Rund ums Kleinkind - Forum

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Geschrieben von sunnydani am 30.05.2021, 11:34 Uhr

Verstehe die Beziehung zwischen meiner Frau und unserer Tochter nicht

Ich würde auch sagen, in dem Alter versteht ein Kind schon besser, dass eben nicht immer alles nach seinen Wünschen geht und ganz ehrlich, wenn ich schon kaputt bin, dann schleppe ich ein fast 2,5-jähriges Kind eben nicht mehr die ganze Zeit herum, sondern halte das Protestgebrüll dann eben auch einfach mal aus. Es ist doch kein Baby mehr, sondern ein Kleinkind. Man kann Nähe auch anders geben, indem man sich gemeinsam auf die Couch setzt und kuschelt, aber man muss ein Kleinkind nicht dauernd durch die Gegend schleppen.

Beim Spazieren genauso, entweder es wird gelaufen oder es wird im Kinderwagen gesessen. Aus diesen beiden Möglichkeiten kann Kind wählen, will es das nicht, muss es halt brüllen. Aber wenn es weiß, die Sache ist einem ernst und man artikuliert das klar, dann hört es irgendwann damit auf, wenn es weiß, es bringt nichts weiter zu brüllen. Das dauert beim einen längern, beim anderen kürzer, aber irgendwann klappt es. Das müsste deine Frau dann aber eben auch durchziehen ohne nachzugeben, denn diesen Kampf muss jeder Elternteil für sich alleine führen.

Mein Kleiner wird im Juli 3 Jahre alt, ist ein Frühchen und motorisch leicht beeinträchtigt, er tut sich bei längeren Strecken oft wirklich schwer mit dem Laufen. Aber selbst ihn trage ich dann nicht herum. Er möchte auch oft gerne getragen werden, aber mir ist das einfach zu schwer, auch wenn er mit 12 kg noch recht leicht ist, aber trotzdem ist mir das bei langen Spaziergängen zu viel. Wir haben für diese Fälle eben immer den Buggy mit und wenn er erschöpft ist, kann er sich da reinsetzen und ausrasten.
Will er getragen werden, sage ich ihm, Mama trägt dich nicht, du bist zu schwer und er akzeptiert das. Papa trägt ihn teilweise schon und wenn er dabei ist, raunzt er dann auch oft herum, dass er nicht in den Buggy will, sondern von Papa getragen werden. Solange das Papa auch will, ist es ja ok, aber wird es ihm zu viel, sagt er genauso, jetzt reichts, du wirst zu schwer, entweder du gehst wieder selbst oder du setzt dich in den Buggy. Und in 98% der Fällen wird das ohne Gebrüll akzeptiert, weil er weiß, es ist Papa ernst und er gibt nicht mehr nach.

Konsequent sein ist die Lösung auf ziemlich viele Dinge. Man muss sich selber sicher sein, was man will und wo die eigenen Grenzen sind und diese dann dem Kind klar und deutlich zeigen und auch bei Gebrüll nicht nachgeben. Ein Kleinkind erleidet keinen Schaden, wenn es brüllt, solange es dabei nicht alleine gelassen wird, sondern es lernt dadurch nur, dass es eben nicht immer nur nach den eigenen Wünschen geht. Und als Eltern muss man nun mal auch ein bisschen auf sich selbst schauen. Denn geht es einem selbst schlecht, ist es für das Kind auch nicht gut und immer nach der Pfeife des Kindes tanzen, ist auch nicht gut, denn auch Kleinkinder können schon lernen, dass jeder Mensch Bedürfnisse hat und es eben nicht immer nach den eigenen Wünschen geht.

Alles Gute!

 
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