Monatsforum Dezember Mamis 2022

Nicht ganz geplante Alleingeburt - sehr ausführlich

Nicht ganz geplante Alleingeburt - sehr ausführlich

AusLiebeWirdLeben

Beitrag melden

Schwangerschaft Ich erwarte mein drittes Kind, die letzte Geburt ist 4 Jahre her. Für meinen Mann ist es das 5. Kind. Für mich wird es die 2. Hausgeburt sein, für meinen Mann die 4. Es ist unser erstes gemeinsames Kind. Wir wissen beide genau was wir wollen und was wir nicht wollen. Wir haben eine unkomplizierte, gesunde Schwangerschaft erlebt. Den Gynäkologen haben wir nur zur Feststellung in der 8 SSW, zur einmaligen Abklärung von Blutungen (11 SSW) und zum Organscreening in der 22. Woche gesehen. Wir haben auf sämtliche weiteren Untersuchungen, Tests, Ultraschall, CTG, Strepptokokkenabstrich usw. verzichtet. Wir fühlen unser Baby sehr gut und haben eine enge mentale Verbindung. Die Standartvorsorge hat unsere Hebamme alle paar Wochen zu Hause gemacht. 07.12.2022 – 37+2 Die Frühchengrenze haben wir erreicht, jetzt darf das Kind per Hausgeburt zur Welt kommen. Abends nutzen wir die Zeit für etwas intime Zweisamkeit. Kurz darauf setzen Wehen ein. Zum ersten Mal sind sie nicht nur als Spannung, sondern auch als Ziehen, als „Schmerz“ im Bauch spürbar. Eine Wehe kommt, noch eine. Interessiert beginnen wir die Abstände zu messen. Sie kommen alle 1,5 – 2 Minuten und sind etwa 30-45 Sekunden lang. Schon nach kurzer Zeit sagt uns die App, dass wir in die Klinik fahren sollen. Die Intensität ist spürbar, aber gut auszuhalten. Gemeinsam liegen wir auf die Couch und spüren die Wehen, ich erlebe sie als fast genussvoll. Sie bringen mein Baby zu mir. Wir entscheiden in die Badewanne zu gehen und zu schauen was weiter passiert. Die Abstände verlängern sich auf 3 Minuten, die Intensität nimmt ab. Weg sind sie aber auf keinen Fall. Wir wollen unsere Hebamme anrufen, nur mal so als Vorwarnung. Ob das wirklich Geburtswehen sind kann ich noch nicht sagen. Bei den 2 Geburten vorher waren die Babys 4 Stunden nach Einsetzen solcher Wehen geboren. Das Telefon klingelt. Lange. Die Hebamme geht nicht ran. Es ist 22 Uhr. Wir versuchen es 20 Minuten später erneut. Auch diesmal klingelt es erfolglos. Wir schreiben unsere Vorsorgehebamme an. Sie hat derzeit keine Versicherung, kann unsere Geburt nicht betreuen, das wissen wir. Sie ist noch wach, verspricht das Handy anzulassen und verabschiedet sich in die Nacht. Kurz danach meldet sich die Geburtshebamme. Sie hat einen akuten Magen-Darm-Infekt, kann nicht aufstehen. Wir telefonieren kurz, es ist völlig klar, dass sie nicht kommen kann. Wir schreiben die Hebamme aus dem Ort an, wir kennen sie nur flüchtig. Sie macht für gewöhnlich keine Hausgeburten, ist aber zumindest versichert und hatte angeboten zu kommen, falls sie Zeit hat und unsere Geburt zu schnell geht. Sie liest unsere Nachricht nicht mehr, schläft bereits. Die Option einer Alleingeburt stand für uns durchaus im Raum, aber eher weil das Baby schneller ist als die Hebamme. Nun niemanden zu haben den man anrufen kann fühlt sich nicht gut an. Wir verlassen die Badewanne, gehen zu Bett, wollen noch etwas schlafen. Die Wehen kommen weiter am Abstand von 2 Minuten, werden immer stärker. Nach 1,5 Stunden im Bett kann ich nicht mehr liegen, habe Schmerzen, mittlerweile nur noch im Rücken. Auch das kenne ich bereits von den anderen 2 Geburten, da hatte ich ausschließlich Rückenwehen. Gegen 1 Uhr in der Nacht gehen wir wieder ins Wohnzimmer, feuern den Kamin an, hängen Handtücher auf. Wir holen unsere Geburtstasche mit den Unterlagen, bereiten ein wenig was vor. Ich stütze mich in den Wehen schon auf dem Tisch ab, atme mit. Habe das erste Mal das Gefühl, dass ich genau jetzt eine Hebamme anrufen möchte. Es ist aber niemand da. Wenige Minuten später werden die Wehenabstände länger, schließlich lassen die Wehen komplett nach. Etwas ernüchtert gehen wir gegen 2 ins Bett, die Geburt hat gestoppt. 10.12.2022 – 37+5 Unsere Hebamme ist wieder gesund, wir wollen unser Kind jetzt gerne bald im Arm halten. Am Tag zuvor war die Vorsorgehebamme da, das Kind liegt super, es ist alles gut. Nach unserer eigenen Einschätzung ist der Muttermund auf 4 cm eröffnet, wir tasten ausschließlich selber. Wir nutzen den Abend wieder für Zweisamkeit, wollen die Wehen ankurbeln. Leichte Wehen setzen ein, allerdings viel harmloser als 3 Abende zuvor. Wir schauen noch einen Film, gehen gegen 22 Uhr ins Bett. Ich kann nicht schlafen, die Wehen tun nicht weh, aber meine Mutterbänder schmerzen sehr unangenehm. Das Baby ist unglaublich aufgeregt, tobt ohne Pause, zerrt an den Bändern. Es drückt auf Blase und Darm, ich gehe gefühlte 100 mal zur Toilette. Habe immer wieder das Gefühl, dass gleich die Blase springt. Irgendwann beruhigt sich das Baby, wir schlafen die ganze Nacht ruhig und wehenfrei. 11.12.2022 – 37+6 Ich habe den ganzen Tag über Wehen, sie tun nicht weh, der Bauch spannt aber ordentlich. Das Baby ist aktiv, aber nicht überdreht. Auf meinen Wunsch tastet mein Mann den Muttermund, ich möchte wissen ob die Nacht etwas gebracht hat. Gleichzeitig finden wir die Vorgänge sehr spannend und freuen uns so viel selber spüren zu können. Der Muttermund hat sich auf etwa 5 cm geöffnet, mit leichtem Druck ist er auf etwa 7 cm dehnbar, er ist sehr weich. Sobald die Wehen wirklich einsetzen wird es schnell gehen, da sind wir recht sicher und das ist auch das was ich aus meiner letzten Hausgeburt kenne. Abends versuchen wir ein weiteres Mal die Wehen natürlich anzuregen. Schon recht bald setzen die ersten Wehen ein, sie ziehen leicht im Bauch, sind aber sonst harmlos. Wir schauen noch unseren Film zu Ende, überlegen ob wir schlafen gehen sollen oder nicht. Wir räumen noch etwas auf, die Wehen kommen alle 2-3 Minuten, ich erlebe sie wieder als angenehm, sie bringen mir mein Kind. Schmerzen habe ich nicht wirklich, eher Druck nach unten auf die Leisten. Ich kreise viel mit den Hüften, wiege mich hin und her. Gegen 23 Uhr werden die Abstände wieder länger, wir gehen schlafen und ich schlafe auch schnell ein. Um 1 werden ich von den wieder einsetzenden Wehen geweckt. Im Liegen sind sie schon wirklich unangenehm, die Abstände sind aber noch groß, 5 Minuten und länger. Einschlafen kann ich trotzdem nicht mehr richtig, ich stehe auf, feuere den Kamin wieder an, schreibe diesen Text. Die Wehen werden seltener. Draußen liegt eine mehrere Zentimeter hohe Schneedecke, heute Nacht gab es Neuschnee. Gegen 2.30 Uhr gehe ich schlafe und wache kurz vor 7 auf. Die Wehen sind weg, ich bin immer noch schwanger. Ich bin genervt. Beschließe jetzt einfach mal ein paar Nächte zu schlafen, die Wehen nicht weiter anzustupsen und zu warten was mein Körper so von alleine tut. 16.12.2022 – 38+4 Die Hebamme kommt zur Vorsorge. Sie bietet an heute auch mal vaginal zu untersuchen, um einzuschätzen wie das Baby liegt. Da wir das nicht selber können stimmen wir zu. Das Baby liegt von der Position her super. Allerdings ist es jetzt wieder abschiebbar, der Kopf drückt nicht auf den Muttermund, der Gebärmutterhals steht noch bei 1,5 cm und der Muttermund ist 3 cm geöffnet. Die Hebamme bestätigt das Gefühl von Verstopfung, was ich schon seit Tagen haben und sagt, der Darm sei so voll, dass er ein Geburtshindernis darstellt und das Baby am tiefer treten hindert. Sie empfiehlt dringend einen richtigen Einlauf mit 1,5 l Flüssigkeit zu machen, um den Darm zu entleeren und Platz für das Baby zu schaffen 17.12.2022 – 38+5 Bereits beim Abendessen spüre ich, dass die Kontraktionen die ich seit Tagen regelmäßig habe sich verändern. Sie tun noch nicht weh, aber der Bauch steht mehr unter Spannung. Gegen 20 Uhr mache ich den Einlauf, fühle mich danach auch deutlich besser. Nachdem alle Kinder schlafen beschließen wir das Baby erneut mit GV dazu einzuladen zu uns zu kommen. Nur Minuten später setzen die ersten Wehen ein, sie ziehen wieder merklich. Es ist etwa 22.45 Uhr. Die Wehen kommen in recht dichten Abständen, fühlen sich aber noch harmlos an, so wie auch in den Nächten zuvor. Wir sitzen noch etwas vor dem Kamin, ich wehe auf dem Pezziball vor mich hin. Mir ist leicht kalt, ich möchte in die warme Wanne gehen. Dort gehen die Wehen nicht komplett weg, werden aber weniger. Mir fallen immerzu die Augen zu, ich bin müde. Gegen Mitternacht gehen wir ins Bett und ich schlafe sofort ein. 18.12.2022 – 38+6 Halb 2 wird das kranke Kind neben mir wach, weint. Gleichzeitig spüre ich eine leicht schmerzhafte Wehe. Wir versorgen das Kind, als es wieder schläft sind die Wehen noch spürbar. Wir stehen wieder auf, feuern den Kamin nach, ich atme ein wenig. Schnell lassen die Wehen nach, um 2 gehen wir zurück ins Bett, ich schlafe direkt wieder ein. 4.15 Uhr werde ich wieder von Wehen geweckt. Ich sage zu meinem Mann, dass wir die geplante Nachtgeburt nicht schaffen werden. Die Abstände sind nicht super eng, die Wehen aber schon durchaus schmerzhaft. Ich veratme vielleicht 5 Wehen im Bett, fühle mich zunehmend unwohl im Liegen und auch gehemmt durch die beiden schlafenden Kinder. Wir stehen erneut auf, legen Holz nach. Ich kreise auf dem Pezziball das Becken, schaue in die Flammen. Schon sehr bald beginne ich leise mitzutönen, schließe die Augen, bin ganz bei mir. Wir schwanken noch wann wir die Hebamme informieren sollen, schon mehrfach hatten wir Nächte in den die Wehen intensiver wurden, dann aber wieder aufhörten. Kurz vor 5 rufen wir an, schildern die bisherige Nacht. Während unseres Telefonats lässt die Intensität der Wehen sofort nach, ich bin sehr empfindlich für Störungen. Wir vereinbaren, dass die Hebamme sich fertig macht und ich eine Nachricht schreiben soll, wenn sie sich wirklich ins Auto setzen soll. Sie wird etwa 1 Stunde brauchen. 5. 23 Uhr bitte ich sie losfahren. Nur wenige Minuten setzt eine Zeichnungsblutung ein, Blut tropft auf die Unterlage unter mir. Ich weiß, dass das normal ist, rufe trotzdem einmal kurz die Hebamme an um mich zu vergewissern. Die Wehen nehmen an Fahrt auf, bald stehe ich im Raum, stütze mich während der Wehe am Tisch ab. Ich spüre sie fast nur noch im Rücken, mein Mann massiert mich, das hilft sehr. Ich töne nun schon laut mit, atme mit der Wehe. Ich spüre wie das Baby immer tiefer tritt, spüre genau wann der Muttermund vollständig eröffnet ist und der Kopf in den Geburtskanal eintritt. Ich höre an meinem eigenen Tönen den Unterschied. Es ist vielleicht 5.45 Uhr als mir völlig klar ist, dass die Hebamme nicht rechtzeitig kommen wird. 5.50 Uhr wird unser Jüngster wach, mein Mann bringt ihn schnell zur großen Schwester ins Zimmer. Etwa 5.55 Uhr möchte ich einen Positionswechsel. Ich spüre, dass die Geburt unmittelbar bevorsteht, möchte nicht im Stehen gebären. Ich bin mir unsicher wie ich das Kind auffangen soll. Ich wechsle in die tiefe Hocke, lehne mich mit dem Rücken an die Couch, mein Mann sitzt hinter mir und stützt mich. Eine recht leichte Wehe kommt, ich töne kaum mehr mit, schiebe. Ich fühle, kann den Kopf genau am Scheidenausgang spüren. Teile das meinem Mann mit. Die nächste Wehe kommt, ich schiebe kräftig mit, spüre wie der Kopf geboren wird. Schmerzen habe ich keine. Mit dem Kopfdurchtritt springt auch die Fruchtblase, es platscht ganz ordentlich. Nun ist das Baby schon halb draußen, ich bitte meinen Mann nach vorne zu kommen und mir beim Auffangen zu helfen. Er ist kurz irritiert, weil er mich von hinten besser stützen kann, kommt dann aber vor mich und ist völlig überrascht den Kopf zu sehen, das hatte er nicht mitbekommen. Kurz mache ich mir Sorgen um die Schultern, schiebe versuchsweise ohne Wehe, das klappt aber nicht. Die nächste Wehe kommt, mit ihr schießt das komplette Baby wie ein Sektkorken in Papas Hände. Es ist genau 6 Uhr, unsere Pendeluhr gongt. Papa reicht mir das Baby hoch, ich lege es auf meine Brust, wir decken es mit Handtüchern zu. Es quiekt leise, atmet sofort gleichmäßig und ist rosig. Nach wenigen Sekunden ist es eingeschlafen. Wir sind noch leicht überwältigt von dem Tempo, aber zufrieden. Nach und nach wachen die Geschwister auf und kommen dazu. Als um 6.25 Uhr auch die Hebamme eintrifft, sitzen wir entspannt an die Couch gelehnt, das Kind im Arm und 5 Kinder um uns, am Boden. Wir plaudern, ich habe noch keine Lust auf die Plazenta. Um 6.55 Uhr schiebe ich dann doch mal kurz und gebäre die Plazenta. Sie ist mit 780g sehr schwer. Die Hebamme entdeckt völlig begeistert einen echten Nabelschnurknoten und möchte ein Foto davon machen. Um 7 Uhr wecken wir das letzte Kind, wir haben noch nicht nach dem Geschlecht geschaut und sind nun neugierig. Als alle da sind, hebe ich das Handtuch und wir begrüßen voller Freude unsere Tochter. Nun folgt das allgemeine Prozedere. U1, Bürokratie, duschen, stillen. Ava Linnea – 49 cm und 3510g Ich habe diesen Bericht absichtlich so ausführlich geschrieben, weil ich selbst gerne Berichte gelesen habe, die auch schon die Tage vor der Geburt beleuchteten. Wir haben bewusst keine Alleingeburt geplant, sondern uns eine Hebamme gesucht. Aufgrund der Kürze meiner Geburten und des Anfahrtsweges der Hebamme war eine Alleingeburt aber durchaus kalkuliert. Das Wissen, dass die Hebamme unterwegs ist, hat mir trotzdem Sicherheit gegeben. Ich hoffe, dass ich mit diesem Bericht die eine oder andere inspirieren kann, sich der Kraft ihres eigenen Körpers bewusst zu werden.


myri1982

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von AusLiebeWirdLeben

Wow! Was für ein ausführlicher und sehr bildhafter Geburtsbericht… schon seit Tagen hab ich immer wieder hier reingeschaut, um zu schauen wie eure Geschichte weiter ging, bzw. ob es schon eine Geburt gab. Dieses Vertrauen in den eigenen Körper finde ich absolut faszinierend und bewundernswert. Und ich freue mich gerade sehr für euch, dass es (fast) alles auch so geklappt hat wie ihr euch das gewünscht und vorgestellt habt. Bei uns steht auch eine eventuelle Haus-/Alleingeburt im Raum, aber nur weil die letzten Geburten so schnell gingen, das ich es bei einem vorzeitigen Blasensprung nicht in die Klinik schaffen würde und wenn es nicht gerade an einem Sonntag oder nachts passiert auch mein Freund nicht rechtzeitig hier sein wird. Allerdings ist es für mich nicht die Wunschvorstellung, auch wenn ich das grundsätzliche Vertrauen auch hab, das ich es im Notfall auch ganz alleine schaffen würde. Tatsächlich wird hier aber auch die Möglichkeit einer geplanten Einleitung durchgedacht, was für mich persönlich viel Druck rausnehmen würde, der momentan einer natürlichen Entbindung meiner Meinung nach im Weg steht… mal sehen was da die nächsten Tage noch bringen euch auf jeden Fall eine wunderschöne Kuschel- und Kennlernzeit mit eurer Tochter


Pintaloosa

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von AusLiebeWirdLeben

Herzlichen Glückwunsch! Ich hoffe, Du kannst Dich jetzt etwas erholen, nachdem die Nächte vor der eigentlichen Geburt so anstrengend waren! Bei meinem sechsten Kind hatten wir tatsächlich die Alleingeburt geplant, aber ich hab sie dann wegen einer Panikattacke abgebrochen. Ich hatte das Bauchgefühl, daß etwas nicht stimmt. Zum Glück wohnt unsere Back up Hebamme nur 15 Autominuten entfernt. (Mein Bauchgefühl hatte mich auch nicht getragen, es war gut, sie dazuzurufen). Diesmal habe ich den Gedanken an Alleingeburt gleich verworfen und aktuell warten wir... ET+1, gestern Eipollösung, Kind liegt gut, noch leicht abschiebbar, Gebärmutterhals fast vollständig verstrichen, Muttermund auf 3 cm geöffnet. Aber - es möchte noch nicht Einen sehr schönen Namen habt Ihr ausgesucht. Was sagen die Geschwister zum Baby? LG, Anni


AusLiebeWirdLeben

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pintaloosa

Guten Morgen, So richtig ausruhen war leider noch nicht drin. Gestern haben wir es nicht geschafft tagsüber zu schlafen. Die Geschwister finden das Baby natürlich süß und kommen auch immer mal schauen, flitzen sonst aber wie gehabt umher. Und obwohl wir natürlich besprochen haben was ein Wochenbett ist, will ständig irgendwer irgendwas und jeder sieht seinen Rang sinken und braucht besonders viel Aufmerksamkeit. Das war schon etwas anstrengend. Die Kleine hat allerdings den ganzen Tag geschlafen. Heute Nacht hat sie auch gut geschlafen, aber ich konnte nicht gut entspannen und wollte sie lieber im Blick behalten. Jetzt beginnt sie zu spucken und nach dem stillen zu quengeln. Aber jetzt sind ja noch 3 Tage Schule, mein Mann hat Urlaub und wir haben nur noch den 2jährigen zu Hause, da wird schon etwas Ruhe einkehren. Wie gesagt, eine komplette Alleingeburt ohne Hebamme im Hintergrund hätten wir auch nicht geplant. Aber so war es wundervoll. Ich bin stolz auf meine Leistung und der Papa ist stolz, dass er das Baby als Erster in Empfang genommen hat.


Schneeglöcken

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von AusLiebeWirdLeben

Was für ein spannender Bericht einer kraftvollen Geburt! Herzlichen Glückwunsch!


Taserface

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von AusLiebeWirdLeben

Wow! Einfach wunderschön!!! jetzt will ich auch ne Alleingeburt, was bei mir aber leider mit Risiken verbunden ist, da ich meinen ersten Sohn per KS bekommen habe. Ich hoffe dennoch auf eine selbstbestimmte Geburt im KH, das großen Wert darauf und das Bonding legt. Das ist mir sehr wichtig. Mein Baby kann von mir auch auch jetzt kommen (Ssw. 37+2)


AusLiebeWirdLeben

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Taserface

Was für eine schöne Rückmeldung. Ich freue mich, dass ich dir Lust auf eine Alleingeburt gemacht habe, auch wenn es in der Realität bei dir nicht dazu kommen wird. Ich wünsche dir, dass du in der Klinik dann auch die Stärke hast dich für deine Selbstbestimmung einzusetzen, sollte es nötig sein.


Keksi927

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von AusLiebeWirdLeben

Herzlichen Glückwunsch ich war sehr fasziniert von deinem Bericht. Ich dachte schon ich sei die einzige Frau, die schon ne Woche lang vorher Wehen hatte, mit wechselnder Intensität, auch einmal wie eine beginnende Geburt und dann doch Stopp weil ich im Kopf noch nicht so weit war und die Umstände nicht so passten ich bin auch ein sehr sehr sensitiver Mensch. Ich hab auch Muttermund selbst getastet, wozu ins KH fahren, nur damit sie einen wieder nach Hause schicken wenn sich doch noch nichts getan hat.. Viel Freude euch mit euren Kindern und dem neuen kleinen Töchterchen


ucaldra

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von AusLiebeWirdLeben

Ja herzlichen Glückwunsch erstmal, und alles Gute! Vielen Dank für den tollen und ausführlichen Bericht, ich bin total begeistert! Ich lese die Berichte auch immer super gerne, egal ob mit oder ohne Komplikationen, KH, GH oder HG, aber eine Alleingeburt habe ich bisher auch selten zu lesen bekommen. Es freut mich, dass alles dann doch gut gelaufen ist und ihr alle gesund und munter seid. Das haben du und dein Körper ja richtig super hinbekommen Vertrauen in sich selbst ist soooo wichtig! Ich wünsche euch eine tolle Zeit!


AusLiebeWirdLeben

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ucaldra

Ich habe während der Geburt keine Sorgen gehabt, dass irgendetwas nicht stimmen könnte. Ich habe das Baby die ganze Schwangerschaft über so gut gespürt, ich bin mir recht sicher, dass ich es gemerkt hätte, wenn irgendetwas nicht gestimmt hätte. Vielleicht hätte ich bei einer längeren Geburtsdauer eher das Bedürfnis nach Hebammenbegleitung gehabt, aber dann wäre ja auch eine Hebamme da gewesen. So wie es jetzt war, war es für uns die absolute Traumgeburt. Ich weiß nicht was bei einer weiteren Geburt (die es wohl nicht geben wird) noch besser sein könnte.


Carole93

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von AusLiebeWirdLeben

Herzlichen Glückwunsch euch und viel Freude beim kuscheln


Anna282

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von AusLiebeWirdLeben

Herzlichen Glückwunsch und Willkommen kleine Ava :) Wahnsinns Geburtsbericht. Die Tage bzw. Nächte vor der eigentlichen Geburt waren bestimmt unglaublich anstrengend. Ich wünsche euch alles Gute und baldige Erholung