Ab wann können Kleinkinder Frischkornbrei essen?

Dipl.-oec.-troph. Birgit Neumann Frage an Dipl.-oec.-troph. Birgit Neumann Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

Frage: Ab wann können Kleinkinder Frischkornbrei essen?

Vielen Dank für die ausführliche und einleuchtende Erklärung, warum ein Säugling noch keinen Frischkorngetreidebrei bekommen sollte! Ich werde den Brei für mich dann auch aufkochen. Meine Vorstellung ist, irgendwann das gleiche Frühstück für ihn und für mich zu machen (ich mag den Brei einfach gerne!), den Brei aufgekocht, dazu frisches Obst. Gibt es einen Zeitpunkt, zu dem man annimmt, dass geschrotetes Getreide von Kleinkindern vertragen wird? Oder raten Sie generell davon ab, auch für ältere Kinder und Erwachsene, stattdessen Müsli? Ich habe leider keine Möglichkeit gefunden, direkt auf Ihre Antwort nochmal zu schreiben! Vielen Dank nochmal!

von Annika1234 am 28.02.2019, 20:07



Antwort auf: Ab wann können Kleinkinder Frischkornbrei essen?

Hallo Annika1234 du kannst einen stufenweisen Aufbau machen. Du kannst den gekochten und zuvor ggf gequollenen Getreideschrot in kleinen, langsam steigernden Mengen geben. So kann sich der Verdauungstrakt daran gewöhnen - denn die Verdauungsleistung im Darm, wächst mit ihren Aufgaben. Für die Gewöhnung würde ich dir widerum nicht zu einem Mix raten, sondern eher nur eine Sorte zu verwenden, bspw Hafer. * Auch prima: backe mit deinem Mehl Brote (ab dem 8 ./10. Lm) und mische das Mehl anteilig und stufenweise mit helleren, gekauften Mehlsorten. Tatsächlich lauten die Empfehlungen für die Babykost in der Beikostzeit nämlich auch: kleine Mengen frisch gemahlenes Getreide sind okay - und es gilt immer die individuell richtige Dosis zu finden. Diese Dosis variiert bei den verschiedenen Babys - sie hängt bspw auch mit der Ernährung der Mutter während Schwangerschaft und Stillzeit zusammen, u.a. Also dann Grüße Birgit Neumann *Aber Achtung: frischer Hafer wird nach 20 min Einweichzeit bitter! Hafer eignet sich nicht i.d.R. auch nicht zum Mahlen, da die Getreidemühöe verkleben kann. Hafer wird darum klassischerweise eher gequetscht - zur Haferflocke. Fürs Baby keine Hirsekörner verwenden. Kein Quinoa und kein Amaranth. Mit der Mühle kannst du Weizen, Dinkel, Emmer, ggf Einkorn, etc frisch mahlen und zu Brei oder Gebäck verarbeiten.

von Birgit Neumann am 03.03.2019