er unter dem zweiten Kind leidet, aber oft denke ich, dass das nicht dazu führen darf, dass das zweite Kind darunter leidet. Bei Freunden z.B. sehe ich immer, wie die Eltern dem 2. Kind nie mal sagen, dass es etwas toll gemacht hat, ohne danach dem 1. Kind zu sagen, dass es das aber auch ganz toll kann... Inzwischen sind die Kinder 8 und 10 und das ist immer noch so. Andersrum passiert das aber nicht. Da habe ich immer eher Mitleid mit dem 2. Kind (das klingt jetzt übertrieben, aber manchmal fällt es mir eben auf). Das will ich bei mir auf gar keinen Fall! Aber da einen Mittelweg zu finden stelle ich mir auch schwer vor. Wir bringen unseren Sohn gerade immer abwechselnd ins Bett. Damit haben wir aber auch erst angefangen als ich schon schwanger war. Weil ich am Anfang soooo müde war, hat mein Mann es da meistens übernommen. Das klappt inzwischen auch sehr gut. Vorher ging es nur, wenn ich nicht da war... Wir haben schon einen Namen für das Baby und den benutzt unser Sohn auch immer schon. Er denkt auch immer ans Baby, also kocht in seiner Küche Brei oder will ihm was von der Milch abgeben, wenn er welche trinkt. Er weiß auch, dass ich ihn nicht mehr die Treppen hoch trage, weil ich ja schon Elija tragen muss.Und das ist für ihn auch völlig ok. Ich nehme mir vor, den Großen einfach nie auszuschließen. Er wird natürlich oft mal zurückstecken müssen, da bin ich mir sicher. Aber er darf weiter nachts zu uns ins Bett, auch wenn das Baby auch darin schläft. Ich werde auch nach der Geburt nicht im Krankenhaus bleiben, wenn alles ok ist, sondern sofort nach Hause. Mal sehen wie das alles klappen wird, aber bisher bin ich ganz zuversichtlich, dass die Beziehung nicht leidet und wir es trotzdem schaffen, dem 2. Kind auch die nötige Aufmerksamkeit zu schenken.
Ich kann das auch nachvollziehen. Ich habe auch so ein sensibles Exemplar hier (stark licht- laermempfindlich, sehr stark empfindlich fuer Stimmungslagen oder Veraenderungen, extremes Kuschelbeduerfnis etc.) Wir haben auch langsam angefangen Papas Aufgaben zu erweitern, also ins Bett bringen, morgens Zaehne putzen, beim Baden mithelfen etc., damit die Umstellng nicht zu radikal ist. Er merkt allerdigns die Veraenderungen bereits und ist zum einen sehr sehr anhaenglich, zum anderen ist er im Moment sehr aengstlich. Er ist ohnehin sehr licht- und laermempfindlich. Zurzeit lassen ihn aber noch nicht einmal leichte Windgerauesche schlafen oder draussen spielen. Schlafen ist ein grosses Problem vor allem in der Nacht. Er hat zwar noch nie durchgeschlafen (23 Monate), aber es ist im Moment viel schlimmer. Die Stimmung schwankt, von ich habe das Baby lieb und einem anschliessenden Kuss bis, Mama bitte kein Baby, Baby nein! Ich nehme das so hin und versuche ihm so viel Trost und Naehe zu geben, wie es nur moeglich ist.
Ich habe ähnliche Gedanken gehabt, als ich mit Nr. 2 schwanger war. Hätte auch gar nicht für möglich gehalten, dass man seine Liebe so teilen kann, also dass man alle Kinder gleich lieb hat. Als er dann da war, war es gar keine Frage - wir haben dann eben zu 3. (bzw. zu 4. mit dem Papa) gekuschelt und der Große hatte nach wie vor Zeit mit einem von uns allein, wenn der Kleine geschlafen hat. Ansonsten hat er damals mit seinen 21 Monaten auch gern "mitgeholfen", also mal die Socken vom Baby ausgezogen, mal eine Windel geholt, etc. pp - er war sooo stolz! Und auch als Baby 3 kam (knapp 3 Jahre nach Nr. 2) haben die 2 großen mir immer gleich helfen wollen. Die 3 sind noch heute fast immer ein Herz und eine Seele. Baby Nr. 4 ist jetzt unterwegs, und die 3 freuen sich schon riesig - ich denke, da wird es auch keine Probleme geben.