Thiara82
Guten Abend zusammen, unsere Tochter bricht mir gerade das Herz. Fragt nicht wie, aber beim Abendbrot sind wir gerade darauf gekommen, ob ich denn auch ins Krankenhaus muss, wenn ihre Schwester geboren wird. Meine Antwort war natürlich ja. Ihre Frage war dann noch, wer dann auf sie aufpasst. Worauf ich antwortete, entweder ihr Papa oder ihre Tante (auch wenn 200km zwischen uns liegen, verstehen sie sich super und meine Schwester bringt auch ihre ebenfalls 3Jährige Tochter mit). Dann brach sie in bitterlichen Tränen aus, sie will mit und nicht Zuhause bleiben. Das hat mich echt etwas überfordert. Vor allem, weil das so plötzlich kam. Jetzt hoffe ich, dass sich unsere Maus Anfang/Mitte Dezember von alleine auf den Weg macht und ich ein paar Stunden später nach Hause darf. Meine Tochter so weinen zu sehen, tat mir echt weh. Wie kann ich ihr denn da nur helfen? Sie ist leider dazu auch noch sehr sensibel...
Juhu, ich habe auch eine Tochter in dem Alter. Bei uns kam das Gespräch schon auf, nur nicht mit einer ganz so heftigen Reaktion. Ich glaube, es hilft, wenn du ihr immer wieder klar machst, warum das so ist und das du dann bald wiederkommst. Und das ihr telefonieren könnt etc. Vllt gibst du ihr dann auch ein T-Shirt von dir, mit dem sie kuscheln kann. Das hilft bei unserer immer ganz gut.
Ich glaube, ein bisschen Verlustangst ist in dem Alter ganz normal. Es ist ja auch viel neu, und dann geht die Mama auch noch ein paar Tage ins Krankenhaus. Das stellt alle vor eine Herausforderung - und oben drauf kommen noch diese ganzen Corona-auflagen. Aber vllt hilft euch ein Buch welches zwar das Thema Geschwister im Allgemeinen behandelt aber eben auch die Situation, dass du zur Entbindung eben ins Krankenhaus musst. Vllt hilft euch ja sowas, wenn "kindgerecht" erzählt wird. Alles Liebe euch.
Ich kann das so gut nachvollziehen. Die kleinen verstehen das ja noch nicht richtig. Ich denke auch das ihr das noch mehrmals besprechen solltet. Unsere Tochter ist auch 3 . Sie fragt immer wieder wann ihr Bruder Kommt und wie er aus dem Bauch Kommt usw. Wir versuchen es ihr immer wieder kindgerecht zu erklären. In der Zeit in der ich im Krankenhaus bin hat sie von uns auch kleinere "Aufgaben" mit Oma und Papa zusammen bekommen ( Kleinigkeit die sie vorbereiten darf für ihren Bruder ). Sie darf dann noch bei Oma und Opa bleiben und durfte sich wünschen was sie machen möchte. Jetzt gibt es eine Pyjama- Party. Vielleicht bekommt eure kleine auch Sicherheit wenn ihr immer wiederholt wie es ablaufen wird. Und sie vielleicht auch ein paar Vorbereitungen übernehmen kann. Uns hilft es sehr oft.
Dankeschön ihr Lieben!!! Ich hatte gestern einfach damit noch nicht gerechnet. Das Thema Geburt hatten wir bis dahin auch noch gar nicht. Aber ich hab hier schon ein Buch liegen, das zu dem Thema passt. Dann werden wir das nachher mal anfangen anzugucken. Und feste Aufgaben zu vergeben ist auch eine gute Idee! Wir waren eben auch noch nie auch nur eine Nacht von einander getrennt. Ich weiß natürlich, dass sie in der Zeit dann hier sehr gut versorgt ist, aber mir fehlt sie dann ja eben auch.
Das kenne ich, aber bisher ohne Tränen. Mein Sohn sagt seid Beginn der Schwangerschaft, dass er bei der Geburt dabei sein möchte. Er war von Anfang an total enttäuscht, dass das nicht geht. Es sei doch "so interessant" :-D Er ist jetzt gerade vier geworden. Wir haben viel das Buch "Bobo Siebenschläfer bekommt ein Geschwisterchen" gelesen. Das findet er super und es behandelt total kindgerecht viele Seiten des "ein kleines Geschwisterkind bekommen". Und das Buch "Peter, Ida und Minimum", das findet er auch super, ist allerdings etwas veraltet teilweise. Vielleicht könnte deine Tochter jetzt schonmal eine Nacht ohne dich verbringen. Mit Papa eine kurze Reise machen, die Tante besuchen oder die Großeltern? Ich fände es auch emotional doppelt schwierig, wenn mein Sohn bei der Geburt das erste Mal von mir getrennt übernachten müsste in so einer einschneidenden Situation...
Meine 2jährige war auch noch nie nachts ohne mich. Letzte Nacht war der Papa auf einem Seminar und nachts nicht zuhause, das hat sie schon irritiert. Dabei schläft sie oft ohne ihn ein, weil er auch Spätschicht arbeitet. Keine Ahnung, was das geben soll, wenn ich zur Geburt ins Krankenhaus gehe - schlimmstenfalls mit Kaiserschnitt und mit Besuchsverbot Oder wenn die Geburt nachts stattfindet und sie mit der Oma einschlafen muss..
Das mit dem Üben ist ein guter Ratschlag, das müssen wir wohl auch..
Das ältere Buch kenne ich sogar noch von früher
Das mit dem Übernachten wird schwierig, es sei denn, ich fahre mal wo anders hin. Denn wir wohnen 200km von unserer Familie entfernt und unsere Tochter würde so oder so Zuhause bleiben.
Aber irgendwie drauf vorbeireiten muss ich sie. Für 3 Jahre versteht sie auch schon sehr viel.
Zum Glück ist ja noch etwas Zeit, für sie gefühlt eine Ewigkeit...
ja lustig mit dem Buch, ich kannte es auch aus meiner Kindheit :-) mag die Zeichnerin sehr, sie hat einige tolle Kinderbücher geschrieben. Unser Sohn war jetzt gerade zum ersten Mal ohne uns Eltern bei seinen Großeltern, gleich über mehrere Tage. Das werden wir hoffentlich nochmal machen können vorher. Ich kann nur raten es dem Geschwisterkind immer wieder zu erzählen, mit wem und wo es dann sein wird bei der Geburt (auch wenn es da verschiedene Szenarien gibt, diese eben alle immer wieder erwähnen). Du könntest ja auch mal über Nacht eine Freundin besuchen, dann übt sie schonmal mit Papa alleine einzuschlafen etc. So als ersten Schritt auch für dich. Hier war das auch lang nicht vorstellbar ;-)
Wäre Corona nicht hätte ich gesagt mitnehmen. Meine Hebamme meinte es kommt öfters vor. Oder hoffen es geht nachts los.mein großer der unbedingt mit wollte ,wollte dann nur bei Oma weiterschlafen. Ich kenn auch aus der Kita ne Mama die hat ihr Kind zu Fuß zur Kita gebracht und ist dann zu Fuß zur Klinik und war nachmittags mit Baby zu Hause. Gibt's auch. LG nita
Oh weh, bisher ist das Thema bei uns noch nicht so explizit aufgekommen, aber der Tag kommt noch. Ich glaube, dass es wirklich ein schwieriger Moment war. Immerhin bist du jetzt einen Schritt weiter, wie die Geburt im besten Fall ablaufen soll . Ich meine in Erinnerung zu haben, dass du noch hin und hergerissen warst zwischen spontan und KS.
Ja genau! Ich war hin und her gerissen. Nur leider liegt es am Ende ja nicht in meiner Hand. Ich werde die Tage mal einen Termin in der Klinik vereinbaren und gucken, was die so sagen. Mir macht ja nach wie vor Kopfzerbrechen, dass unsere Tochter mit 35.5cm KU nicht durchs Becken gepasst hätte. Da hätte ich gerne noch eine Meinung aus dem Krankenhaus zu. Wirklich ambulant wird schon alleine wegen des Gestationsdiabetes nicht gehen, aber wir werden sehen. Ich weiß jetzt, wie es meiner „Großen“ geht und kann sie darauf versuchen besser vorzubereiten. Und sollte es doch ein Kaiserschnitt werden, kommt meine Schwester ja auch schon etwas früher und bleibt, bis ich aus dem Krankenhaus entlassen werde. Dann muss der Papa hier Zuhause nicht alles alleine stemmen.
Meine Große war 19 Monate, als der kleine per geplantem Kaiserschnitt zur Welt kam (wegen zu engem Becken). Ich war vorher auch noch nie über Nacht von ihr getrennt und wollte sie eigentlich evtl. mitnehmen, in der Privatklinik ginge das normalerweise. Und üben, dass sie bei den Großeltern bleibt und die sie ins Bett bringen. Dann kam Corona. Großeltern im halben Jahr vor der Geburt 1x gesehen. Bei ihren alleine bleiben ging nicht (wohnen 200km entfernt), es gab ja nicht mal die Möglichkeit, dass die Großeltern die schlafen legen und wir gehen ins Kino, Kino hatte ja zu. Plan war dann, dass mein Mann dann heimfährt, wenn die Große ihn dringender braucht als ich. War dann abends der Fall (Kaiserschnitt war morgens und untertags war alles okay). Ich habe im Vorhinein so gelitten, aber es ging nicht anders. Bin dann auch 48h nach der OP heim. Die Große klebte anfangs sehr am Papa, aber das ist jetzt auch schon wieder ganz anders (Zwerg ist jetzt 4 Monate). Wenn dann das Baby da ist, kann man nicht mehr so viel an das große Kind denken, dann wird man ja vom Kleinen gebraucht. Die Großen müssen manchmal zurückstecken, dafür haben sie dann ein Geschwisterchen. Wenn ich sehe, wie meine zwei einander gern haben, dann weiß ich, das ist es wert. Ich kann nur das weiter geben, was mir vorher gesagt wurde und woran ich sehr gezweifelt habe: Du schaffst das und dein Kind schafft das auch! Es ist eine blöde Situation, vor allem auch wegen Corona, da hast du so wenig beeinflussen, aber es wird alles gut werden. Vielleicht dauert es ein bisschen. Aber in ein paar Monaten oder spätestens Jahren wird es egal sein, ob der Start etwas holprig war. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir überlegst, dass es langfristig nicht mehr so tragisch sein wird. Mich hat das etwas beruhigt. Alles wird gut!
Danke für deine Antwort! Das macht mir Mut! Ich würde unserer Tochter gerne diese Zeit ersparen, aber ich weiß auch, dass das eben nicht unbedingt gehen wird. Mehr als gut vorbereiten kann ich nicht. Und wie du schreibst, das ist vielleicht der „Preis“ den sie und ich zahlen müssen, damit sie später aber nicht mehr alleine ist. Danke fürs Mut machen!!!
"Leider" kommst du aus der Sache nicht mehr raus ;) ich hab mir oft gedacht, wenn ich vorher geahnt hätte, dass Corona auf und zu kommt, hätte ich mit dem zweiten noch gewartet. Aber mich hat jemand drauf hingewiesen, wenn es für die großen so schlimm wäre, müsste ich auch traumatisiert sein ( habe selbst jüngere Geschwister). Kinder müssen lernen, mit Veränderungen umzugehen. Bei uns war erst Mama daheim und Papa arbeiten, als sie elf Monate war, haben wir getauscht. Nach einem halben Jahr kam der lockdown. Ich ging direkt aus dem Home-Office in den Mutterschutz, als der kleine zur Welt kam, waren wir schon 3 Monate alle gemeinsam Zuhause gewesen. Jetzt arbeitet der Papa wieder - es dauert über ein paar Wochen und dann hab ich das Gefühl, für die war es nie anders. Das wird schon.