Monatsforum August Mamis 2017

Taufe

Taufe

Paula26

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Hallo ihr lieben!!! Ich hab einen Taufgegner zu hause der unseren Sohn nicht taufen lassen will... Das macht mich ganz schön traurig... Ich selbst bin jetzt keine jeden Sonntag Kirchengängerin aber finde Taufe sehr wichtig!!! So meine Erziehung, Überzeugung und Glaube... Wenn der kleine es mal für richtig hält kann der dann mit 18 austreten... So meine Meinung, mein Freund sagt dagegen der soll selbst entscheiden was er glauben will... Ich meine aber ein Kind das nie eine Religion kennen gelernt hat kann doch nie sagen: ja das will ich oder das will ich nicht.... Was sind eure meinungen dazu??


Sommerpause

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Wir sind eigentlich auch beide gegen alles Kirchliche. Letztens fing mein Mann an das er aber doch taufen lassen möchte. Allerdings muss es nicht sofort sein. Das reicht mir so erst mal :D So können wir hinter der Ansicht meines Mannes stehen -das wir taufen lassen werden, Zeitpunkt unklar- und ich ich krieg auch meinen derzeitigen Willen, es wird erst mal nicht getauft! Ich denke nicht das wir derzeit noch mehr Probleme brauchen.


CarrieAnn

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Ich bin beim Taufgegner. Mein Mann hat mit Religion gar nichts zu schaffen, ich hingegen gehe im größeren Abständen regelmäßig zu einem Frauengottesdiensz und habe dort eine tolle Zeit. Dennoch bin ich der Auffassung, dass ein Kind nicht getauft sein muss, um im Gkauben aufzuwachsen. Taufen lassen kann man sich ja jederzeit. Viele meiner Mitkomfirmanten wurden kurz vor der Konfirmation getauft. Dann ist mein Kind längst alt genug, um sich bewusst dem Glauben zuzuwenden. Ich möchte da nichts aufzwingen.


Thiara82

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Ich bin da ehrlicherweise auf der Seite deines Freundes. Wenn du dein Kind jetzt taufen lässt, dann lernt es doch auch nur eine Religion kennen und ich könnte mir vorstellen, dass es "schwieriger" ist, aus einer bestehenden Religion in eine andere zu wechseln (meine damit nicht den Akt ansich, sondern das man sich wohl eher weniger Gedanken um andere Religionen macht, wenn man schon eine hat). Dein Argument, er könnte mit 18 Jahren ja austreten wenn er das will, kann dein Freund genauso bringen: ist euer Kind alt genug zu begreifen, was Religion bedeutet (auch mit allen negativen Seiten die jede Religion mit sich bringt), kann er sich ja immernoch für eine Religion entscheiden. Wir werden unsere Tochter definitiv nicht taufen lassen, aber ich sehe auch im Moment keinen Sinn in einer Religion. Später kann sie gerne selber entscheiden....


QueenMum

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Naja ich finde Taufen hat nicht unbedingt was mit glauben zu tun weißt du warum früher bis zum 6 Lebensmonat getauft wurde und 1 Grund war wegen dem plötzlichen Kindstod damit das Kind dann christlich begraben werden durfte finde diese Vorstellung gruselig. Unsere große ist noch nicht getauft und ich bin auch hin und her gerissen zwischen machen oder abwarten bis Sie es selber entscheiden kann.


hydrangea

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Wir sind auch beide absolut keine Kirchgänger. Das letzte Mal war ich auf einer Konfirmation vor einem Jahr in einer Kirche. Trotzdem wird unser Kind definitiv bis spätestens Januar getauft sein (finde Babytaufen einfach schöner). Für uns gibt es zwei Gründe zum Taufen. 1. Ich war als Kind immer gerne im Kindergottesdienst oder ein mal in der Woche beim Kindertreff von der Kirche aus. Bibelgeschichten fand ich als Kind auch immer sehr schön. Klar, der Glaube verändert sich wenn man Erwachsen wird aber irgendwo gibt es mir eine Basis an die ich glauben kann aber nicht muss. Bin übrigens nicht Konfirmiert. Ich wollte es zwar, aber das Mobbing der Pastorin war es dann weshalb ich nicht weiter hin bin. 2. Für mich ist es ganz klar auch eine Kultursache. In Deutschland leben soooo viele verschiedene Kulturen. Ich heiße das weder gut noch schlecht. Trotzdem gehört für mich eine Taufe mitsamt der Tauffeier und den Paten einfach zu unserer Kultur und ich finde das sollte in unserer Welt auch ein bisschen erhalten bleiben. Wir feiern ja auch Weihnachten alle obwohl viele nicht mehr in der Kirche sind, einfach weils unserer Kultur entspricht und so sehe ich das mit der Taufe auch. Vielleicht helfen dir meine Ansichten ja dabei deinen Freund umzustimmen


Babybauch November13

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Ich schleiche mich mal mit meiner Meinung aus dem Januar-Bus dazu... Vielleicht hilft dir der Fakt, dass lt. Bibel überhaupt keine Kindstaufen angedacht sind. Der, der sich taufen lässt, sollte alt genug sein, um "zu hören und zu glauben" um diesen eigenen und ganz persönlichen Entschluß fassen zu können. Und das kann ein Baby/ Kleinkind wohl kaum... Die Einstellung deines Freundes ist also (aus biblischer Sicht) korrekt zu sagen: Er kann und sollte sich selbst entscheiden, wenn er alt genug dazu ist, dies zu verstehen und diese Entscheidung zu tragen. Und nicht von Haus aus irgendeinen Glauben aufgedrückt zu bekommen, von dem er später vielleicht gar nichts hält!? Ich habe mich auch erst letztes Jahr mit 26 Jahren taufen lassen. Und by the Way: Jesus war bei seiner Taufe 33 Jahre alt


amissa

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Ich bin da ganz bei dir: Man kann sich nicht für etwas entscheiden, was man nicht kennt. Und da ich persönlich (und ich denke mal, du und dein Freund auch ;) ) nunmal in einem christlichen Umfeld aufgewachsen bin und nicht muslimisch, jüdisch oder was auch immer (und meine Religion auch nicht später gewechselt habe), kann ICH auch nur den christlichen Glauben weitergeben (unabhängig davon, ob ich selbst nun "gläubig" bin oder nicht) In der katholischen und evangelischen Kirche gehört die Kindstaufe nun einmal ganz regulär dazu, das ganze "Hineinwachsen" in die Glaubensgemeinschaft ist doch letztlich ein "Baukastenprinzip", das mit der Taufe anfängt - sofern du also nicht eine andere christliche Gemeinschaft vorziehst, in der die Erwachsenentaufe praktiziert wird (wie z.B. bei den Baptisten), finde ich die Kindstaufe wichtig. Das muß jetzt nicht unbedingt gleich als erstes passieren, aber eben schon noch, so lange sie "klein" sind *find* Meine Kinder wurden (und werden wenn möglich auch in Zukunft) immer um Ostern rum getauft (da ich soweit möglich Sommerkinder möchte, sind sie dann also im Schnitt ein 3/4 Jahr alt) - bei der Großen hatte sich das einfach so ergeben, weil vorher einfach soviel anderes war, und im Nachhinein fanden wir das alle (Pastor eingeschlossen) deutlich schöner und angenehmer. Sie war alt genug um "anwesend" zu sein und in den urchristlichen Gemeinden wurde laut Pastor ohnehin nur einmal im Jahr an Ostern getauft, das hatte also auch noch irgendwie etwas "traditionelles" aus den Anfängen der Kirche :) Bei der Kleinen haben wir das dann direkt so geplant und beim neuen Zwerg läßt sich das hoffentlich auch so einrichten.... Wir haben da jetzt eher das Problem, passende Paten zu finden, gehören bei uns fast alle der "falschen" Konfession an Mit der Taufe erfolgt die Aufnahme in die - kirchliche - Gemeinschaft, und gerade wenn ich selbst nicht so DER gläubige Christ schlechthin bin, finde ich braucht es diese Gemeinschaft auch im Hintergrund (mit all dem, was diese Gemeinschaft zu bieten hat, und das ist schon nicht wenig), um ein Kind im Hinblick auf diesen Glauben zu erziehen. Die Alternative wäre, es gar nicht in einem Glauben aufwachsen zu lassen, und das finde ich persönlich viel "schlimmer", weil dann einfach der Grundstock fehlt - ich kann später einen Glauben wechseln, wenn so etwas wie Glauben überhaupt erstmal in mir verwurzelt ist, aber als völlig glaubensferner Mensch zu einem Glauben zu finden (und dabei nicht an irgendwelche Sekten zu geraten, die mich letztlich vernichten) ist bedeutend schwieriger *find*. Ich denke das ist ähnlich wie mit dem Erlernen einer Sprache: Habe ich überhaupt erst einmal eine Sprache erlernt kann ich später auch noch weitere Sprachen hinzulernen oder meine Muttersprache sogar durch eine andere "ersetzen", bin ich aber "sprachlos" aufgewachsen, erschließt sich mir das ganze Konstrukt "Sprache" nie mehr wirklich und ich werde überhaupt keine Sprache vernünftig sprechen können. Und wie gesagt: Sofern nicht eines der Elternteile oder sonstige wirklich nahe Verwandtschaft einer anderen Religion angehört, KANN ich dem Kind ohnehin nur "meine" Religion vermitteln. WISSEN über (andere) Religionen ist nicht dasselbe wie Glaube und das ganze kulturelle "Drumherum". Mein Kind kann dann also nur in "meiner" Religion aufwachsen - oder eben in gar keiner. Das fördert für mich in keinster Weise eine "Wahlmöglichkeit". Ich sehe auch absolut keine Möglichkeit, wie du deinem Kind hier in unseren Gefilden durch eine Taufe schaden könntest, du eröffnest ihm bloß weitere Möglichkeiten (und wenn es später bloß der Job im katholischen/evangelischen Sozialbereich ist, den es als ungetaufter nicht bekommt - sich als "Erwachsener" taufen zu lassen, ist nicht unbedingt so einfach - das hängt dann auch davon ab, ob der entsprechende Pastor damit einverstanden ist und dich für "würdig" hält - die können es durchaus ablehnen dich zu taufen, wenn sie das Gefühl haben du meinst es nicht ernst - bei Kindern fragt da normalerweise keiner nach, sofern wenigstens ein Elternteil auf dem Papier der ausgesuchten Konfession angehört) Vielleicht überzeugt das ja deinen Freund?


Liesi2013

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Antwort auf Beitrag von Paula26

Also für mich gäbe es da nichts zu diskutieren . Wir haben unsere Tochter auch schon getauft und unser Sohn wird auch getauft werden.


Minnimiii-hit

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Also wir beide sind absolut gegen alles was kirchlich ist. wenn unser Kind später aber sowas möchte werden wir es nicht verbieten.


lollyflop

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Ich bin auch auf der Seite des Taufgegners. Dein Kind kann genauso gut später entscheiden, dass es irgendeiner oder eben weiterhin keiner Religion angehören möchte, muss ja nicht die Religion sein, die du für richtig hälst. Mein Mann (war getauft und ist auch ausgetreten) und ich lassen keines unserer Kinder taufen. Die Entscheidung überlassen wir ihnen absolut selbst. Wir haben auch solche Taufwütigen bei uns in der Familie, von denen wir sowas zu hören bekommen wie " dein Kind kann doch nicht Nichts sein". Unsere Antwort darauf ist " unser Kind kann es selbst sein und auch an sich selbst glauben".


Bianka_

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Antwort auf Beitrag von Paula26

Auch wir werden unsere Kleine nicht taufen lassen. Wir haben uns beide intensiv mit dem Thema Religion und Glaube befasst und ich tue das auch weiterhin. Ich habe eine sehr differenzierte Sicht auf dasThema. Wir sind beide jedoch eindeutig nicht gläubig und sind aus der Kirche ausgetreten. Es würde nicht zu uns passen, die Kleine taufen zu lassen. Sich mit dem Thema "Glaube" auseinanderzusetzen ist meiner Meinung nach nicht mit dem Spracherwerb zu vergleichen. Die Kinder benötigen keine Indoktrination, um das Prinzip von Religion verstehen zu können. Ob sie sich irgendwann für eine Religion entscheiden wird, ist dann ihre Sache.