Monatsforum Juni Mamis 2015

Gefühlsachterbahn (Achtung lang)

Gefühlsachterbahn (Achtung lang)

Alexiell

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Irgendwie werde ich grad von meinen Gefühlen übermannt. Auch wenn es eher ein Ausheulen ist, wollte ich dennoch hier schreiben. Gestern hatte mein kleiner Mann Geburtstag. Es war ein wunderbarer Tag. Gleichzeitig kamen auch alle Erinnerungen an die Zeit, als alles Begann wieder hoch: Schwangerschaft, Geburt, die ersten Wochen... Ich bin so stolz auf ihn und auf uns. Ich glaubte im Moment sei unsere Familie so, wie sie sein sollte. Wir wünschen uns natürlich noch Geschwister, aber Job-technisch ist es grad absolut ungünstig, da ich mir was neues suchen muss. Also eins nach dem anderen... ...gleichzeitig hatte ich aber so ein beängstigendes Bauchgefühl... ... was soll ich sagen? Ich habe heute morgen absolut eindeutig positiv getestet! Was für eine Ironie, dabei ist doch heute auch mein erster Arbeitstag nach der Elternzeit... Auf der einen Seite freue ich mich riesig über das neue Leben, auf der anderen Seite habe ich große Angst. Angst, was die Zukunft ohne Job bringt (Wie soll ich schwanger Arbeit finden? Ich will ja auch unbedingt wieder arbeiten, zu Hause fällt mir die Decke auf den Kopf, ich brauche die geistige Auslastung einfach. Und wenn ich keine finde wird das Elterngeld auch sehr spärlich...) Und dann noch eine, bestimmt unbegründete, aber dennoch ständig vorherschende Angst: Ich liebe meinen Sohn so sehr, dass ich Angst habe, ihn mit einem Geschwisterchen nicht mehr so lieben zu können wie bisher, oder dem Geschwisterchen nicht genau dieselbe Liebe geben zu können, wie ihm. Beides fände ich unverzeihlich. Im Moment ist mir mehr nach heulen, als nach freuen. Die Welt ist schon verrückt: Ich habe einige Freunde, die seit Jahren versuchen ein Kind zu bekommen und sogar Nachhelfen lassen müssen und unser Krümel entsteht, entgegen aller Rechnungen einfach so. Danke fürs "zuhören". Und bevor die Frage kommt, wie es dazu kam: eigentlich hatten wir nur dann geherzelt, wenn die fruchtbaren Tage noch weit entfernt, oder schon lange vorbei sind, aber dieses Krümelchen hat sich davon offenbar nicht abhalten lassen. Unser "Nein, jetzt noch nicht!" war offenbar nicht konsequent genug... selbst Schuld also.


Mitglied inaktiv

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Liebe Alexiell, zunächst einmal fühle dich gedrückt. Ich kann mir vorstellen, dass du sehr durcheinander bist. Irgendwie freust du dich, hast Ängste, bist traurig und glücklich gleichzeitig. Das verwirrt! Weiß dein Mann schon davon? Vllt. hilft es, wenn du mit einer "wirklichen" Person darüber sprechen kannst. Dass dir die Decke auf den Kopf fällt kann ich gut verstehen. Mit einem Kind zuhause zu sein ist schön, man sieht es aufwachsen, doch es kann auch eintönig sein (mir geht es genauso) und irgendwann freut man sich, dass man wieder etwas anderes machen kann, außer Hausfrau und Mutter zu sein (was auch schön ist, aber, zumindest bei mir, manchmal auch frustrierend ist. Alles geputzt, gewaschen etc. und dann geht's wieder von vorne los). Vielleicht ein positiver Blickwinkel: deine Kinder werden nah beieinander aufwachsen, Spielkameraden werden und du hast danach "freie Luft" um beruflich durchzustarten und musst nicht wieder von vorne anfangen. Dieser Blickwinkel hilft mir an Tagen, an denen meine zwei zuckersüßen Dickköpfe besonders intensiv betreut werden wollen :-D Schlafe mal ein paar Nächte drüber, lass es sacken... Und sprich mit jemandem darüber! LG


Vroni2610

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Fühl dich gedrückt! Kann auch verstehen, dass du durcheinander bist. Aber ich glaube man kann im Leben nichts genau planen, der Krümel hat sich zu euch gesellt. Vielleicht ist es Schicksal. Zu deinen Ängsten, dass du deine Liebe nicht gleichmäßig verteilen kannst: ich glaube dass eine Mutter ganz sicher genug Liebe für zwei, drei, vier oder mehr Kinder hat. Jede Mutter-Kind-Beziehung ist einzigartig und anders. Alles wird gut!


Monty1

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Lass dich drücken! Ich glaube dir sofort, dass es hart ist, vor allem, wenn auf einmal alles spontan auf den Kopf gestellt wird. Meine Oma hat mal gesagt, Kinder kommen, wann sie möchten und nicht wann wir möchten. Scheint wohl manchmal so zu sein. Ich hoffe ihr könnt es so annehmen! Und mach dir wegen der Liebe keine Gedanken, du musst sie nicht teilen, sie wird wachsen ! Ich schließe mich den anderen beiden an. Rede mit deinem Mann oder deiner Familie in Ruhe darüber und schlaf erst einmal drüber.