Si_Ka79
Ihr Lieben,
Unser Sonnenschein ist nun 9 Tage alt und ich liebe ihn abgöttisch leider hat mich seit Mittwoch der babyblues so im Griff, dass ich Angst habe, dass ich ne Wochenbettdepression entwickel… meine Gedanken und Gefühle fahren Achterbahn. Besonders zu den Abendstunden ist es ganz schlimm. Ich weine von jetzt auf gleich los. Ich habe Gedanken, dass ich meinem Sohn nicht das bieten kann, was er verdient. Auch bin ich voller Angst, dass ihm etwas passiert, weil ich ihn nicht immer vor allem schützen kann. Andererseits begleiten mich Gedanken, nie wieder mein „altes Leben“ zu haben. Diese Vorstellung löst in mir maximale Panik aus. Sobald der kleine weint und ich nicht weiß warum, werde ich nervös, sodass mein Mann mir den kleinen abnehmen muss… hat wer ähnliche Erfahrungen und mag sich etwas austauschen? Ich habe Angst, dass ich dadurch meinen Schatz nicht „genießen“ kann und verstehe nicht, wieso ich es mir selbst so schwer mache…
ich will dich einfach nur mein pures Glück genießen können….
Hallo, Erst Mal will ich dir sagen, dass ich es ganz toll finde, dass du deine Gefühle wahrnimmst und sie dir selbst eingestehst und dass du dir dann auch noch Hilfe suchst und deinen Mann mit einbeziehst. Das ist schon so wertvoll. Erfahrungen habe ich damit nicht, aber bei Nummer 2 habe ich auch bestimmt 10 Tage gebraucht um ihn als mein Kind anzunehmen. Ich habe ihn verantwortungsvoll versorgt, aber die Liebe war noch nicht da. Viele Monate lang habe ich unsere Beziehung immer mal prüfend angeschaut. Es hat sich so anders angefühlt als bei seinem Bruder. Der war ein unglaublich bedürftiger Baby, konnte ohne meine Anwesenheit gefühlt nicht atmen. Nummer 2 war selbstzufriedener, bräuchte mich nicht so existenziell. Heute ist Nummer 2 4 Jahre alt und auch wenn man das offiziell nicht sagen darf, liebe ich ihn vermutlich mehr als Nummer 1 (den ich auch abgöttisch liebe). Gib dir noch ein bisschen Zeit für deine Gefühle. Du lebst noch im völligen Hormonchaos. Hast du eine Hebamme mit der du sprechen kannst? Alles Gute für Dich.
Hey
Ich kann dich gut verstehen. Und ich glaube, es geht vielen Mamas erstmal so! In einem bestimmten Rahmen ist das alles ja auch ganz normal.
Jede von uns fragt sich, ob sie das Richtige macht, hat Ängste und Zweifel. Und selbst seinem alten Leben nachtrauern darf man.
Es sollte nur halt auf Dauer nicht überhand nehmen.
Ich hatte bei meiner Tochter 2021 auch einen ordentlichen babyblues und große Angst abzurutschen. Hab mir damals so einen Druck gemacht mit dem stillen, wollte unbedingt, dass es klappt. Wollte alles richtig machen und bin da weit über meine Grenzen gegangen. Habe die erste Zeit auch nicht so genossen, wie ich es gerne gehabt hätte.
Ich habe mir dann nach ein paar Wochen Hilfe gesucht. (Meine Stillberaterin war gleichzeitig Psychologin, was ein Glück
). Mit ihr konnte ich über alles reden. Und es hat so gut getan!
Ich denke, das wichtigste ist, dass du deine Gefühle annimmst, sie zulässt und darüber redest. Egal mit wem, deinem Mann, einer Freundin, deiner Mama, deiner Hebamme… oder eben jemand geschultes.
aber behalt das alles nicht für dich.
Ich merke auch seit gestern, wie die Hormone spielen. Könnte manchmal aus dem nichts heulen und weiß auch nicht wieso.
Aber das wird auch wieder vergehen.
Vielleicht hilft es dir, dir einmal am Tag bewusst Zeit zu nehmen. Einmal kuscheln mit dem kleinen, dir vor Augen führen, was heute gut gelaufen ist und wofür du dankbar bist.
Das hilft mir im Alltag oft an anstrengenden Tagen mit meiner Tochter. :)
LG und alles Gute
Wir schaffen das schon ;)
Hey du -
Ich hoffe ich kann dich etwas beruhigen - bei meinem ersten Kind ging es mir haargenau so :) hatte auch Angst ne Wochenbettdepression zu bekommen ! Meine Hebamme war damals klasse und meinte immer ganz relaxed dass das bald vorbei ist und ne Wochenbettdepression ganz anders aussieht ….. sie hatte recht / nach ca 15 Tagen war’s vorbei !
Ich hatte da auch immer so Momente, in denen ich dachte :” oh Gott was hab ich da gemacht” und mein altes Leben total vermisst habe etc
Auch das wird besser - glaub mir und hab keine Angst - mit jedem Tag mehr bekommt man ein Stück Freiheit wieder !
Kopf hoch
Mir geht es ähnlich! Fange auch ständig an zu weinen aus dem nichts. Bei mir ist es aber so das ich ihn zb anschaue und einfach dankbar bin und dann weine oder das ich Fotos aus der Schwangerschaft anschaue und es vermisse schwanger zu sein. Ich denke auch das es normal ist und sich alles irgendwann wieder einpendelt :)
Am meisten belastet mich, wenn er weint und ich nicht weiß wieso? Ich schaffe es einfach nicht ruhig zu bleiben und bekomme eine Art „Panik“. Ich hab immer Angst dass er schmerzen oder so hat, man macht sich so viele Sorgen, das ist echt verrückt…
Weinen ist seine einzige Möglichkeit sich mitzuteilen. Er erzählt dir von seinem Tag. Vielleicht von seiner Geburt. Vielleicht von seiner Zeit im Bauch. Mach dir keinen Stress, dass du das Weinen sofort beenden musst. Halte ihn im Arm, schau ihm in die Augen und sage ihm, dass du ihn zuhörst. Vielleicht hast du eine Idee was ihn aufgeregt haben könnte, dann kannst du z.B. sagen "Der Hund war laut, das hat dich erschreckt. Das kann ich gut verstehen." Sei einfach da und höre ihm zu. Du musst nicht jedes Weinen sofort beruhigen können. Ich weiß, gerade am Anfang ist das schwer, aber es wird. Du glaubst nicht wie viel die Kinder in den nächsten Jahren noch weinen werden ;-)
Das klingt immer so „toll“ wenn ihr das umschreibt. Ich hoffe, dass ich es auch bald schaffe so eine Umgangsart mit dem weinen zu schaffen.
@ausLiebewirdLeben: die Vorstellung, die du beschrieben hast, ist wirklich toll und klingt
So plausibel