Vroni2610
So hab ich ihn noch nie erlebt, seit ein paar Tagen steht der kleine Mann Kopf. Bei der kleinsten Sache, die ihm nicht passt, flippt er voll aus. Auch Wickeln geht nur zu zweit, wenn ich allein bin, muss ich echt tricksen, um das irgendwie zu schaffen. Da schlägt er mit den Beinen, brüllt wie am Spieß (ich rechne damit, dass bald das Jugendamt klingelt, weil die Nachbarn denken, ich würde mein Kind quälen ;-) echt abartig! Wenn wir irgendwo sind (Spielplatz, Einkaufen etc) und ich möchte gehen, macht er auch so ein Theater, wirft sich auf den Boden etc...er war schon immer temperamentvoll, aber das ist eine andere Liga. Bis jetzt ging es mit gut zureden, mal den Wunsch erfüllen usw. Hat jemand einen ähnlichen Terrorzwerg daheim und wie reagiert ihr? Bin nervlich manchmal am Ende und ratlos.
Willkommen in meinem Leben :-) Meine Maus ist auf der einen Seite das Liebste Kind der Welt, verschmust ohhhhne Ende und dann wenn irgendwas nicht nach Plan A läuft, flippt sie aus mit auf den Boden schmeißen, um sich schlagen, uns schlagen....und das ist auch schon länger so... Manchmal klappt es wie bei dir mit gut zureden, vorankündigung usw...Eigentlich leb ich so damit, aber auch bei mir gibt es Tage , wo mir das echt zum Halse rauskommt, weil ich mir 3 mal überlege mal kurz in den Garten zu gehen etc...wenn ich vom einkaufen nach hause komme, würde ich auch gerne 10 min im Garten schaukeln mit ihr, aber Madame findet einfach kein Ende....jetzt nur so als Beispiel...Das hauen anderer Kinder ist deutlich besser geworden, aber auch nicht ganz weg, ganz besonders bei Mädchen, als ob sie eifersüchtig ist. aber dann gibts wieder tage , wo es super klappt, also mit anderen Kindern (hab das gefühl , die einen mag sie mehr ,, die anderen weniger :-) ) , es sind ja auch immer nur momente, im nächsten Augenblick kuschelt sie sich an sie und macht "eiei" oder sagt : süß und streichelt über den kopf... Wir haben von Anfang an viel Kontakt zu gleichaltrigen gehabt... meine Maus ist auch so ungeduldig manchmal :-) Ich weiß, sie sind noch kleine, verstehen nicht immer alles aber bin auch gespannt, was andere berichten :-) Wenn sie in Rage ins Gesicht haut, kommt sie seit 1 Woche in ihr Zimmer und soll kurz auf dem Boden zb sitzen bleiben, zimmertür natürlich auf und sie bleibt auch sitzen..also das macht sie erst seit einpaar Tagen, dass sie MICH haut...vorher hat sie immer im richtigen Moment aufgehört, mein Mann hatse öfters schon gekriegt :-)
Ich lese gerade "Mein gewünschtestes Wunschkind treibt mich in den Wahnsinn - Der entspannte Weg durch die Trotzphase." Bisher finde ich das Buch echt empfehlenswert, das hätte ich beim Großen mal lesen sollen, hätte uns beide so einiges erspart. Meine Kleine gehört eher zur ruhigen Sorte, sie ist eher eine, die mit schmollmund in der Ecke steht, sich alles wegnehmen lässt und eben das nimmt, was gerade da ist. (Einerseits ist das natürlich sehr pflegeleicht, aber ehrlich gesagt bereitet mir gerade das sehr viele Sorgen, da sie so ein "zerbrechliches Pflänzchen" ist...) Mein Sohn ist da ganz anders, er musste von Anfang an immer mit dem Kopf durch die Wand. Er macht nichts, was er nicht möchte und hat auch überhaupt kein Problem damit, lautstark seine Meinung / Wünsche zu äußern. (Einerseits teilweise seeehr anstrengend - auch jetzt mit gerade 4 Jahren -, aber auch sehr beruhigend für mich, weil ich inzwischen davon überzeugt bin, dass er SEINEN Weg gehen wird, egal ob zukünftige Freunde andere Pläne haben, egal was für Hindernisse auftauchen und egal was andere Menschen davon halten. Er wird seinen Weg gehen.) Ich versuche die Wünsche der Mäuse ernst zu nehmen und hinterfrage mich selber sehr oft. Inzwischen habe ich gemerkt, dass mich viele Dinge aufregen, die ich selbst als Kind nicht durfte. So hat mich "auf dem Couchtisch sitzen" wirklich laaaaaange genervt, bis mir eben auffiel, dass ich es auch nie durfte und dafür ausgeschimpft wurde, inzwischen habe ich die Sinnhaftigkeit der Regel "keiner sitzt auf Tischen" überdacht und für mich beschlossen, dass nichts schlimmes passiert, wenn meine Kinder auf unserem Tisch sitzen. ^^ Auch "mit Dingen werfen", "wiedersprechen", "nicht hören", "auf der Couch hüpfen", "mit Fingern essen"... (die Liste ist wirklich lang...) habe ich inzwischen für mich hinterfragt und bei den meisten Sachen, die Kleinkinder halt einfach tun, muss ich sagen, dass sie mich nicht (mehr) stören. Seit dem bin ich wesentlich entspannter und kann die Wünsche meiner beiden oft einfach erfüllen, was die Wutanfälle beim Großen deutlich reduziert hat (aber natürlich gibt es immer noch genügend Gründe für ihn unzufrieden zu sein ^^). Und ich hinterfrage das Verhalten der Kinder und überlege, was sie gerade bezwecken wollen, denn oftmals steckt da was völlig logisches oder auch einfach tolles hinter. (erst heute morgen haben die beiden mein Mehl in der Küche verteilt, war echt ne sauerei [Ich hätte dafür mega Ärger kassiert..], statt zu motzen fragte ich die beiden was sie da tun, ihre Antwort ["Wir backen einen Kuchen für dich"] hätte mein Herz fast zum schmelzen gebracht ^^) Oft machen die Zwerge auch einfach uns Erwachsene nach. ^^ Der Große hat auch bereits viele Dinge, die "man nicht macht", von ganz alleine abgelegt, jetzt wo er den Sinn dahinter auch versteht, oder aber mitbekommt, das die wenigsten Erwachsenen auf Tischen sitzen ^^ Das beruhigt mich zusätzlich es bei der kleinen ebenfalls gelassen anzugehen :-) Das ist jetzt viel mehr geworden, als ich vorhatte zu schreiben xD Kurzfassen konnte ich mich noch nie.. *augenroll* ^^
Hier ist es ähnlich. Thilo wirft sich zwar nicht beim einkaufen auf den Boden aber wenn ihm was nicht passt, dann zieht er ein teufelsgesicht (fehlen nur die hörner) und wirft mit Sachen um sich. Beim wickeln spielen wir das gleiche Spiel wie ihr. Wenn ich alleine bin, ist es echt schwierig, den Teufel zu bändigen, da hilft leider nur festhalten (möchte ich eigentlich aber morgens stehe ich halt unter zeitdruck). Ich bin immer froh, wenn er kuscheln will (nur abends) und dann völlig entspannt ist.
Hallo, bei geht's ganz gut zur Zeit. (Wer weiß wie lange) Wutanfälle hat sie wenig, und wenn dann recht kurz. Man kann Sachen ganz gut mit ihr besprechen und/oder Sie darauf vorbereiten. Ich glaub auch, sie ist ein eher ausgeglichener, weniger temperamentvoller Typ. Z.B. Saskia möchte Süßigkeiten, dann sage ich "das gehört Papa oder Mama", dann lässt sie es liegen. Oder ich biete ihr ne Alternative an, was sie naschen kann. Anderes Beispiel: Wir wollen was beenden. Dann nutz ich "einmal noch..., dann geht's ins Bett/nach Hause..." Ne Zeit lang war das anziehen mit Protest verbunden: beim Anziehen rief sie immer "andere", also Strumpfhose, Pulli, Socken... seitdem biete ich ihr 2-3 zur Auswahl an. Dann geht's besser. Und Mama soll nicht helfen. Also lasse ich sie allein probieren. Irgendwann "darf" ich dann wieder übernehmen. Das geht natürlich vor allem morgens nur begrenzt. Dann schimpft sie auch. Aber spätestens beim losgehen, ist sie wieder ruhig.
Hier ist es ähnlich. Grade eine schlimme Trotzphase mit Geheule und Hauen. Es nervt so...
Ja is es au lauter geworden. Also eigentlich habe ich jetzt mehr geduld eingeplant ich warne sie tausend mal vor und erkläre ihr alles haargenau. Das klappt ganz gut. Ich lasse sie viel entscheiden so dass sie sich wichtig vorkommt. Ich sehe es wie bärchi. Ich lasse sie alles machen. Klar motzt sie noch oft wenn es nicht gleich klappt oder wenn ich sie nicht gleich verstehe. Meist klappt es ganz gut wenn ich sie machen lasse und ihr es dann von alleine langweilig wird oder ich dann sagen kann so jetzt hast lange genug die schublade umgeräumt oder lange genug hände gewaschen (über 20 minuten habe in der zeit bad geputzt). Oder sie spielt mit einem becher wasser und löffelt und planscht rum am tisch es is schnell trocken gemacht oder umgezogen. Ich denke auch dass sie halt alles erkunden müssen und es nicht böße meinen. Klar gibt es auch tage wo es für mich mehr anstrengend is. aber so richtige trotzanfälle habe ich eigentlich noch nicht wo dann über längere zeit gehen sie beruhigt sich relativ schnell mit ablenkung trösten gut zureden erklären. Ich finde es aber auch gut dass sie ihre meinung hat und durchsetzen kann und die trotzphase is ja au wichtig. ich weiß anstrengend aber es is schön wenn es anderen auch so geht ah und unterwegs is sie weniger anstrengend deshalb gehen wir viel raus. Ja und wenn ich weiß ich habe wenig zeit gehe ich auch nicht auf den spielplatz. Also ich würde auch nicht für 10 minuten in den garten gehen da freuen se sich und kommen erst richtig in fahrt draußen und dann gehts wieder rein is ja au gemein also finde ich.
Ich seh das wie Baerchie und Mönchen, versuche, möglichst viel selbst entscheiden zu lassen. Es geht eigentlich, außer sie ist müde oder brütet etwas aus. Beim Wickeln sind wir dazu übergegangen, dass ich mich aufs Bett setze, sie auf den Bauch lege (Kopf Richtung Bettinnenseite, damit sie nicht runterfällt), ihr ihr Lieblingsbuch unter die Nase lege und die Windel wechsle, während sie das Buch anschaut. (Meine Güte, auf was man alles kommt! Vor drei Jahren hätte ich nur den Kopf geschüttelt, wenn mir eine Mami das erzählt hätte. Aber bei uns ist es wie bei Euch, wir bräuchtne sonst immer zwei zum Windelnwechseln).
Vielen lieben Dank für eure ausführlichen Antworten. Fand es total interessant zu lesen und konnte mir auch paar Tipps holen. Versuche jetzt noch geduldiger damit umzugehen und mich noch mehr in den Kopf meines knapp 2 Jährigen reinzudenken.