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Andauernder Husten

Thema: Andauernder Husten

Hallo ihr, vielleicht hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen und kann mich beruhigen oder es gibt doch noch einen guten Tipp... Bruno ist jetzt 21 Monate alt, geht seit November zur Tagesmutter. Mitte November hat es ihn heftig erwischt mit zuerst zweimal Pseudokrupp, dann üble Rachenentzündung mit sehr hohem Fieber + Schnupfen und zum Abschluss noch eine Bronchitis. Es hat sich alles so über 3 Wochen hingezogen. Seitdem läuft immer mal wieder die Nase, dann gebe ich ihm zum Schlafen etwas Nasenspray, was gut funktioniert. Was sich allerdings hartnäckig hält ist der Husten. Tagsüber kaum merklich, aber nachts hat er richtige Hustenanfälle inkl. Brechreiz. Jede Nacht (mit wenigen Ausnahmen) sind wir deswegen wach, manchmal 10 Minuten, manchmal 1,5 Stunden. Manchmal hört sich der Husten produktiv an, meist ist er aber eher trocken und es kommt mir so vor, als würde er von Schleim im Rachen (also zwischen Hals und Nase) ausgelöst. Gebe ihm dann immer Flüssigkeit, Bett ist sowieso erhöht, lüfte nochmal ordentlich, aber habe das Gefühl, dass das alles nicht wirklich was bringt, sondern es dann nach gewisser Zeit einfach "von allein" wieder gut ist. So geht es seit ungefähr 6 Wochen. Wir inhalieren täglich mind. 2x mit NaCl. Ich weiß schon, dass viele Infekte für die Eingewöhnungszeit normal sind, vor allem im Winter. Aber es kommt mir so vor, also wäre der nächtliche Husten einfach immer da, und das schon seit so vielen Wochen, unabhängig von einer Erkältung. Er hustet übrigens auch bei der TaMu (beim Mittagsschlaf) und auch wenn er im Auto schläft, es kann also nicht an unserem Raumklima liegen und auch nicht an der Schlafposition, denn im Auto sitzt er ja. Mache mir einfach Sorgen um ihn und er tut mir so leid, weil seine Nächte immer unterbrochen sind. Wir haben in zwei Wochen einen Impftermin, da werde ich das auch nochmal ansprechen, falls es immer noch so ist. Kennt ihr das von euren Kindern so auch? Liebe Grüße

von Julia0212 am 04.01.2023, 12:18



Antwort auf Beitrag von Julia0212

Hallo, was sagt der Kinderarzt dazu? Bitte nicht nur zum Hausarzt gehen, der kennt sich mit Kindern nicht wirklich aus, sondern mit einem richtigen Kinderarzt reden. Manche Kinder haben sog. hyperreaktive Bronchien. Das ist sozusagen die kleine Schwester des Asthmas, auch „Husten-Asthma“ genannt. Diese Kinder haben nach Infekten oft wochenlang Husten, der nicht recht besser wird. Wenn der Kinderarzt Verdacht darauf hat, überweist er Euch zu einem Lungenfacharzt. Dieser verschreibt ggf. ein Cortison-Präparat, das die überreizten Bronchien beruhigt und die Dauer-Entzündung herausnimmt. Man muss es nach Infekten meist nur einige Wochen verwenden, und da es nur in der Lunge wirkt, hat es auch kaum Nebenwirkungen. Umgekehrt können hyperreaktive Bronchien sich zu einem Asthma auswachsen, wenn man nicht handelt. Also bitte keine Eigendiagnosen stellen und auch nicht nur auf uns Laien hören, sondern die Sache abklären lassen. LG

von Banu28 am 04.01.2023, 15:13



Antwort auf Beitrag von Banu28

Vielen Dank für deine Antwort!! Ich werde das beim Arzt mal ansprechen und vielleicht auch nicht mehr bis zum 19. warten... Ich war mit ihm noch nie bei einem "Hausarzt", wer macht denn sowas? Wir gehen immer zum Kinderarzt, allein im November/Dezember waren wir 5x dort und auch zweimal nachts in der Notaufnahme. Ich stelle nicht einfach Eigendiagnosen, im Gegenteil, ich bin sehr vorsichtig und besorgt - daher auch meine Nachfrage. Danke nochmal.

von Julia0212 am 04.01.2023, 16:11



Antwort auf Beitrag von Julia0212

Geh mal lieber direkt zum Kinderarzt und warte nicht mehr zwei Wochen! Der kann Salbutamol- und/ oder Cortisonspray zum Inhalieren verschreiben, das Dein Kind dann zum Beispiel über ein paar Wochen oder bis zum Frühling einnehmen kann. Das ist nichts seltenes und ich glaube eher nicht, daß man deshalb zum Kinderpulmologen geschickt wird. Da wartet man oft recht lang auf einen Termin. Gute Besserung, Jomol PS: es gibt in manchen Regionen so wenige Kinderärzte, dass es völlig legitim ist, mit einem zehnjährigen Kind z.B. für einen Krankenschein zum Allgemeinmediziner zu gehen. Auch gerade in der Hochzeit der RSV-Welle bis vor Kurzem, wo man draußen auf der Treppe wartete. Zur U sicher nicht, aber wenn man das Kind eigentlich nur im Bett lassen will, es aber eben nicht alleinlassen kann, fänd ich das unproblematisch.

von Jomol am 05.01.2023, 11:28



Antwort auf Beitrag von Jomol

Danke für deine Antwort. Wir waren gestern nochmal beim Kinderarzt. Es kann wohl völlig normal sein, dass sich so ein schwerer Infekt (vielleicht war es auch ein RSV) so lange hinzieht und sich vor allem der Husten lange hält. Seine Bronchien sind frei, der Hals aber noch etwas getötet. Wir sollen weiter mit Kochsalz inhalieren und der Sache noch zwei Wochen Zeit geben. Beim hyperreagiblen Bronchialsystem ist es wohl eher so, dass der Husten durch bestimmte Reize (kalte Luft, Rauch, Duftstoffe) übermäßig getriggert wird; dass er hauptsächlich nachts ohne entsprechenden Auslöser auftritt, ist da eher untypisch. Finde es immer schade, dass viele Fragen nicht aufgelöst werden, also werde ich in zwei Wochen vielleicht nochmal ein Update geben.

von Julia0212 am 06.01.2023, 07:47