
Eine Geburt ist ein besonderes Ereignis - und ein gutes Stück Arbeit. Meiner Erfahrung nach hilft es dir, wenn du dich ganz darauf einlassen kannst.
Sich wirklich fallen zu lassen, setzt voraus, dass du dich sicher und wohlfühlst. Dafür kannst du zum Glück selbst vorbereitend einiges tun:
Sich gut informiert und vorbereitet zu fühlen, gibt Sicherheit
Am besten besuchst du einen Geburtsvorbereitungskurs. Hier erhältst du viele Informationen und wirst deine Fragen los. Sinnvoll ist auch, früh eine Hebamme zu kontaktieren, die dich betreut. Du kannst dich parallel zur ärztlichen Vorsorge von einer Hebamme begleiten lassen; das zahlt die Kasse. Tipp: Auf alle Fälle solltest du rechtzeitig eine Hebamme für die spätere Nachsorge daheim suchen.
Leider ist diese Möglichkeit selten geworden, aber: Falls du möchtest, kannst du vielleicht mit einer Beleghebamme entbinden. Oder dein Kind zu Hause zur Welt bringen. Beides erfordert, den Kontakt zu einer Hebamme sehr früh herzustellen.
Geburtsklinik: Gehen Sie dahin, wo das Bauchgefühl stimmt!
Schau dir die Kliniken und Kreißsäle in der Umgebung an. Meine Empfehlung: Geh dorthin, wo dein Bauchgefühl stimmt. Dafür nehmen Eltern manchmal auch einige Extra-Kilometer auf sich. Wenn das Gefühl des Wohlfühlens vorhanden ist, hast du schon ein großes Stück geschafft.
Manche schwangeren Frauen machen Yoga oder Entspannungsübungen und bereiten sich körperlich auf die Geburt vor. Einige Hebammen bieten auch “Hypnobirthing” an. Eine Möglichkeit, mit den Schmerzen umgehen zu lernen und sie nicht als negativ zu empfinden.
Worauf es vor allem ankommt ist, das Denken und die Vernunft abzuschalten: Es gibt keine Tabus, wenn du ein Kind zur Welt bringst. Viele nehmen sich zum Beispiel vor, möglichst leise zu sein - was nicht unbedingt hilfreich ist. Du darfst dich jeweils genau so verhalten, wie es für dich und dein Kind in dem Moment gut ist. Und wenn du dabei richtig laut wirst, ist das völlig okay.
Musik und vertraute Dinge wirken entspannend
Es tut gut, sich zur Geburt ein wenig heimisch einzurichten. Du kannst ruhig Musik zusammenstellen, die du dann in der Klinik hören möchtest. Es sollten Stücke sein, die auf dich entspannend wirken, dich aufmuntern und dir Kraft geben. Auch duftende ätherische Öle finden die Frauen oft hilfreich. Oder dein eigenes Stillkissen mitzunehmen, etwas zu essen und zu trinken sowie Anziehsachen, in denen du dich wohlfühlst. Tipp: Kläre mit deinem Partner, was du an Wohlfühlsachen einpacken möchtest. So weiß er, was er dir während der Geburtsarbeit anbieten kann.