Monatsforum Januar Mamis 2020

Stillen / Abstillen

Stillen / Abstillen

Mamamaus97

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Wo soll ich anfangen... Er hat mir vor ein vier Tagen die eine Brustwarze kaputt gebissen. Dort ist nun ein ziemlich langer und tiefer Riss drin. Gerade eben musste die andere Brust auch dran glauben. Hab dort nun auch einen Riss. Allerdings nur einen kleinen. Wir ihr euch denken könnt ist damit mein Wert erreicht: ich will jetzt auch abstillen. Stillen ist seit den Tagen einfach nur noch die reinste Folter für mich. Zu unserer Situation/das Problem aber: Egal was ich ihm anbiete er isst kaum (Brei isst er gar nicht oder nur ein paar Löffel; Toast, Brot, Früchte iss er auch nur bedingt). Was kann ich tun, um ihn endlich an Essen zu gewöhnen? Ich hab jetzt wirklich keine Lust mehr aufs Stillen. Und Schnuller nimmt er auch nicht, er verlangt meine Brust zum nuckeln. Das hab ich aber seit einigen Wochen ganz gut reduzieren können... er hat ja seine Möglichkeiten um sein Nuckelbedürfnis zu erfüllen (Schnuller oder Daumen) und zum kuscheln bin ich natürlich auch ohne Brust da. Flasche mit abgepumpter Milch will er auch nicht und schaut mich nur entsetzt an... Wie kann ich ihn zum Essen bekommen ? Wie soll ich abstillen ? Was kann ich noch tun ? Ich bin am verzweifeln... Liebe Grüße und einen guten Rutsch, mamamaus97


Pinguini

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Antwort auf Beitrag von Mamamaus97

Ach je, das klingt schmerzhaft Ich kann dir beim Abstillen nicht helfen, ich gehe das auch erst bald an, aber meine Maus isst ganz gut und das hat geholfen: - Kartoffel-+Gemüse für euch beide kochen und bei Tisch vor seinen Augen für ihn stampfen (Kartoffelstampfer) - pantschen lassen - beim Brei essen etwas in die Hand geben, Möhre, Löffel o.ä. - immer gemeinsam essen, du musst auch essen und es übertrieben genießen - was zum spielen geben beim essen, das lenkt ab und ganz nebenbei geht der Mund dann doch noch ein paar mal auf. - mit deiner Hand füttern, statt mit dem Löffel, das kommt vom Körperkontakt her dem Stillen näher. Ist halt ne Sauerei - Besonderheiten schaffen: Hirsekrinkel in Obstgläschen tunken, Nudeln in ein Wasserglas werfen und wieder raus fischen etc. Es soll Spaß machen bei Tisch zu sitzen. Und dann ummer wieder ein Löffelchen rein - Bio kaufen....vor allem bei Kartoffeln, Süßkartoffeln und Möhren schmeckt meine Maus scheinbar den Unterschied....vielleicht wegen dem vielen Düngemittel.... - Brotsorten austesten, Bäcker mal wechseln, So, jetzt frage ich mich, warum meine Maus nachts trotzdem alle 2 Stunden nuckeln will....


Krümelhase

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Ohje, du Arme. Das kann ich so nachfühlen. Meine Tochter hatte mir damals nach der Geburt die Brustwarzen richtig wund genuckelt, da hat echt an beiden ein richtiges Stück gefehlt und das tat unendlich weh. Und mein Sohn ist auch ein richtiger Beißer... Zum Abstillen hab ich leider keine Tipps. Aber vllt. zum Rest: Probier mal Lanolin auf die Brust zu machen oder Heilwolle, das hilft zumindest erstmal gegen den Schmerz. Hast du Stillhütchen? Könntest du auch testen, ob er damit trinken kann. Das verringert den Schmerz auch deutlich. Aber aufgepasst, wenn er auf Schnullern gerne rumkaut (so wie meiner...)dann tust du dir damit leider keinen Gefallen, weil er an der Brust dann auch rumnagt. Zum Thema Essen: Hast du mal „richtiges“ Essen probiert? Meiner liebt alles mit Soße. Spaghetti Bolognese, Reis mit Pute in Thymiansoße, praktisch jedes Gemüse mit etwas Butter angedünstet, aber auch Ofenkartoffen, Ofengemüse, Pizza, Spinatkuchen.... Gut geht auch Gurkensalat oder wenn man ans Essen auf dem Teller noch einen Teelöffel Schmand macht. Kartoffelpuffer gingen neulich auch super, da hat er mehr gegessen als seine Schwester. Brot isst er auch nicht wirklich viel, manchmal klappt es, wenn man mundgerechte Happen schneidet. Aber abends isst er eigentlich hauptsächlich Gemüse, Tomaten, Gurke, Paprika, Avocado. Waffeln könntest du noch testen. Da gibts gute Rezepte für Obst- oder Gemüsewaffeln. Und beim Kochen kannst du eigentlich fast alle Gewürze nehmen, nur auf Salz (und alles, was Salz enthält) soll man ja bis zum ersten Geburtstag möglichst verzichten. Ich würze viel mit getrocknetem Suppengrün, das gibt einen schönen Geschmack sowie mit Kräutern, Knoblauch, Pfeffer und ab und an Kurkuma, Curry, Kümmel oder Paprikapulver. Ich hoffe, das hilft dir ein bisschen und wünsche dir und deiner Brust gute Besserung!


wowugi80

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Ich hab hier auch einen Nuckler, Schnulliverweigerer und manchmal Beißer Außerdem isst er nicht gerade gern, als vollständigen Ersatz hält das auch noch nicht her, trotz aller Tricks. Ich hatte auch schon ab und an wunde und zerbissene Brustwarzen, das beste ist da Lansinoh. Nichts lässt zumindest meine Brustwarzen so schnell heilen. Ich fürchte, du wirst noch ein bisschen Geduld mit ihm haben müssen, alle hier aufgezählte Tricks find ich aber genial, das ein oder andere werde ich auch mal ausprobieren


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Mamamaus97

Zum Thema essen: Unserer war zu Anfang ja auch eher skeptisch was Brei betraf, besonders als es gröber wurde. Seitdem einer von uns mit isst oder wir zusammen läuft das essen definitiv ab dem 6. Monat besser. Isst er alleine ist es deutlich weniger. Seitdem meine Bekannte ihren kleinen mit zu Tisch nimmt, sie gemeinsam essen, isst er mehr Brei und das nun endlich mit 8 Monaten. Und wenns was vom Tisch ist also unser Essen mit futtert, schlägt er richtig zu. Ich versuche immer so gut es geht Gerichte zu kochen die er mit essen kann. Gestern gabs Spinat, Rührei und Kartoffeln das waren locker 250 gr geschätzt. So richtig grobes essen mag er noch nicht, isst noch nicht selbst und beißt noch nicht überall richtig ab. Ich habe zum Beispiel gemerkt das er momentan noch besser mit Vollkorntoast oder Dinkelbrot zurecht kommt beim Frühstück oder Abendbrot. Noch isst er keine richtigen Belag mit, meist nur Marmelade, Frischkäse mit Obst oder Gemüse oder sein liebstes die heißgeliebte Leberwurst. Würze auch nur minimal mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Kümmel oder frische/ getrocknete Kräuter und den Rest würzen wir für uns selten nach. Morgen gibt es für uns alle Gulasch mit Spätzle. Das kann er soweit mitessen. Er trinkt auch noch nicht aus einem Becher oder einer Strohhalmflasche. Nur Flasche oder Schnabelflasche. Mach dir kein Kopf, nimm ihm mit zu Tisch, esst zusammen, lass ihn immer probieren sofern es nicht stark gewürztes ist, lass ihn vom Familienessen mitfuttern und mach dir kein Stress, das kommt noch. Bei meiner Bekannten sah auch so aus als wenn er mit 12 Monaten noch sich nur von Pre ernähren wird und nun seit er 8-9 Monate ist langt er beim essen richtig zu.


Sarii24

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Zum Thema Brust abgewöhnung kann ich jetzt auch nicht Helfen, da wir ja dann Pumpstillen gemacht haben und ich nach nen halben Jahr nicht mehr konnte. Aber zum Thema essen sind wir ganz weit vorne. Meine liebt Suppen in Hülle und Fülle. Egal ob mal ne kaufte Nudelsuppe oder selbstgemacht. Egal ob Kürbis, Erbsen, linsen, rote Linsen mit Curry. Deshalb gibt es meistens zum mittag sowas und abends essen wir meistens warm als Familie. Wenn es Brot gab, dann hatten wir Brotrinden zuerst angeboten zum lutschen, oder Gurke, tomaten. Eben sowas und relativ schnell konnte sie die Dinge dann richtig essen. Meine hatte nicht lange brei gegessen. Sie wollte wirklich lieber unser Essen und das bekommt sie. Nur eben keine Pizza, da bekommt sie eben Brot mit Frischkäse und tomaten. Ansonsten alles mit von uns und eben immer in etappen und erkunden lassen. Meine Freundin hat alles mit den Händen erkunden lassen, eben auch Griesbrei, die kleine durfte alles mit den Händen lernen und sie isst richtig richtig gut und auch schon selber mit 1 Jahr mit ihren Besteck. Villeicht ist das auch eine Alternative.


Juliette-Baguette

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Ich verstehe dich total und du musst dich nicht dafür erklären abstillen zu wollen. Du hast deinem Kind ganz wertvolle Monate geschenkt und das ist alles was zählt! Ich habe bereits abgestillt und es nicht bereut. Es ist alles so viel besser geworden dadurch. Allerdings ist mein Sohn ein vielfraß und machte die Sache leicht. Bei meiner Tochter damals konnte ich mich nicht durchringen, da sie eine sehr schlechte Esserin und trinkerin war. Ich würde aber als erstes versuchen ein fläschen zu etablieren. Wenn er keine mumi nimmt, versucht pre. Vielleicht braucht er etwas ganz anderes aus der Flasche. So bin ich es angegangen. Anfangs wurde die Flasche verweigert aber mit der Ausdehnung der stillpausen hat er sie dann genommen und lieben gelernt. Übrigens hat er sich dadurch in letzter Instanz sogar selbst abgestillt, weil er am Ende lieber ein fläschen wollte als die Brust. War mir recht. Nimm in deinem Fall am besten Kontakt zu deiner Hebamme auf. Vielleicht kann sie dir noch ein paar Tricks geben. Aber du musst nicht unter allen Umständen stillen, wenn du es selbst nicht mehr möchtest. Ohne schlechtes gewissen!


Juliette-Baguette

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Wenn du soweit bist, das du es wirklich nicht mehr möchtest, dann wird es am Ende wahrscheinlich auch kein großes Drama werden. Dein Kind merkt aber die Unsicherheit und flüchtet sich uU nur noch mehr in die Brust.


Mephis

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Ich kann dich verstehen. Ich habe es, trotz anderer Vorsätze, nur ca. 5,5 Monate durchgezogen. Ich bereuhe es schon manchmal. Einfach diese innige Zeit. Aber meine Maus war einfach eine schlechte Brusttrinkerin. Das Abstillen war für die Kleine aber gold richtig. Seit dem hat sie wesentlich besser zugenommen, die Abstände wurden von 1,5h auf 4h ausgedehnt und das von ganz alleine. Anfangs mochte sie die Flasche aber auch nicht. Erst die vierte Variante klappte super. Dein kleiner Mann ist nun aber schon wesentlich älter, als meine Maus damals. Ich kann mir vorstellen, dass es dann nicht einfacher wird die Flasche zu etablieren. Wenn er gut aus einem Becher oder ähnliches trinkt, dann das eventuell mal versuchen. Ansonsten kann ich dir nur erzählen, wie es eine Bekannte von mir gemacht hat. Das ist aber nicht jedermanns Sache und wohl eher die Notlösung, wenn du wirklich nicht mehr kannst. Sie hat ihre Tochter auf Anraten der Hebamme hart abgestillt. Sprich keine Brust mehr geben und nur alternative Nahrungsquellen anbieten.


wowugi80

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Noch mal ein Nachtrag, ich würde auf keinen Fall "hart" abstillen. Das hab ich in Teilen mit meinem großen Sohn gemacht und ich betrachte das heute als den größten Fehler in meiner Erziehung. Essen war und blieb ein Kampf und ein Drama und das ist es bis heute. Ich glaub, wenn ich ihm mehr Zeit gegeben hätte, wäre das alles nicht so anstrengend. Ich würde auch versuchen zuerst die Flasche zu etablieren. Milch wird dein Kind ja weiterhin brauchen, nur ist es dann eben keine Muttermilch mehr. Mit fast einem Jahr finde ich das aber auch ok. Und so kannst du dann Stück für Stück abstillen indem du ihm statt der Brust die Flasche gibst. Das ist auch für deinen Körper besser. Jetzt von 100% auf Null zu gehen würde ganz sicher sehr schmerzhaft werden.


Jayzi

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Antwort auf Beitrag von Mamamaus97

Huhu... vielleicht fühlst du dich etwas besser, wenn ich dir sage, dass mein Kleiner auch absolut nichts essen mag? Wir stillen quasi auch noch voll, obwohl ich ihm immer alles mögliche anbiete. Ich hatte auch einen richtig tiefen Riss in der Brust als er einmal zugebissen hat. Das tat dann auch eine Woche lang weh. Ich sage mir immer „da muss ich jetzt durch“, weil ich immer dran fest halte, wie schön ich das stillen doch eigentlich finde. Aber ich kann dich voll und ganz verstehen, wenn du an diesem Punkt angelangt bist und das ist auch völlig in Ordnung! Achja hier wird auch keine Flasche und kein Schnuller genommen - noch nie! Ich kann dir zwar keine Tipps geben, dir aber sagen, dass du nicht alleine mit dem Problem bist. Danke für deinen Post, ich kann jetzt hier auch einige Tipps mitnehmen :)


Mamamaus97

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Antwort auf Beitrag von Mamamaus97

Vielen Dank für eure Tipps und Erfahrungen. Ich werde nicht sofort abstillen, sondern nach und nach. Ich bin seit 2 Tagen dran, dass Mittagessen durch richtiges Essen zu ersetzen. Es klappt jetzt doch ganz gut würde ich meinen. Er trinkt Wasser aus dem Magic Cup (von N*k, den liebt er). Und so kann ich ihm auch ggf Milch geben. Ich denke die Flasche muss ich ihm nicht extra angewöhnen (das würde sicherlich dauern und er wird ja morgen schon 1 Jahr alt). :) Der Tipp mit dem wiederholten extra betonen, wie lecker das Essen schmeckt, hilft. Auch wenn ich mir dabei vorkomme wie eine kleine Irre. Nächstes Ziel wäre dann das Frühstück zu etablieren. Ich denke das wird dann sowieso schneller gehen, da der Kleine ab März (voraussichtlich) in die Kita kommt. Ich bleib jetzt optimistisch. Stillen hat mir immer sehr viel spaß gemacht/ich hab diese Art zu kuscheln sehr genossen. Und es war praktisch. Aber diese Angst um die eigenen Brüste und die Schmerzen wenn dort ein Riss ist oder er zubeißt sind echt aua... Wie machen das Langzeitstillende ? Oder die Frauen in Kulturen, in denen teilweise bis zum 6./7. Lebensjahr gestillt wird ?