WunderMama
Hallo zusammen,
hier ein weiteres Thema das mich schon seit Beginn der Schwangerschaft beschäftigt und sich v.a. an die richtet, die bereits ein Kind (oder mehrere) haben UND eine normal bis gut laufende Beziehung mit dem Vater des Kindes führen. Wie hat das erste Kind eure Beziehung verändert? Was waren die Dinge, die ihr anderen empfehlen könnt, kleine Dinge im Alltag oder auch anderes? Dass man sich als Paar nicht verlieren sollte, früh auch mal mit Paar-Abenden/Stunden anfangen sollte, weiss ich und ist total logisch, wenn man nicht nur Mama/Papa sein will ab dann. Aber wie ist das im Alltag? Wenig Schlaf, Jobs, Haushalt, Baby..? Ich zB denke, wenn das Baby schläft und beide Eltern sind zu Hause - ist es dann nicht wichtiger, mal NICHT den Haushalt zu machen sofort sondern zu kuscheln? Ganz platt gefragt? Am Ende interessiert es das Kind nicht, wie sauber die Wohnung war als es 0-1 Jahr alt war, am Ende interessiert das Kind aber sehr wohl, ob es seine Eltern noch ein Paar sind oder nicht...
außerdem denke ich, ist es auch wichtig, viel GEMEINSAM mit dem Kind schönes zu machen, nicht nur sich immer abzuwechseln oder? Hab das Gefühl, viele stellen bei den Prios die Partnerschaft hinters Kind, dann Job, dann eigene Bedürfnisse (Sport/Freunde etc), dann Haushalt und DANN die Partnerschaft, diese Reihenfolge (außer dass Kind zuerst kommt) wäre nicht meine. Aber weiss nicht, was da realistisch ist, was man konkret tun kann und wie es ihr, liebe Mütter die ihre Beziehnung normal bis glücklich „trotz“ Kind(ern) führen, gemacht habt/macht?
Das ist wirklich etwas wo ich mir den Kopf zerbreche weil so viele auch in meinem Umkreis sich am Ende DOCH trennen weil sie sich als Paar verloren haben über die Kinder...ich habe mir aber NIE in erster Linie, wie viele Frauen die ich kenne, ein Kind gewünscht. Ich habe mir eine FAMILIE gewünscht, ich hatte diese ebenfalls, bin kein Trennungskind, daher lag mein Fokus nie auf „möchte in meinem Leben ein Kind (zur Not mit dem Falschen)“ sondern auf „WENN je ein Kind, dann nur mit einer Beziehung die das packen kann. Sonst lieber keins“ ...ne Garantie gibts nie - klar. Aber um konkrete gute Erfahrungen und Tipps von denen, bei denen das klappt, wäre ich sehr sehr dankbar
Das ist wirklich ein sehr schwieriges und vielschichtiges Thema. Leider kennen wir das auch, dass gerade Eltern von kleinen Kindern sich trennen. Ein Baby ist toll aber auch mega anstrengend. Zwei Erwachsene müssen Ihre Bedürfnisse komplett zurück stellen, vorallem die Frau. Daran scheitert es meiner Meinung nach als erstes. Wichtig ist, dass man sich gegenseitig anerkennt und unterstützt. Man ist ganz schnell in dieser Falle, du gehst nur arbeiten, du bist nur zu Hause etc. Ich bin der Meinung sowas muss aber auch wachsen, das kommt nicht von heute auf morgen und jedes Paar ist anders. Gerade die ersten 1-2 Jahre heisst es Zähne zusammen beissen, denn den Schlafmangel darf man nicht unterschätzen. Wir selbst hatten einige Höhen und auch Tiefen. Ich bin mit 21 das erste mal Mama geworden inzwischen sind wir seit 13 Jahren zusammen und ein tolles Team. Aber glaube mir, dass war ein steiniger Weg! Es ist auch oft Einfluss von aussen, Eltern oder Schwiegereltern die für Unruhe sorgen. Tja reden ist wichtig. Sich mal Zeit nehmen füreinander, raus aus den eigenen 4 Wänden. Freunde bei denen man sich mal ausheulen oder einfach einen hinter die Birne knallen kann.....und auch mal aushalten wenn es nicht gut läuft. Lg
Ich wollte auch nie wirklich ein Kind. Es wird auch unser erstes, unser Vorteil das wir Erfahrung haben und nicht komplett hier anfangs untergehen werden. Mein Mann und ich reden viel, er ist zwar nicht Mister Perfekt aber er hilft mir immer im Haushalt, geht einkaufen oder putzt und kocht. Das teilen wir auch so gut es geht auf. Seit ich zuhause bin durch Krankmeldung, versuche ich überwiegend den Haushalt zu machen. Bei uns wird es jedoch ne andere Herausforderung wie bei anderen paaren. Unsere Familien wohnen 80-250 km weg. Haben höchstens eine ehemalige Arbeitskollegin von meinem Mann oder den zukünftigen Patenonkel unseres Sohnes die ihn mal nehmen könnten, damit wir mal Pärchenzeit spontan haben könnten. Ansonsten müssen wir das vorab planen damit Omas und Opas ihn bei der Entfernung holen. Wir wollen aber versuchen uns Freiraum zu lassen, heißt das mein Mann ruhig unter der Woche oder am Wochenende mal 1-2 Stunden zu Freunden kann, oder ich mir mal 1-2 Stunden am Tag für mich nehme (in Ruhe baden oder in Ruhe einkaufen oder mal am Wochenende mich mit meiner Cousine treffen). Ansonsten wenn der kleine schläft uns natürlich zeit nehmen füreinander. Denn kuscheln und Bettgymnastik gehören nun mal zu ner Beziehung. Ich finde es kommt immer auf den Partner an. Ist der ein Macho der jetzt schon nix macht und an sich denkt, ist es mit Kind oft nicht besser. Vorallem wenn man nicht reden kann. Wenn der Mann natürlich auch mal Rücksicht 1-2 mal die Woche nimmt und die Frau mal 2 Stunden was machen lässt (wenns nur Friseur ist oder ohne Kind zum Arzttermin), sollte es funktionieren. Bin zwar selbst ein Trennungskind, aber meine Eltern haben sich erst getrennt wo ich 16/17 war. Davor hab ich es anhand meiner Beispiele erlebt, ihr Vorteil war halt das wir im Haus meiner Oma lebten. Aber wie gesagt, reden und aufeinander eingehen ist das A und O. Natürlich wird das Kind immer Mittelpunkt sein aber man sollte sein Leben nicht nur nach dem Kind richten, wie es viele Eltern leider machen.
Die Partnerbeziehubg ändert sich in sofern, da man nicht mehr als Paar wahrgenommen wird, sondern nur nich als Papa und Mama. Und die Gesellschaft zwingt einen aber auch in die Rolle. Wir haben nicht immer den Hauhalt gemacht. Der blieb auchbmal liegen, oder - was wir heute noch machen - wir legen uns gemeinsam ins Bett als Familie. Jetzt, da die kleine in die Krippe geht, gehen wir mal frühstücken oder machen es uns auch mal gemütlich auf der Couch. Aber meistens schlafen wir da ein. Ein Kind ist das beste was uns passieren konnte. Es ist wahnsinnig schön, wenn die Mobilität einsetzt und einem in die Arme läuft und Bussi gibt, aber so anstrengend ist es auch rund herum. Meistens bleibt einfach viel an der Frau hängen. Das ist einfach Streitpunkt Nr. 1. Manchmal könnte ich meinen Mann einfach gegen die Wand klatschen, weil er so uneinsichtig ist. Da muss nur mal wieder Urlaub her oder mal eine Krankmeldung, dann ist er zu Hause und realisiert wieder, dass es für einen allein einfach manchmal zu anstrengend ist. Aber durch unser Kind sind wir auch gewachsen. Nicht nur einzeln sondern auch zusammen.
Hui, also wir versuchen alle par Monate mal was alleine zu machen. Dann passt meine Schwester auf die Kinder auf. Wir gehen jeden Sonntag mit den Kindern im Wald spazieren. Abends, wenn die Kinder schlafen reden wir, oder gucken zudammen Fernsehen oder kuscheln etc. Also es gibt schon viel Paarzeit, aber auch Familienzeit. Ich finde es wichtig nicht sofort aufzugeben und eine Beziehung hinzuschmeißen, nur weil es mal schwer wird. Wir sind verheiratet und momentan bin ich sehr zickig und im Bett läuft auch nicht viel. Aber wir beide wissen, dass es nach der schwangerschaft wieder anders wird (ist ja nun die 3.) Und da hält man eben durch. Weil man sich im Grunde eben doch liebt. Und liebe bedeutet nicht, ständig mit rosa Herzen in den Augen rumzulaufen, sondern dem anderen auch seine Laune zu verzeihen, sich zu unterstützen und Lösungen zu finden. Natürlich ist die erste Zeit mit Baby wirklich anstrengend. Beim ersten Kind hatte mein Mann die ersten beiden Monate Elternzeit. Eigentlich war abgemacht, dass er nachts nicht mehr aufstehen muss, wenn er wieder arbeitet. Aber er hat es trotzdem gemacht. Von sich aus. Weil er mich liebt unf weiß wie wenig schlaf an mir zerrt.
Oh sie schön das macht mir Mut! Also dass ihr abends auch mal etwas Zeit zum kuscheln/Serie schauen oder so habt. Hatte schon gedacht dass selbst DAS dann alles wegfällt aber mein Freund (seine Tochter wird im Januar 7) meinte, wenn es nicht gerade ein Schreibaby oder krank ist, dann kann man abends schon mal auch zu zweit sein, natürlich nicht für Großes aber mir gings nur darum, ÜBERHAUPT noch sich zu zweit zu „erleben“ quasi. Durch all die Trennungen im Bekanntenkreis (mein Freund hats ja beim ersten Kind auch nicht geschafft mit der Ex), gerate ich manchmal schon in Angst
klammere mich dann an das Vorbild meiner Eltern die sehr sehr viel zusammen mit mir und Stück für Stück auch viel als Paar gemacht haben. Aber auch DIE hatten von den Umständen her harte Zeiten mal und die haben sich da durchgebissen und ich weiß nicht ob ich/wir dafür taff genug sind
aber eine Familie ist es mir wert, VIEL zu kämpfen und sei es mit mir selbst, um in harten Zeiten einfach durchzuhalten
Heutzutage leben wir leider in einer Gesellschaft wo schnell alles weggeworfen wird. Mein Mann und ich sind seit 4 Jahren zusammen und seit 1 Jahr verheiratet. Kommen beide nicht aus Bilderbuch Familien. Aber ich finde man muss sich eben mal zusammen durch beißen, denn ein Kind verändert nun mal das Leben. Angst vor dem was nach der Geburt kommt haben wir auch. Leider kommt es heutzutage auch so das leider beide Arbeiten müssen. Das war bei unseren Eltern noch anders. Nur ich finde das man auch als Mama, nicht nur sich aufs Kind fixieren sollte. Der Mann und man selbst sollte noch wahrgenommen werden. Ich werde mir so früh es geht auch mal Auszeit nehmen, mir ist es egal ob mich deswegen als Rabenmutter sieht. Man ist immer noch seiner selbst.