Monatsforum Januar Mamis 2020

Attachement parenting

Attachement parenting

Mitglied inaktiv

Macht das jemand von euch? Ich habe (ohne Vorwürfe machen zu wollen) hier im Forum das Gefühl, dass es eher in die andere Richtung geht. Sei es das Baby im Wipper herumzuschieben, obwohl es schlecht für den Rücken ist oder das bepudern mit tausend schädlichen "Pflege"produkten. Ich habe irgendwie das Gefühl das die Mamas sich damit eher ihre eigenen Vorstellungen erfüllen wollen. Ist hier jemand dabei, der attachement parenting betreibt, betreiben möchte? Dem die Bedürfnisse des Kindes noch wichtiger sind, als die eigenen Vorstellungen zu leben, die einen durch Werbung, Filme und Bequemlichkeit suggeriert werden?


Pinguin87

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Attachment Parenting? Es gibt echt für alles einen Begriff. Es gibt eigentlich ja nur wenige, die sich dazu hier wirklich geäußert haben. Viele schreiben zu ihren Plänen diesbezüglich gar nichts und ich denke auch, dass sich dies entwickelt. Ich habe Pädagogik studiert und eine besondereQualifizierung in Banysigbsl und Bonding und halte mich deshalb trotzdem nicht für die allwissende Fachperson, denn es ist mein erstes Kind. Nähe und viel Zeit für das Baby sind mir wichtig, wie genau der Alltag aussehen wird, weiß ich noch nicht.


Pinguin87

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Babysignal und Bonding. Blöde Handytastatur


Limie

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Mich nervt ehrlicherweise dieses vergleichen. Jede Mutter wird es schon überwiegend richtig machen. Und sein Kind Lieben und beschützen. Ich finde (aber meine persönliche Meinung) es schlimm, zu vergleichen, alles einen Namen zu geben und andere Mütter zu verurteilen. Jede wird das auf ihre Weise richtig machen. Egal ob sie stillt, Beikost selbst kocht, ob das Kind Plastilspielzeug bekommt oder Stoffwindeln. Wir stehen doch in keiner Konkurrenz. Und ich glaube auch, dass keine Mutter ihrem Kind wissentlich schaden wird. Wir werden das alle ganz gut meistern. Auf die eigene liebevolle Art.


DieRegenfrau

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Ich würde schon behaupten meinen 3jährigen im AP Stil zu erziehen und habe es auch mit Kind nr. 2 vor. Aber AP bedeutet ja nicht etwas bestimmtes zu tun oder nicht zu tun! Es bedeutet, die Bedürfnisse des Kindes zu achten und (wenn möglich) zu erfüllen, aber sich selbst dabei auch nicht außer acht zu lassen. Wenn also eine Mama am Ende ihrer Kräfte ist und das Kind zufrieden in der Wippe, dann hilft es doch nur allen Beteiligten das Kind auch mal dort herein zu legen. Eine entspanntere Mama führt auch zum entspannterem Kind. Dass man jetzt das kleine dort nicht schreien lässt oder als Dauerlösung parkt, weil es dann schlecht für den Rücken ist, hat sicher Entwicklungsschädigende Aspekte und herzlich wenig mit AP zu tun. Genauso wenig die Wahl der Pflegeprodukte. Gefühlt setzt sich eine bedürfnisorientierte Erziehung (zumindest hier in der Großstadt) auch immer mehr durch. Ich kenne inzwischen zum Glück auch nur ganz wenige, die Dinge wie „Schlaflernprogramme“ betreiben. Mein Ziel wäre auch eine Erziehung komplett ohne Strafen. (Gibt da einen tollen Artikel vom gewünschtetem Wunschkind und Katja Saalfrank) aber da stoße ich tatsächlich an meine Grenzen, aber versuche es möglichst zu vermeiden. Als Buchempfehlung kann ich dir auf jeden Fall „Artgerecht“ empfehlen und wenn es im Zusammenhang mit Schlafen geht „schlaf gut, Baby“ von Nora Imlau und Herbert Renz-Polster. Generell kann ich Artikel von Nora Imlau wärmstens empfehlen! Später dann (auch der Blog)“Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn“ Lg aus dem Dezember!


LillyAkitaInu

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Also ich musste jetzt ehrlich gesagt erstmal googeln was genau das sein soll... da es mein erstes Kind ist kann ich noch gar nicht sagen wie ich alles handhaben werde. Ich versuche natürlich so weit wie möglich auf die Bedürfnisse meines Kindes einzugehen, der Rest wird von selbst kommen. Ich muss mich nicht mach einer bestimmten "Schublade" um mein Kind kümmern, sondern eben die beste Balance für uns suchen und hoffentlich auch finden. Auch finde ich das Mamis sich viel zu oft gegenseitig verurteilen. Haben wir es im Leben nicht schon schwer genug? Versuchen wir uns doch lieber gegenseitig zu unterstützen und nach dem Motto "wenn du nichts gutes zu sagen hast, sag lieber nichts" uns gegenseitig positiv zu bekräftigen


Catty1107

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Also ich kann auch noch nicht aus Erfahrung sprechen, da es auch für mich das erste Kind ist. Ich persönlich habe vor, mich auf meine Instinkte zu verlassen und so etwas nicht großartig zu planen. Ich finde Gleichgewicht wichtig. Wenn etwas für mich nicht passt, für mein Baby aber sehr wichtig ist, muss ich einen Kompromiss finden. ich finde es nicht richtig, die eigenen Bedürfnisse komplett außen vor zu lassen. Aber ich bin sicher, wir finden alle unseren eigenen richtigen Weg ;)


WunderMama

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Also bei mir wird es das erste Kind und ich habe NULL mit Pädagogik/Erziehung/Kindern bisher im Leben zu tun gehabt. Ich bin ein großer Fan davon, auf den eigenen Menschenverstand und Instinkt zu hören. Ich war EXTREM unsicher anfangs mit meiner Stieftochter, ich habs dann alles mit den o.g. Zutaten gemacht, wir gehen regelmäßig vorsorglich zu ner Familienberatung und die sagte teils WÖRTLICH Dinge die ich zu Hause auch so sage zum Umgang von uns mit der Kleinen...das hat mir für mein eigenes Kind Vertrauen gegeben, auf mich selbst zu hören. Ich habe eine recht klare Haltung zu manchen Erzeigungssachen, teils übernehme ich diese bewusst von meinen Eltern, weil ich manches sehr GUT finde was sie gemacht haben damals. Anderes möchte ich genau GEGENTEILIG zu ihnen machen. Eins davon ist, meinen Partner als absolut gleichberechtigt zu sehen in Erzeihungsfragen. Er ist erfahrener Vater, ich kenne seinen Erziehungsstil, der „weicher“ ist als meine. Da nehme ich mir vor: ein Kind braucht beides. Ich kann nur allen zustimmen: jede Familie macht das auf ihre Art, ich schüttel über manches bei anderen total den Kopf aber ICH muss ja deren Kinder nicht großziehen oder die Konsequenzen tragen sondern SIE. Daher bin ich auch dafür: live and let live. Etwas wie „die Bedürfnisse des Kindes über die Vorstellungen der Mutter stellen“ empfinde ich bereits als recht wertend. Ich habe ein eigenes Pferd, in unserem Reitstall gibt es VIELE die mit ihren Pferden anders umgehen als ich (hängt auch mit der Rasse und den Bedürfnissen zusammen)...die gehen sich oft untereinander auch an, wie man was machen sollte mit dem Pferd - ich halte mich da RAUS. Ich werde nur kiebig wenn man sich bei MIR einmischt bisher plane ich, mich da auch bei meinem Kind nicht bei anderen einzumischen und umgekehrt auch Einmischung nicht anzunehmen, ist stressfreier für alle


wowugi80

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Ich weiß schon was du meinst, auch wenn ich den Begriff nicht so mag. Aber weniger wegen dem wofür er steht, als mehr wegen der Schublade. Da steh ich generell weniger drauf. Aber wenn ich mich in eine Kategorie einordnen würde, dann wohl bei den AP-Müttern. Mein Großer war die ersten dreieinhalb Jahre zu Hause, ich hab mir ein Bein ausgerenkt um meine Selbstständigkeit und das Kind halbwegs miteinander zu vereinbaren, aber Krippe mit ihren schlechten Betreuungsbedingungen (und eben auch mein Baby, das überhaupt nicht bereit war) ging mir so sehr gegen die Natur, dass ich mich da lieber nächtelang am Schreibtisch aufgerieben habe. Dafür bin ich schon von sehr vielen schräg angesehen worden. So von wegen ich kann das Kind nicht loslassen... ist ja nicht mehr gesellschaftlicher Konsens, wenn man sein Kind länger als einJahr zu Hause hat. Ich werd`s aber wieder so machen. Einfach weil`s gut war und zwar für uns alle. Ich bin außerdem eh ne Öko-Tante, ich kauf grundsätzlich keine Kleider bei H&M, zara etc, sondern fast alles gebraucht, immer öko, Wolle, Wolle/Seide. Babyprodukte gar nicht, wenn dann Weleda, so gut es geht zero waste. Das klingt ja schon alles mächtig nach der Schublade AP, aber für mich persönlich hat das vor allem damit zu tun, auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten meines Kindes zu schauen und mich darauf einzustellen. Und achtsam mit der Welt umzugehen, die ich meinen Kindern hinterlassen möchte. Ich hab hier eher den Eindruck, dass ganz viele Mamas eben zum ersten Mal Mütter werden und entsprechend auch ganz viel von dem Quatsch kaufen oder machen, denen ihnen die Industrie als wichtig und richtig verkauft. Man ist da einfach furchtbar empfänglich, schon aus Unsicherheit. Bei meinem Großen war ich auch furchtbar aufgeregt und habe Mist gekauft, den kein Mensch braucht, schon gar kein Baby. Babyzimmer ausstatten gehörte zum Nestbau Sechs Jahre später weiß ich auch, dass kein Kind unter drei Jahren ein eigenes Zimmer braucht, der Krempel ist längst wieder verkauft und wenn ich nicht so rund wäre, würde keiner auf die Idee kommen, dass hier demnächst ein Baby einzieht. Und ich hab Unsinn geglaubt, der in Büchern steht und Quatsch gemacht, den Bekannte oder Verwandte mir geraten haben. All das muss ich jetzt nicht mehr. Das Baby hat zb kein eigenes Bett, das schläft gleich bei uns. Hätten wir unseren Sohn da in seinem Bedürfnis nach Nähe einfach gehört, statt den Blödsinn zu machen, den scheinbar alle machen, wären uns Nächte aus der Hölle erspart geblieben. Und ihm vor allen Dingen auch. Wichtig ist, für alles offen zu sein. Wenn`s stillen zb nicht klappt, ist das kein Weltuntergang. Locker bleiben, Flasche geben, fertig. Ist auch Liebe. Wenn das Kind nicht getragen werden will, locker bleiben, ab in den Wagen. Auch Liebe. Wenn es nicht allein schlafen will dann unbedingt locker bleiben und mit ins Bett nehmen. Meine persönliche große Liebe Vorsätze sind was schönes, Kinder sind dazu da sie alle umzuwerfen


Juliette-Baguette

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Hast du das Gefühl speziell hier bei uns im Januar Forum oder allgemein im RUB gewonnen? So ganz kann ich das nicht teilen. Hier sind viele Mamas das erste mal schwanger und erleben die Vorfreude auf eine andere art und Weise. Man hat ohne Kind eben auch noch Zeit sich mit allem so intensiv zu beschäftigen. Aber das finde ich ganz wunderbar! Und jeder sei es gegönnt Wenn ich meine erste SS denke verlief diese auch ganz anders als die jetzige. Was ich jetzt nicht schon alles erledigt hatte. Diesmal ist noch nahezu gar nichts geschehen. Ich habe mich mit meiner Tochter ganz stark verändert und alles lief völlig anders als in meiner Vorstellung. Ich bin z.b. super öko geworden. Der Begriff AP passt auch zu uns. Zwischendurch gab es auch Phasen, in denen ich kaum auf mich geachtet habe. Aber das ist sicher eine Erfahrung, die jede Familie selbst machen darf und muss. Für den einen passt dies und für den anderen jenes. Ich gehe sehr stark auf die Bedürfnisse meiner Tochter ein aber stoße auch an meine Grenzen. Da bin ich auch mal froh, wenn sie mal 10 min vor dem Fernseher zu kinderliedern tanzt und ich einfach kochen kann. Deswegen bin ich aber keine schlechte Mama. Man darf sich nicht selbst verlieren und aufgeben. Bin ich aus dem Gleichgewicht, ist es meine Tochter auch. Sie ist mein absoluter seelischer Zwilling. Ganz wunderbar aber auch anstrengend. Alles in Maßen ist okay und das werde ich auch bei Kind Nummer 2 so handhaben. Keine Familie ist perfekt und sicher ist man etwas realistischer wenn man alles schon mal erlebt hat. Allen erstmamas wünsche ich daher viel Freude beim Erfahrungen sammeln und als Familie zu wachsen. Es wird toll


Zak

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Ich will eigentlich gar nicht viel dazu schreiben. Es ist ohnehin nicht so leicht, alles für jedes Kind richtig zu machen, wenn man schon so viele hat. Aber egal. Ich wollte nur zum Kinderzimmer was schreiben. Denn ich war auch der Meinung, dass kein Baby ein eigenes Zimmer braucht. Bei den ersten 6 Kindern hatte ich das auch nicht. Sondern nur ein Beistellbett, falls es im Elternbett nicht so klappt. Das ging alles gut. Allerdings hat Kind Nr. 7 gezeigt, dass es auch Kinder mit anderen Bedürfnissen gibt. Was habe ich mich die ersten Wochen gequält, weil das Kind unbedingt neben mir im Bett schlafen sollte. Aber er wollte das gar nicht. Bis ich das gemerkt habe... Voller Verzweiflung bin ich nachts zwischen 1 Uhr und 3 Uhr im Hof mit dem Kinderwagen gefahren, habe ihn sogar im Auto durch die Gegend gefahren. Alles nur, dass er zur Ruhe findet. Am Ende habe ich kappiert: Er will in seiner Wiege schlafen und zwar alleine im Zimmer! Das war für mich die totale Katastrophe! Aber als ich dem nachgegeben habe, hat er supergut geschlafen - und ich dann endlich auch. Er hat also ab dem 5. Lebensmonat sein eigenes Zimmer und schläft seitdem auch dort. Ich wollte das, wie gesagt, nie. Aber das war sein Bedürfnis. Nur muss man das als Mama eben selber herausfinden und kann nicht die Meinung der anderen übernehmen. Und so ist das sicher in vielen anderen Dingen auch. Jeder muss den für sein Kind besten Weg finden - und wird das ganz sicher auch. Egal, ob andere diesen Weg für gut und richtig halten oder eben nicht. Keiner bekommt es hin, alles richtig zu machen. Da bin ich sicher. Aber darauf kommt es auch gar nicht an. Fehler gehören dazu. Wichtig ist, dass man sein Kind lieb hat und ihm das auch sagt und zeigt. LG, Zak


wowugi80

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Stimmt, Ausnahmen bestätigen die Regel. In den meisten Fällen ist das Kinderzimmer unnötig. Unser Sohn hat zb in den ersten drei Jahren quasi nie darin gespielt. Es war Lager für sein Spielzeug, das er dort raus geholt und da hin gebracht hat, wo wir waren. Schlafen will er da bis heute nicht. Ich bin damit gelassen. Aber Klar, es gibt auch Kinder die alles was man für richtig gehalten hat über den Haufen werfen, wie bei dir. Ich bin gespannt, was ich hier ausbrüte aber dieses Mal hab ich keine Vorstellung davon, wie etwas sein muss. Ich lass es auf mich zukommen


Zak

Antwort auf Beitrag von wowugi80

Genau, wir lassen es einfach auf uns zukommen. Nur bei uns wäre es diesmal blöd, wenn das Baby wieder alleine im Zimmer schlafen will. Wir haben nämlich keins mehr übrig im Moment. LG, Zak


Jumalowa

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Ich sehe das auch eher entspannt, jeder so wie er es für richtig hält. Ausserdem finde ich in den letzten Jahren hat sich da viel geändert. Sehe zb. viel mehr Mütter Ihre Babys tragen oder eben auch stillen. Alle stürzen sich immer so verbissen auf die ersten 3 Jahre und machen da einen auf Romantik und ich tanze nackt im Wald mit einem Tragetuch....aber was kommt danach? Spätestens im Teenageralter oder wenn Sie Erwachsen sind ernten wir die Früchte. Ich werde übrigens auch erstmal im Tragetuch tragen und es wird kein eigenes Zimmer so schnell geben Aber ich bin da entspannt und schaue wie es hier für uns alle und das Baby am besten passt.


Magicmouse

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Halli hallo aus dem Februar Bus, Ich muss ehrlich gestehen, dass ich von attachement parenring noch nie gehört habe . Aber ich muss auch gestehen dass ich es NICHT nachgeschlagen habe, aus dem bestimmten Grund, dass ich finde dass wir Mamas von Natur einen Instinkt mitgegeben bekommen, der uns die kleinen Zwerge schon "richtig" erziehen lässt. Muss man unbedingt einen bestimmten Erziehungsstil benennen nach dem man erziehen möchte? Ich denke, dann müsste ich mal so langsam anfangen alle Stile noch schnell zu studieren um mich für einen zu entscheiden. Ich habe mir vorgenommen mein Kind mit viel Liebe und nach bauchgefühl zu erziehen. Weiß einer welcher Erziehungsstil das ist? Ich denke auch, dass JEDE Mama so erziehen wird, dass sie ihrem Würmchen nichts schlechtes will. JEDE Mama will doch nur das beste für ihr Baby. Richtig kann doch nur sein, was sich richtig anfühlt. In diesem Sinne wünsche ich euch allen noch eine angenehme Rest-Kugelzeit