Ein Sonnenbrand zeigt sich in seinem ganzen Ausmaß erst einige Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne durch eine schmerzhafte Rötung. Die verbrannte Haut schmerzt bei Berührung, ist heiß, spannt und ist eventuell auch geschwollen. Jetzt ist - wie bei jeder Verbrennung - Kühlung wichtig.
Die Bezeichnung SonnenBRAND ist übrigens durchaus treffend: Diese Verletzung wird von Medizinern als eine Verbrennung ersten Grades eingestuft. Haben sich Bläschen auf der Haut gebildet, sprechen wir bereits von einer Verbrennung zweiten Grades. Bitte öffnen Sie diese Blasen keinesfalls selbst - suchen Sie unbedingt einen Arzt für die Behandlung auf!
Raus aus der Sonne!
Haben Sie auch nur einen leisen Verdacht, dass sich ein Sonnenbrand entwickelt, nehmen Sie Ihr Kind sofort aus der Sonne heraus. Zeigt sich tatsächlich ein Sonnenbrand, können kalte, feuchte Umschläge Schmerzen lindern - benutzen Sie aber bitte kein Eis. Ob die verletzte Haut eine kühlende Dusche verträgt, ist vom Einzelfall abhängig, bzw. kommt es darauf an, ob ihr Kind sich dabei wohlfühlt.
Anschließend bitte eine Après-Sun-Creme auf die geröteten Stellen auftragen. Diese speziellen Produkte enthalten viel Wasser und wenig Fett, wodurch sie besonders gut kühlen und die Haut beruhigen. Auch Gels auf Aloe Vera Basis (achten Sie bitte unbedingt darauf, dass das Produkt für Kinder geeignet ist!) oder Lotionen mit Panthenol oder Ringelblume beruhigen die Haut und fördern die Wundheilung.
Milchprodukte, wie Quark oder Joghurt, sollten Sie besser nicht auf die Haut auftragen, da es hier zu Infektionen oder zu allergischen Reaktionen kommen kann. Auf keinen Fall sollten Sie Wärmeumschläge oder stark fetthaltige Cremes auftragen. Auch von etwaigen Hausmitteln, wie Mehl oder Puder ist dringend abzuraten.
Ein Sonnenbrand entzieht dem Körper viel Flüssigkeit. Deshalb sollten Sie bitte darauf achten, dass Ihr Kind jetzt viel trinkt und der Flüssigkeitsverlust wieder ausgeglichen wird.
Im Zweifel zum Arzt!
Stellen Sie einen starken Sonnenbrand fest oder ist eine sehr große Hautfläche von der Rötung betroffen, sollten Sie einen Kinderarzt aufsuchen, damit er die Verbrennung fachgerecht behandeln kann. Auch wenn Allergiesymptome, wie Pusteln, Schwellungen oder Juckreiz auftreten oder wenn Ihr Kind Anzeichen eines Sonnenstichs, wie etwa Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwächegefühl oder Kreislaufbeschwerden zeigt, sollten Sie mit ihm zum Arzt oder in die Notaufnahme eines Krankenhauses gehen. Wenn Ihr Kind im Babyalter einen Sonnenbrand bekommt, sollten Sie generell einen Arzt aufsuchen.
Anschließend die Sonne meiden
Die Haut benötigt Zeit zur Regeneration. Es kann bis zu 14 Tage dauern bis ein Sonnenbrand komplett abgeheilt ist. Kommt es während der Heilung zu einer Ablösung der oberen Hautschicht, ist das zumeist mit einem unangenehmen Juckreiz verbunden. Achten Sie unbedingt darauf, dass die verbrannten Hautstellen während der Heilungsphase keiner direkten Sonneneinstrahlung mehr ausgesetzt werden. Abschließend noch einmal meine Bitte: Versuchen Sie, jeden Sonnenbrand im Kindesalter zu vermeiden!