User-1721891580
ich bin grade so richtig wütend. Ich kenne es ja schon, aber heute nervt es mich irgendwie extrem. Wir waren im Gottesdienst und mein 6-jähriger war richtig laut. Hat geärgert, war laut und so überhaupt nicht kooperativ. Dann habe ich ihm gesagt, er soll leise sein, sonst bleiben wir danach nicht zum Kaffee und Kuchen (heute ist Erntedank). Ich habe ihn mehrmals verwarnt und er hat einfach nicht aufgehört. Es kam also, wie es kommen musste. Wir sind rausgegangen und nach Hause gefahren. Jetzt sind alle sauer auf MICH. Meine Mutter „ach so schlimm war er doch gar nicht.“ und auch während des Gottesdienstes immer wieder „ach lass ihn doch“. Mein Bruder „Ach der arme süße Wicht! Wie kannst du das machen??“ Meine Mutter sagte mir, ICH soll nicht so launisch sein. Ich reg mich grade echt auf. Ich bin die liebste Mutter der Welt. Meine Kinder dürfen echt viel und mein „nein“ setze ich auch definitiv bewusst und nicht willkürlich. Ich hasse Strafen und verfolge lieber die Strategie der logischen Konsequenz. Desto mehr ärgert es mich, dass sich permanent eingemischt wird. Gestern waren wir bei Ikea und meine Jungs waren etwas lauter und haben die Kühlschränke aufgemacht, weil sie die Deko so witzig fanden. Zwei älteren Damen gingen kopfschüttelnd an uns vorbei „heute dürfen Kinder aber auch alles.“ Ich fühle mich total grauenvoll. Im Zwiespalt. Die einen sagen ich bin zu lasch, die anderen kritisieren mich, wenn ich zu streng bin.
Es gibt immer jemanden dem etwas nicht passt. Auch in der eigenen Familie. Meine Schwiegermutter sagt zur Mausi auch immer ganz fragend "ich weiß nicht ob die Mama möchte, dass du noch xy bekommst?!".. ich stehe natürlich immer daneben und bin zwungen die böse Mama zu sein, weil ich nicht möchte, dass Mausi so viel Zucker bekommt. Du hast alles richtig gemacht. Wie du(ihr) dein kind erziehst solltest du(ihr) auch entscheiden. Gerade im jungen Alter der Kinder ist konsequenz doch wichtig. Was nutzt es wenn du eine Konsequenz für ein Verhalten ankündigst, diese aber nicht durch setzt. Das versteht ein 6 jähriger mit Sicherheit sehr gut. Und die Sache im IKEA würde ich mir nicht so zu Herzen nehmen. So lange die Kinder nicht mutwillig Sachen kaputt machen oder andere Gäste permanent belästigen, lass sie doch machen. Es wäre für euch sicher stressiger gewesen das Verhalten zu unterbinden als sie einfach machen zu lassen. So ein Besuch im Möbelhaus ist doch für die Kinder sicher ein Highlight.
Oh ja, das kenne ich leider auch. Das sagt die Oma soooo oft „Mama möchte nicht, dass du noch ein Eis bekommst“
Deine Kinder, deine Regeln! Ich finde, du hast das richtig gemacht. Wenn man Konsequenzen ankündigt, müssen sie auch eingehalten werden. Das blöde an solchen Situationen ist immer, dass man sich ja auch ein Stück weit selbst bestraft. Ich finde Kindererziehung manchmal wahnsinnig anstrengend! Lass dich nicht ärgern, vielleicht machst du nachher mal einen großen Spaziergang allein um den Kopf frei zu kriegen und den Ärger loszuwerden. Mir hilft das immer. Ich wollte heute übrigens unbedingt in den Erntedank-Gottesdienst und hab es nicht geschafft, weil der feine Herr Zwerg letzte Nacht jede Stunde stillen wollte und ich völlig fertig war. Mein Mann hat mich dann schlafen lassen und ich sitze hier immer noch im Schlafanzug. Ich hab immer gesagt, ich hätte gern noch ein drittes, aber gerade glaub ich, das schaff ich nicht mehr...
Ja ich glaube das ist es. Ich wollte eigentlich gerne zum Kuchenessen, deshalb habe ich mich auch darüber geärgert. Und ich habe auch ein schlechtes Gewissen, weil er da gerne hinwollte.
Also den Damen im Ikea hätte ich entweder was gepfiffen, einen bösen Blick zugeworfen oder garnichts gesagt. Kommt immer darauf an wie man drauf ist und was einem einfällt. Ein derbes "gibts ein Problem hier"? tut manchmal sooooo gut. Und wenn die Bergziegen keine Lust auf ein bisschen Lärm haben sollen sie in ein anderes Geschäft gehen und nicht zu Ikea!! Das mit dem Gottesdienst finde ich wiederum sehr schade und ich bin da eher bei deinen Eltern/Bruder. Warum bist du denn nicht einfach raus mit ihm? Ich finde Regeln und eine gute Erziehung sehr wichtig. Aber die Erziehung findet eher zu Hause statt. Und so ein schönes Ereignis hätte ich nicht sausen lassen. Es gibt genug andere Situationen wo man seinen Standpunkt klar machen kann. Das soll überhaupt kein Vorwurf sein, aber vielleicht das nächste mal einfach anders entscheiden. Meine Kinder sind noch klein, ich möchte den Mund nicht zu voll nehmen aber ihnen sowas schönes vorenthalten nur um dann wieder Zuhause zu sitzen finde ich sehr traurig.
Ich finde du hast in beiden Situationen richtig gehandelt. Wenn der Gottesdienst nicht 2 Stunden dauert , dann ist es einem 6 jährigen zuzumuten, dass er zumindest nicht extrem stört. Ich finde es kommt auch drauf an was dir wichtiger ist . Gottesdienst oder Kaffee und Kuchen ? Warum solltest du raus gehen bei etwas was dir total wichtig ist? Wenn man das dann ankündigt, dann muss man es auch durch ziehen. Von daher hast du alles richtig gemacht! Deine Familie erzieht nicht dein Kind und ich würde ihnen mal sagen, dass ich in Zukunft keine Vorschläge , ach lass ihn doch und wo weiter , mehr in der Gegenwart seiner Kindes möchte. Ich finde es treibt einen Keil zwischen euch. Kopf hoch und weiter gehts Lg
Sie hätten es garnicht androhen sollen, dann müsste sie es nicht durchziehen..
Mir war der Gottesdienst wesentlich wichtiger, als das Essen danach! Ich habe beim Gottesdienst mitgeholfen. Deshalb bin ich nicht einfach rausgegangen.
Wir saßen danach ja auch nicht blöd zu Hause rum. Fühle mich ein wenig verurteilt grade von dir. Wir hatten dennoch einen schönen Tag mit spazieren gehen, Kastanien sammeln und nachmittags waren wir im Kino. Es war nur das Kuchenessen, das ausfiel. Da war mir der Gottesdienst weit aus wichtiger. Gerade weil ich auch mitgeholfen habe. Du hättest es vllt anders gemacht, aber genau das ist das ja das worüber ich mich ärgere. Meine Mutter hätte es ja anscheinend auch anders gemacht und reibt es mir schön unter die Nase und verurteilt mein Verhalten. Das machst du jetzt genauso Aber es kann doch jeder selbst entscheiden, wie er es macht ohne dafür ständig von anderen verurteilt zu werden. Das geht mir so auf den Senkel und verunsichert mich immer wieder. Wieso müssen wir uns das Muttersein immer gegenseitig schwer machen?
Du er war schon nach 10 Minuten so. Der Bruder (4) saß ganz artig da. Und wir waren nicht das erste mal im Gottesdienst. Wir gehen regelmäßig und normalerweise klappt das echt super. Desto mehr habe ich mich geärgert Ich habe nichts dagegen, wenn er nicht ruhig sitzt. Aber er ist aufgestanden und rumgelaufen und hat einfach gestört.
Kenn ich.... Bei jedem ist Louis verwöhnt weil er noch bei mir schläft und viel Nähe braucht. Wo ich mich frage was das soll, kein Kind das viel Nähe braucht ist nicht verwöhnt..... Wäre es anders rum wäre man wieder kaltherzig. Wiederum höre ich, daß ich zu streng wäre und zu direkt. Dann wieder das ich zu lasch wäre. Also im Endeffekt macht man es eh falsch. Und gerade bei dir, die gelernte Erzieherin ist sollte man ja nicht unbedingt was anzweifeln. Ich bin der gleichen Meinung, benimmt man sich nicht wirds auch nicht "belohnt". Das Verhalten hat dann Konsequenzen. Indem Fall wäre ich auch nach Hause gefahren. Mag vielleicht falsches wissen sein aber ich finde schon das ein 6 jähriger sich benehmen kann beim Gottesdienst. Aber Omas denken da wieder anders.... Mir gehen diese Ratschläge von der Schwester meines Mannes und Schwiegermutter auch oft aufn Zwirn Weil die noch von der alten Schule sind. Ich finde Konsequenzen und Regeln ja, aber nicht mit Gewalt oder auf Teufel komm raus. In vielen Dingen denke ich mir auch es hätte anders sein können, Thema schlafen und selbst essen (kleine Fortschritte kommen langsam). Insgeheim erzieht Jeder so wie er es für richtig hält. Die Konsequenzen müssen letztlich die Eltern dann ausbaden.
Leider verunsichert mich das alles immer total. Das ist das Schlimmste daran. Ich stehe dann oft nicht zu dem was ich tu oder sage, weil jemand mir reinredet. Habe jetzt Angst vorhin übertrieben zu haben und gestern zu lasch gewesen zu sein. Es ist echt zum heulen.
Leider verunsichert mich das alles immer total. Das ist das Schlimmste daran. Ich stehe dann oft nicht zu dem was ich tu oder sage, weil jemand mir reinredet. Habe jetzt Angst vorhin übertrieben zu haben und gestern zu lasch gewesen zu sein. Es ist echt zum heulen.
Meine Liebe, allein dass dich das so verunsichert zeigt doch, dass du dir sehr viele Gedanken machst und nicht einfach ins Blaue hinein erziehst. Du machst das toll! Du entscheidest, wo du streng bist und wo nicht!!! Meine Maus muss Hallo und Tschüss sagen, fanden einige hier im Forum für ihr Alter unnötig. Ist mir total egal (ich hab euch trotzdem alle lieb ), meine Maus darf ihren Spielzeug-Elefanten bei Tisch mit Nudeln schmücken, Oma findet das grauenhaft. Ist mir total egal, ich lach mich nämlich gerne selbst schlapp an dem Elefanten mit dem Nudel-Ohren. Mein Leben, mein Kind. Und kein Kuchen....das ist keine schlimme Strafe. Das ist eine milde Konsequenz für sein Verhalten. Aber selbst dieses Urteil steht mir nicht zu, du kannst auch härtere Konsequenzen ziehen, das ist dein Sache!
Da sitzen du und ich in einem Boot. Mich verunsichert das auch ständig wenn mir jemand darein quasselt. Zum Beispiel haben wir am Mittwoch ein Elterngespräch in der Kita, der einen Erzieherin wäre was am Louis aufgefallen und bräuchte meine Einschätzung. Nun bin ich seitdem Satz letzter Woche voll verunsichert und habe Angst. Was Thema Erziehung betrifft und meine Schwiegermutter meint der kleine wäre verwöhnt muss ich oft schmunzeln denn ihr Sohn ist auch in vielen Dingen verwöhnt worden als Nachzügler. Letztendlich hab ich das Problem nun mit ihm . Auf der anderen Seite grübel ich oft ob das so passt. Aber wenn ich von Nachbarn höre oder von meiner Cousine das ich eigentlich nix wirklich verkehrt mache bin ich beruhigt. Zum Beispiel war Louis gestern mit meinen Mann bei der Nachbarin ihrem Sohn (1) aufn Kindergeburtstag (war nicht mit weil ich immer noch erkältet bin und schlimmen Husten hab) . Das liebste Kind war er dort schrieb sie und hatte sein Spaß. Sowas beruhigt mich wiederum.
Also ich wollte dich über über überhaupt nicht verunsichern und schon garnicht verurteilen. Ich habe dir doch auch den Rücken gestärkt beim Thema Ikea. Ich wollte dir nur damit sagen, dass du das nächste mal nicht so streng mit dir sein sollst. Dann ist er halt laut. Also mich stört sowas einfach nicht in der Kirche. Kinder gehören in den Gottesdienst und wenn sie mal etwas laut sind dann liegt es daran, dass sie eben Kinder sind! .....„Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes" So denke ich eben wenn wir in der Kirche sitzen und es gibt bestimmt viele die so denken. Ich wollte dich nicht verurteilen, ich dachte du möchtest auch andere Perspektiven sehen. Es liegt mir fern andere Mütter niederzumachen und mich hat es jetzt sehr getroffen, dass du mich in einen Topf mit den Müttern wirfst die andere schlecht machen.
Ich glaube du musst Dir ein dickeres Fell zulegen. Also zwei Jungs in dem Alter, stelle ich mir vor wie Max und Moritz. Wir waren letztens bei einem Termin mit Mausi und dem Mittleren (10 Jahre). Ich hab gedacht ich habe einen 3 jährigen dabei. Ich finde du hast angemessen reagiert und das deine Familie sich da einmischt ist nicht die feine Art aber es ist eben Familie. Versuch das nicht als Angriff zu werten. Vermutlich wollten Sie den Nachmittag dort mit Euch verbringen. Du wirst es auch nie allen recht machen. Meine Schwester zb. findet ich mache das gut mit der Kleinen, die Schwestern von meinem Mann fanden ich wäre eine Glucke. Dann ist das eben so, kann ich gut mit Leben.
My, vielleicht fühlst du dich verunsichert, weil du selbst fühlst, dass es nicht dein Weg ist? Du hast ihn bestraft, weil er nicht ruhig geblieben ist. Du wolltest gern am Gottesdienst in Ruhe teilnehmen und dein Kind hatte vielleicht ein Bedürfnis nach Spiel&Spaß oder Bewegung. Ich würde nicht sagen, dass ein 6 jähriger das verstehen muss und schon gar nicht danach handeln kann. Vielleicht wäre es eine Alternative gewesen, dass die Oma oder der Onkel eine Runde mit ihm gelaufen wäre und du am Gottesdienst hättest teilnehmen können. Das Soll keine Kritik sein, sondern nur ein Impuls. Ich kann mir kaum vorstellen, dass dein Kind beim nächsten mal ruhiger bleiben wird, nur weil du ihn bestrafst. Wenn Bestrafung funktionieren würde, dann müsste man es nicht dauernd anwenden. Ich hoffe du liest es noch und bekommst es nicht in den falschen Hals..