
Die meisten Frauen haben im ersten Drittel ihrer Schwangerschaft kaum Appetit oder ihnen ist sogar übel. Das liegt an der Hormonumstellung, die der Körper am Anfang der Schwangerschaft bewältigen muss.
Dazu kommt morgens häufig ein niedriger Blutzuckerspiegel, der Übelkeit begünstigt. Falls du vor deiner Schwangerschaft lange Zeit die Pille genommen hast, kann noch etwas mit hineinspielen: Meistens liegt dann ein Mangel an Vitamin B6 vor. Dieser begünstigt ebenfalls Übelkeit und Erbrechen in der Frühschwangerschaft. Das trifft auch für Vitamin-D-Mangel zu. Wenn dir also sehr häufig übel ist, kann es sich lohnen, die Werte bestimmen zu lassen. Tipp: Auf eigene Faust solltest du in der Schwangerschaft lieber keine Vitaminpräparate einnehmen. Lass dich vorher erst einmal medizinisch beraten.
Einfache Mittel gegen die Übelkeit
Es gibt die unterschiedlichsten Dinge, die schwangeren Frauen helfen. Manche schwören zum Beispiel auf den frischen Geruch von Zitrone oder Limone. Im Handel ist ein danach duftendes Raumspray mit echten ätherischen Ölen erhältlich. Viele Frauen sagen, dass sie sich deutlich besser fühlen, wenn davon etwas im Raum versprüht wird, bevor sie sich aufsetzen oder aufstehen. Es kann auch helfen, vor dem Aufstehen ein paar Schlucke warmes Zitronenwasser zu trinken. Einfach abends eine Thermoskanne mit warmem Wasser und dazu etwas Zitronensaft am Bett bereitstellen. Andere Frauen erzählen mir, dass es ihnen guttut, langsam ein paar Mandeln zu kauern oder ein wenig Kartoffelsud zu trinken. Probieren Sie einfach mal aus, was Ihnen zusagt.
Das Top-Thema: ausreichend Flüssigkeit
Falls alles nichts hilft und auch noch regelmäßiges Erbrechen hinzukommt, wende dich bitte an deinen Arzt oder deine Hebamme. Die werden einen Blick darauf haben, ob die Situation für dich und dein Kind stabil ist. Das Wichtigste ist erst einmal, dass du möglichst drei Liter Flüssigkeit am Tag trinkst. Das hilft, deinen Flüssigkeitshaushalt sowie Kreislauf und Stoffwechsel zu stabilisieren. Solange du genug trinkst, vorzugsweise Kräutertee, besteht erst einmal kein Grund zur Sorge um das Ungeborene: Dein Körper hat genügend Reserven, um es zu ernähren. Wenn das Kind normal weiterwächst, ist es nicht dramatisch, wenn die werdende Mutter vorübergehend wenig isst oder sogar abnimmt. Was übrigens nicht bedeutet, dass eine Abnehmdiät in der Schwangerschaft okay wäre. Im Gegenteil, sie kann die Entwicklung des Kindes und ihre Gesundheit gefährden.