claudilila
Ich kann auch gerne hier direkt schreiben wie der Kaiserschnitt mit Spinale war ;-) Also um sieben Uhr morgens waren wir im Krankenhaus und mussten erstmal noch eine viertel Stunde warten weil so viel zu tun war. Dann wurden wir von der Hebamme in den Kreissaal begleitet. Die Hebamme haben wir am Tag zuvor schon beim CTG und Blutabnehmen kennen gelernt. Ich durfte mir dann den OP Kittel anziehen und die Hebamme hat dann nochmal CTG angeschlossen und den Ablauf erklärt. Ich hab dann den Zugang gelegt bekommen und noch Flüssigkeit über einen Tropf. Dann kam der Anästhesist und hat sich kurz vorgestellt und die Spinale nochmal erklärt. Ich bin dann rüber in den OP gegangen. Mich hat gleich eine OP Schwester empfangen. Sie war dann im OP auch unser Hauptansprechpartner. Ich hab dann die Spinale gesetzt bekommen. Da ich ja schon mal eine PDA hatte die schief gegangen ist hatte ich riesen Angst aber hab dann versucht mich zu entspannen. Die Spinale wirkte auch gut und ich habe mich auf den OP Tisch gelegt und wurde abgedeckt, desinfiziert und an die Geräte angeschlossen. Dann kam mein Mann und es ging los. Das Aufschneiden habe ich nicht gemerkt aber das rausholen hab ich mir nicht so unangenehm vorgestellt. Es war als würde jemand alle Organe einmal umrühren und mir wurde auch übel. Ich hab dann Sauerstoff gekommen und nach ein paar Minuten war die Kleine da. Da war es 8.30 Uhr. Man hat sie uns kurz gezeigt dann wurde sie weggebracht. Dann wurd es nochmal unangenehm. Die Plazenta wurde rausgeholt und das hab ich voll gespürt. Es hat sich wirklich so angefühlt als wenn jemand mit den Händen die Plazenta abmacht ;-D Ich hab währenddessen die ganze Zeit Oxytocin gespritz bekommen. Dann wurde ich schon unsere kleine zurückgebracht und mein Mann hat sie bekommen. Während ich genäht wurde war sie dann bei uns. Dann nähen hab ich kaum gemerkt. Mein Mann ist dann mit der Hebamme und dem Baby raus und dann wurde im OP erstmal gewischt ;-) Dann hab ich noch ein Zäpfchen bekommen und wurde dann in mein Bett gelegt und wurde wieder in den Kreissaal gefahren. Das war um kurz nach 9 Uhr. Im kreissaal hab ich die kleine dann sofort bekommen und auch noch Schmerzmittel. Sie hat direkt angefangen zu suchen und dann auch an meiner Brust getrunken. Seitdem klappt das stillen perfekt. Nach ca einer Stunde kuscheln wurde sie dann direkt neben mir gemessen und gewogen. Ich hab sie dann wieder bekommen und um viertel vor elf wurden wir auf Station gebracht. Den ersten Tag lag ich halt nur im Bett mit ihr auf dem Bauch. Schmerzen an der Narbe hatte ich nicht aber starke Nachwehen beim stillen. Am nächsten morgen durfte ich dann aufstehen und sogar duschen. Da wurde dann auch der Blasenkatheter gezogen und ich konnte allein auf die Toilette gehen. Ab Samstag Nachmittag ging es mir dann wieder so gut dass ich den Wunsch geäußert hab am nächsten Tag nach Hause zu gehen. So hat dann auch alles geklappt. Jetzt nehm ich noch 3 Iboprofen am Tag.
Danke für den Bericht. Das macht einem Mut. Danke, danke. Oxytocin ist doch ein Wehenmittel oder? LG
Wow, das ist mal sehr ausführlich. Hört sich im Großen und Ganzen doch ganz ordentlich an....Vielen Dank für deinen anschaulichen Bericht. So ähnlich war mein 1. KS auch und auch den 3. wünsche ich mir so - vor allem, dass die Kleine gleich wieder zu dir zurück kam finde ich super...das möchte ich auch gern dieses mal - vor 10 Jahren bekam ich meine Tochter erst nachdem sie gewaschen und angezogen und ich wieder zugenäht war. Toll, dass das Stillen auch so super klappt...das ist auch mein größter Wunsch! Eine schöne Zeit euch!
Ein schöner Bericht. Oxytocin ist das "Stillhormon" Das beginnt der Körper sofort zu produzieren, wenn das Kind raus ist. Es sorgt dafür, daß die Plazenta angestoßen wird und der Milcheinschuß beginnt. Ebenso sorgt es für eine gute Rückbildung der Gebärmutter.
Ah ok. Und verursacht das Wehen?
ja genau! Es sorgt dafuer, dass sich die Gebaermutter schnell zusammenzieht, also Nachwehen. dadurch gibt es weniger Nachblutungen. Ich wollte dieses Mal gerne darauf verzichten, weil die Nachwehen dadurch sehr stark waren und meine Betaeubung schon vor der Infusion nachgelassen hatte (bin aber ein Sonderfall, weil ich auf das normale Narkosemittel, das bei der Spinalen verwendet wird, allergisch bin und etwas anderes bei der Spinalen bekomme).
Ok. Ich hatte damals beim Großen durchs Anlegen (wollte gerne stillen, klappte aber nicht) heftige Nachwehen. Darauf kann ich eigentlich verzichten.
Ja genau! Die fand ich auch schlimm genug, deshalb wuerde ich gerne auf die Portion extra verzichten. Beim zweiten sollen sie ja noch schlimmer sein!
"Ich freu mich". Beim Großen hatte ich das trotz Schmerzmittel (wg KS) starke schmerzhafte Nachwehen.
Iboprofen gegen die Schmerzen wenn man stillt ? Klingt irgendwie nicht so gut.
Es gibt nur Ibu oder Paracetamol, wenn man stillt und das nur in geringer Dosis (weniger als bei einer Zahn OP) So war es bei mir zumindest! Bei einem von rechts nach links aufgeschnittenen Bauch und dann Nachwehen, die die Narbe entsprechend mehr belasten, war das nicht gerade toll. Mich wundert es deshalb nicht, dass viele KS Frauen sich dann gegen das Stillen entscheiden.