Studierende Mutti

Also ich mache gerade "nur" eine Weiterbildung, selbst das fällt mir schwer neben HH und Kids und sind Böhmische Dörfer für mich

Ja es ist stressig und schwierig. Tagsüber spiele und beschäftige ich mein Baby. Abends schaue ich mir alles an, schreibe Zusammenfassungen, Hausarbeiten oder mache meine Präsentationen o a Seminararbeiten. Literatur spare ich mir aus (keine/kaum Zeit; also nur das was wirklich notwendig ist). Lernen versuche ich in den Alltag zu integrieren (d h ich erzähle es ihm, er hört ganz gerne zu und redet mittlerweile immer gerne mit). Was mich auf Kurs hält sind Listen. Und kurze Pausen am Abend oder wenn er tagsüber alleine schläft. Durch Corona ist zumeist alles online unabhängig der Zeit verfügbar, was mir natürlich super in die Karten spielt (zumindest solange bis Baby in die Kita geht). Beim Haushalt mache ich immer nur das notwendigste (z b Staubsaugen liebt mein Kleiner - er krabbelt dem dann immer hinterher; abwaschen - dabei singen wir immer, Wäsche - da hilft er mir beim „ausräumen/sortieren“ usw.) und wenn mein Partner da ist, dann mache ich die Feinheiten (z b Wischen auf den Schränken).

Studierst du an einer Fernuni? Ich dachte immer Psychologie ist ein Diplom Studiengang? Ich überleg auch gerade umzuschwenken und noch mal was anderes zu machen, ob ich mir aber ein ganzes Studium zutraue weiß ich noch nicht. Dauert das bei dir so lange wie ein Regelstudium? Wieviele Semester sind das? Ich find`s bewundernswert übrigens, ich glaube, dafür würde mir im Augenblick noch die Kraft fehlen

Normalerweise ist das ein Präsenzstudium. Aber Corona macht das momentan unmöglich weswegen so gut wie alles online stattfindet. Diplom wurde abgeschafft. Als ich 2015 anfing gab es nur noch in Greifswald einen Diplomstudiengang Psychologie. Alle anderen Unis sind auf Bachelor/Master umgeschwenkt. Im Bachelor sind es in der Regel 6 Semester, im Master 4 Semester. Ich befinde mich aktuell im 2. Semester (durch Corona gilt das SS20 nicht als normales Semester - was mir auch in die Hände spielt) im Master. Ich werde allerdings 2 Semester (offiziell durch Corona 1 Semester) länger machen. Finde ich aber nicht schlimm. Mit Baby und Narkolepsie bin ich eigentlich sehr stolz auf mich das so hinzubekommen. Ich plane und bespreche nun die Datenauswertung für meine Masterarbeit demnächst mit meinen externen Betreuern und hab noch sechs schriftliche und vier mündliche Prüfungen vor mir. Bei den mündlichen muss man auf jeden Fall die Materie verstehen und auch die Literatur lesen um fundiert mitreden zu können. Bei den schriftlichen ist es ein stures auswendig Lernen. Ich kann es nur empfehlen. Das ist das was ich immer machen wollte. Und gerade mit Psychologie bleiben einem unglaublich viele Möglichkeiten... Ich werde auch nach meinem Master promovieren und in der Wissenschaft bleiben. Wenn jemand erwägt Therapeut zu werden würde ich empfehlen noch zu warten. Es gab eine Veränderung im PsychThG die besagt, dass für die Ausbildung zum PP oder KJP demnächst ein eigenständiger Studiengang (B + M) zu absolvieren ist, der mit einer Approbation endet.

Ich studiere an der Fernuni Soziale Arbeit. In Teilzeit ist das neben drei Kindern gut machbar. Studiere statt der üblichen 6 Semester dafür aber 8.

Bei uns an der Universität dauert der Master in Psychologie in Vollzeit 4 und in Teilzeit 8 Semester. Im Bachelor Psychologie in Vollzeit 6 und in Teilzeit 12 Semester.

Gibt bei uns zwei Teilzeitmodelle. Teilzeit 2 ist auch doppelt so lange :)

Das ist cool. Müsst ihr euch eure Veranstaltungen selbst zusammensuchen oder bekommt ihr euren Semesterplan sozusagen vorgeschrieben ?