Du hast dir ein Baby gewünscht und jetzt erfährst du: Du bekommst Zwillinge? Vermutlich ist das durchaus ein Schock, den du erst einmal verarbeiten musst.
Am besten gönnst du dir dazu Ruhe und setzt dich mit deinem Partner zusammen, um die Neuigkeit zu besprechen. Es ist hilfreich, die veränderte Situation erst für dich selbst zu realisieren, bevor du anderen davon erzählst. Denn nach dieser Mitteilung kommen meistens Reaktionen wie: "Wie wollt ihr das schaffen?" "Wohin denn mit den Kindern?" "Wie wollt ihr damit zurechtkommen?" Das sind Fragen, die du dir selbst gewiss sowieso schon stellst. Und auf die du jetzt wahrscheinlich noch keine Antwort hast.
Vermutlich fragst du dich auch, wie deine Schwangerschaft wohl verlaufen wird. Grundsätzlich haben werdende Zwillingsmütter nicht automatisch mehr Probleme wie Übelkeit oder Heißhunger. Eine Zwillingsschwangerschaft ist allerdings meistens etwas kürzer. Im Einzelfall hängt das aber davon ab, wie es den Kindern und der werdenden Mutter geht. Dein Arzt und deine Hebamme werden ganz sicher immer darauf achten, wie es um dein Wohlbefinden und das deiner Babys steht.
Zwei Babys - doppeltes Gewicht
Zwei Babys bedeuten allerdings, dass du etwas mehr zunehmen wirst, als Frauen, die nur ein Kind erwarten. Alltägliche Dinge wie Treppensteigen können daher für dich anstrengender werden. Es ist sehr sinnvoll, dass du von Anfang an etwas für deinen Rücken tust. Hier sind gezielte Übungen zum Aufbau der Rückenmuskeln wichtig. Etwa in einem Yogakurs für Schwangere oder in der Rückenschule. (Informiere den/die Kursleiter/in aber darüber, dass du schwanger bist, damit du wirklich richtig beraten wirst). Generell gilt: Mit Sport bitte vorsichtig sein und alle Sportplanungen lieber vorher mit dem Arzt oder der Hebamme besprechen.
Mein Tipp: Besuche auf jeden Fall einen Geburtsvorbereitungskurs oder andere Kurse rund um die Schwangerschaft und Geburt. So kommst du in Kontakt mit anderen werdenden Müttern und mit Hebammen. Oft kennen die Hebamme oder andere Schwangere auch eine Familie, die selbst Zwillinge hat. Vielleicht ergibt sich so ein hilfreicher Kontakt.
Anschaffungen: Planung ist wichtig
Du wirst vermutlich noch etwas mehr vorausplanen müssen, als andere werdende Eltern. Natürlich wirst du manches doppelt benötigen. Aber nicht alles - und so viel mehr Platz brauchst du auch nicht unbedingt von Anfang an. Zum Start reicht zum Beispiel ein Kinderbett, in dem jedes Baby seinen mit Mini-Stillkissen umlegten Platz hat. Was du hingegen tatsächlich doppelt brauchen wirst, sind altersgerechte Autokindersitze.
Eine eher anstrengende Sache ist erfahrungsgemäß die Suche nach dem passenden Zwillingskinderwagen. Wichtig ist hier unter anderem: Passt er durch die Haus- und Wohnungstüre, eventuell auch in den Aufzug? Bekommst du ihn ins Auto, kannst du den Kinderwagen alleine auf- und zuklappen? Wo wirst du am ehesten unterwegs sein, in der Stadt auf befestigten Gehwegen oder doch auf Wald- und Feldwegen?
Windeln in großen Mengen
Bei den Anziehsachen reicht es, erst einmal die kleineren Größen (46/48 oder 50) dazuhaben. Dazu vielleicht ein paar wenige Sachen auf Vorrat. Was du danach brauchen wirst, kannst du je nach Jahreszeit und Wachstum deiner Kinder dann gezielt besorgen. In der ersten Zeit wirst du vor allem eines in großen Mengen benötigen: passende Windeln.
Tipp: Viele Dinge kannst du auch ausleihen oder anderen Zwillingseltern günstig abkaufen.
Nach der Geburt kann es sehr hilfreich sein, wenn dir eine erfahrene Hebamme auch zu Hause zur Seite steht. Sie hat viele Tipps dazu, wie du mit den Kleinen gut durch den Tag kommst. Am besten suchst du dir recht bald eine Hebamme, die später dann die Hausbesuche übernimmt.