Frage: Alternative

Hallo, Sohn 18 Monate, nachts wird viel gestillt, körperlich gesund Ich koche täglich am vormittag , so dass er Mittags am Familientisch mitisst. Doch manchmal schmeckt es ihm nicht oder andere Gründe (eher schlechter Esser) obwohl ich schaue , dass es kindergerecht ist. So fällt der nachmittagssnack größer aus. Am Abend gibt es das gleiche essen , was es Mittag gab. Da geb ich manchmal Haferflocken mit Milch, falls er wieder nichts isst. Was könnte ich noch anbieten als Alternative ? Ich möchte nicht zwei drei Gerichte kochen. Es wird immer gemeinsam gegessen, frühstücken tut er gut und ausreichend Vielen lieben Dank !

von Helgaa am 09.08.2019, 07:31



Antwort auf: Alternative

Hallo Helgaa mache doch einfach so weiter wie bisher. Dein Kind kann sich auf diese Weise immer mehr mit eurem üblichen Essen vertraut machen und kann sich mit bereits vertrauten und bekannten Speisen seinen Hunger stillen. Auch nachts erhält er via Mumi die Gelegenheit evtl Versäumnisse vom Tag wieder auszugleichen. Wenn das nächtliche Stillen irgendwann wegfällt, wird dein Sohn auch tagsüber mit mehr Hunger und Appetit mitessen. Biete deinem Kind einfach weiterhin eine ausreichend große Auswahlpalette an Speisen an, bunt gemischt, damit er sich (ganzheitlich und mit allen Sinnen) daran gewöhnen kann. Verfahre bei allen Mahlzeiten in ähnlicher Weise. Biete deinem Kind eine kleine Speisenauswahl auf seinem Teller. Bringe viele Wiederholungen. Je besser dein Sohn in eure (Tisch)gemeinschaft integriert ist, je selbstverständlicher das gemeinsame Essen ist, desto besser. Habt Spaß bei Tisch, esst leckeres Essen, esst gemeinsam, haltet die Atmosphäre bei Tisch gut, deckt den Tisch hübsch ein und nehmt euch immer, bzw so oft wie möglich, genügend Zeit. Essen darf spielerisch erlebt werden - am besten mit allen Sinnen und mit ganz viel Spaß. Ohne Erwartung. Eine Speise in der Bäckerei (im Café) findet häufig schneller Zuspruch, weil die ganze Atmosphäre mitwirkt. Eine entspannte Mama, freundliche Menschen ringsum, der Kuchenduft in der Luft, Zeit... Kinder verknüpfen all diese Erfahrungen mit dem Lebensmittel und dem Geschmack, einschließlich seiner Wirkung. Das prägt. Je häufiger Kinder beim Essen, beim Probieren positive Erfahrungen machen, desto lieber probieren sie wiederum Neues bei folgenden Malen. All das mündet in sog. gustatorische Erfahrungen. Diese gustatorischen Erfahrungen bilden die Grundlage für den Appetit. Es geht darum, den Geschmackssinn, die Geschmackswahrnehmung zu fordern, zu fördern und zu schulen. Je mehr Eindrücke dein Sohn erhält, desto besser kann sich sein persönlicher Geschmack herausbilden. Dafür reichen kleine Mengen. Also dann Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 11.08.2019