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Geschrieben von Luca am 21.08.2019, 15:03 Uhr

Nerven liegen oft Planck ( überfordert oder normal? )

Hallo ihr Lieben,

Ich muss hier mal ein bisschen Dampf ablassen.
Aber um mein Problem zu erzählen, erzähl ich erst mal etwas über uns damit ihr ein Bild bekommt.
Mein Sohn ist 2 Jahre alt und ich Liebe ihn über alles.
Er Entwickelt sich super und ich bin richtig Stolz.
Er war immer sehr Pflegeleicht, schon als Baby, er schlief schon mit 2 Monaten in seinem Zimmer und wurde auch nur einmal in der Nacht wach für die Flasche, also wir mussten uns nie mit Schlaflosen Nächten herum schlagen.
Er hat auch schon früh viel Selbstständig gespielt.
Er hat immer gut Flasche getrunken und als die Brei Zeit kam und er danach auch langsam mit am Tisch gegessen hat war er auch nie Wählerisch.
Ich wurde auch immer von allen Seiten gelobt das ich so geduldig mit allem bin.
Also bis er ca 20 Monate alt war gab es eigentlich nur ganz selten mal Fälle in denen ich nicht mehr weiter wusste.
Jetzt hab ich das Gefühl mich überrollt alles.
Er hängt mir im Gegensatz zu vorher sehr viel am Rockzipfel.
An den meisten Tagen komme ich kaum meiner Hausarbeit hinterher, ich bin meisten erst spät Abends fertig mit dem Haushalt.
Jetzt macht er einen enormen Entwicklungsschub, was für ihn wahrscheinlich auch sehr anstrengend ist und er mich deshalb mehr braucht als vorher.
Er möchte kaum noch seinen Mittagsschlaf halten, ( vor einigen Wochen machte er diesen noch bis zu 3 Stunden) in dieser Zeit hatte ich dann auch alles fertig gemacht was noch zu tun war und hatte sogar noch etwas Zeit für mich.
Jetzt komm ich dann auch nicht mehr zum Abschalten, ich fühl mich im Dauerstress.
Aufs Klo geht er auch schon seit einigen Tagen was ich richtig super finde.
Er möchte absolut nicht mehr am Tisch essen, dann geht das Geheule los.
Er stellt sehr viel an ( bemalt die Möbel, schüttet sein Getränk auf den Boden, lässt sich mit allem ewig Zeit, Ärgert den Hund, möchte im Auto nicht angeschnallt werden, patschte in der Toilette rum, räumt seinen Kleiderschrank aus...)
Ich muss dann ständig irgendwo hinterher räumen.
Abends steht er gefühlte 100 mal wieder auf.
Ich wurde nie sauer aber jetzt wenn all diese Sachen zusammen kommen weis ich nicht mehr wie ich mich zusammen reisen soll und Schimpf dann sehr viel und werde auch immer öfter laut.
Wenn das alles zusammen kommt liegen meine Nerven total Planck .
Ich fühl mich dann aber auch immer schlecht und würde am liebsten die Zeit des schimpfend zurück drehen.
Geht es euch auch so oder bin ich eine schlechte Mutter?

 
19 Antworten:

Re: Nerven liegen oft Planck ( überfordert oder normal? )

Antwort von QueenMum am 21.08.2019, 15:37 Uhr

In diesem Alter fängt die Autonomie Phase an, Google das mal, dann versteht man es besser. Leider mal mehr, mal weniger ausgeprägt und leider sehr fordernd und auch normal. Beim 1 Kind wusste ich auch noch nicht so richtig was da so kommt und nun beim 2ten bin ich wesentlich gechillter.

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Re: Nerven liegen oft Planck ( überfordert oder normal? )

Antwort von Ivdazo am 21.08.2019, 19:26 Uhr

"Ich muss dann ständig irgendwo hinterher räumen."

Wieso Du? Er kann das doch machen, oder zumindest mithelfen. Ein Wasserlache aufwischen mit einem Tuch, Gekritzel abwischen, Kleidung mit dir zusammen reinräumen in den Schrank.
Auch sonst kannst du ihn in den Haushalt mit einbeziehen, dann musst du es nicht so spät abends machen.

Immer dran denken: es ist eine Phase, es geht vorbei. Versuch trotz allem, so viel wie möglich zu loben, und ihn in den Arm zu nehmen und ihm zu sagen, wie lieb du ihn hast. Wirkte hier Wunder in dieser Phase. ;-)

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Re: Nerven liegen oft Planck ( überfordert oder normal? )

Antwort von Monroe am 21.08.2019, 19:37 Uhr

Erstmal tief durchatmen.
Es ist alles normal und es wird auch wieder anders. Was ich mich aber Frage ist, wie es dazu kommt, dass er die Möbel bemalt,seinen Schrank aufräumt und alles mögliche anstellt. Wo bist du?
Binden ihn ganz viel ein. Spielt gemeinsam. Auch Haushalt kann ein Spiel sein. Es dauert mit Kleinkind alles länger, aber das Kind ist beschäftigt und kann in der Zeit keinen Unfug anstellen.
Vielleicht fehlt ihm auch einfach etwas, bei dem er sich auspowern kann. Spielplatz, eltern-Kind-Turnen, Spaziergänge, Ausflüge.
Schrank ausräumen und Dinge bemalen klingt sooo typisch nach Kleinkind, dem langweilig ist.
Dafür kann er ja nichts, es ist schon noch deine Aufgabe ihn zu beschäftigen.
Du wärst jetzt sehr verwöhnt, weil er bislang allein gespielt hat ohne was Schlimmes anzustellen. Die Zeiten sind leider vorbei. Einmal kommt das bei jedem Kind.
Auch die anderen Dinge (nicht anschnallen lassen, Hund ärgern,Getränk ausschütten) klingt irgendwie nach zu wenig Mama in der Nähe des Kindes, die ihm Aufmerksamkeit schenkt. So bekommt er nur negative Aufmerksamkeit. Das ärgert euch beide, dich aber mehr als ihn. Und du bist die einzige, die daran was ändern kann.
Du schreibst du würdest früher viel gelobt für deine Geduld. Dabei müsstest du doch aber keine Geduld aufbringen bei einem so hörigen Kind, was dein Sohn war, als er noch jünger war. Jetzt musst du das aber.
Schimpfen etc versteht dein Sohn noch nicht. Dafür ist er noch viel zu klein um sich selbst zu reflektieren. Er versteht aber, dass du in den Momenten nicht lieb zu ihm bist. Daran solltest du arbeiten.
Er kann schließlich nichts für seine Langeweile und auch nichts dafür, dass du woanders bist als in seiner Nähe

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Re: Nerven liegen oft Planck ( überfordert oder normal? )

Antwort von uriah am 22.08.2019, 13:21 Uhr

Liebe Luca,

ich lese hier nur von Wohnung und Haushalt. Wir haben Sommer und Sonnenschein. Das Kind muss raus! An ein Wasser, plantschen, im Sand spielen, in Wald, auf den Spielplatz, die Schaukel, den Sandkasten. Toben, tollen, klettern, rutschen, .... Dreirad oder Bobbycar fahren, rennen, sich schmutzig machen dürfen....Bitte geh mit dem Kind raus und lass es toben, und die Welt kennenlernen. Bitte schränke seine Entwicklung nicht ein, indem du ihm zu viel verbietest. Es muss entdecken dürfen, und dazu braucht es Bewegungsfreiheit, Spielräume, und dann natürlich auch Grenzen. Richte deine Wohnung nach dem Bedürfnissen des Kindes ein. Giftschrank/Putzmittelschrank und Arzneischrank verschlossen, und eine harmlose Schublade zum Räumen für das Kind.

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Re: Nerven liegen oft Planck ( überfordert oder normal? )

Antwort von Luca am 22.08.2019, 13:28 Uhr

Erst mal danke an alle die mir geantwortet haben.

Ja ich bin diese Situation absolut nicht gewöhnt, es ist absolutes Neuland für mich weil er ja so Pflegeleicht war.
Ich beziehe ihn schon seit er laufen kann mit in den Haushalt ein. Aber das funktioniert im Moment kaum, er hat dann oft keine Lust.
Wenn er was anstellt muss er natürlich auch mit helfen das weg zu machen, das klappt aber ja noch nicht richtig also muss ich ja auch helfen.
Er schaltet dann aber auch schon öfter richtig auf Stur, er stellt sich dann schon mit Schmollmund vor mich und sagt nein.
Ich sag es auch ganz normal zu ihm das er das jetzt wieder sauber machen muss, wenn ich das dann aber auch schon 5 mal auf normalem weg versucht habe und er es trotzdem nicht macht werd ich auch laut, wo ich nicht Stolz drauf bin.
Und er stellt natürlich in der Zeit an die ich dann nicht im Zimmer bin.
Er kann sich in jedem Zimmer aufhalten aber ich renn ihm keine 24 Stunden hinterher.
Ich verbringe auch viel Zeit mit ihm.
Wir gehen 2 mal am Tag mit dem Hund Spazieren, je nach Wetter gehen wir auf den Spielplatz oder in den Garten,in die Stadt ein Eis essen, Schwimmbad etc. oder wir spielen fangen, lesen zusammen oder spielen irgendwas anderes also wir Unternehmen jeden Tag etwas.
Wir gehe auch einmal die Woche ins Kinder Turnen, also es ist nicht so das er zu wenig Zeit mit mir hätte oder ich mich nicht mit ihm beschäftigen würde.
Er hat auch immer gern beim Essen zubereiten geholfen was ihm anscheint auch keinen Spaß mehr macht oder er hat mir immer beim weg räumen vom Einkauf geholfen.
Ich weiß das dass Schreien nicht gut ist aber ich weis in den Situationen in denen ich dann Platze , wie ich da schnell genug schalten soll das es gar nicht erst zum Geschrei kommt.
Ich erkläre ihm auch immer die Situation wieso ich jetzt geschriehen habe, das ich mich da dann geärgert habe und Entschuldige mich auch.
Wir Kuscheln auch wo es geht allerdings war er noch nie der große Schmuser.
Ich würde ihn den ganzen Tag vernknuddeln aber er mag das gar nicht.

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Re: Nerven liegen oft Planck ( überfordert oder normal? )

Antwort von Luca am 22.08.2019, 13:37 Uhr

Ich habe ja eben schon erwähnt das wir jeden Tag wenn das Wetter es zu lässt draußen sind und was Unternehmen.
Und er hat jede menge Freiraum, er entdeckt die Welt, ich hatte Putzmittel schon in der Schwangerschaft in den Keller geräumt das er gar nicht dran kommt und es ist alles Kindersicher.
Schubladen Schränke in denen Sachen drin sind an die er nicht soll sind mit Kindersicherungen versehen und alles andere ist offen und er darf da auch ran.
Er hat auch seine eigenen Schrank und Schubladen.

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Du kannst ihn einfach in alles einbinden...

Antwort von Hexhex am 22.08.2019, 14:39 Uhr

Dein Sohn ist jetzt im sog. Selbständigkeitsalter. Er möchte jetzt möglichst alles, was geht, schon selbst machen. Wenn man diesen Wunsch ignoriert, dann macht das Kind natürlich sinnlose Dinge (Schrank ausräumen), anstatt etwas Sinnvolles.

Lass ihn also sehr viel selbst tun, auch wenn das Zeit kostet und das Ergebnis nicht perfekt ist. Er kann schon: sich selbst duschen, anziehen, beim Putzen helfen, Gemüse klein schneiden - und noch vieles mehr. Natürlich nur grob, aber es geht zumindest schon teilweise. Wir Mütter neigen aber dazu, kleinen Kindern alles aus der Hand zu nehmen, weil sie es nicht gut genug machen. Das frustriert die Kleinen extrem, und sie werden dann unzufrieden und anstrengend.

Binde Deinen Sohn den ganzen Tag in alles ein, was Du machst. Meine Kinder durften das auch. Klar ist das Ergebnis noch nicht toll, dafür hat man aber ein ruhiges, zufriedenes, stolzes und beschäftigtes Kind. Es muss ja nicht alles im Haushalt schnell-schnell gehen - mach‘ doch einfach ein gemeinsames Projekt daraus. Es ist dann pure Quality-Time für Deinen Sohn: Ihn macht das Mitmachen-Dürfen glücklich. Denn er will nicht nur spielen, er will auch wichtig, groß und gebraucht sein.

Und auch Du selbst profitierst: Du machst den Haushalt und das Spielen mit Deinem Kind in einem - das ist perfekt. Biete ihm z. B. an, auf dem Staubsauger zu reiten. Gib ihm einen kleinen feuchten Lappen, mit dem er eine Ecke der Küche wischen darf. Gib ihm ein kleines Messer, das nicht allzu scharf ist, mit dem er Möhren oder Äpfel klein schneiden darf, während Du kochst. Lass ihn beim Kochen umrühren oder den Teig rühren und kneten. Gib ihm beim Wäschefalten ein paar Sachen, die er mitfalten darf. Lass ihn auch bei der Körperpflege und beim Anziehen schon soviel machen, wie er kann. Hilf nur, wo‘s wirklich hakt.

Wichtig bei alledem: Lass das Ergebnis möglichst, wie es ist. Korrigiere es nicht, verbessere es nicht. Lobe ihn stattdessen, wie toll er das schon kann. Ein zufriedenes Kleinkind wird oft schlagartig pflegeleicht, das war vor allem bei meinem Sohn (vorher auch sehr anstrengend) auch so. Ich hätte nie gedacht, was für eine Veränderung das ist. Wenn Du mehr wissen willst, lies mal dazu das tolle Buch: „Mein kompetentes Kind“ von Jesper Juul. Das entschärft fast alle Trotzsituationen - und entspannt deshalb sofort auch die Mutter.

LG

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Re: Du kannst ihn einfach in alles einbinden...

Antwort von Luca am 22.08.2019, 14:59 Uhr

Danke Hexhex für deinen Beitrag.


Ich habe meinen Sohn ja schon früh in vieles mit einbezogen aber nicht in alles aber wahrscheinlich bin ich es oft falsch angegangen.
Es stimmt er möchte sehr viel selbstständig machen und ich möchte dann immer eingreifen, was ihn sehr stört, er möchte dann das ich weg gehe.
Wahrscheinlich hat er dadurch dann auch die Lust daran verloren mir zu helfen.
Das mit dem anstellen ist dann der trotz.
Danke für deine Tipps, auch mit dem Buch, danach werde ich gleich suchen und es mir durchlesen.
Ich lese sehr viel und Bücher haben mir schon sehr viel geholfen mit Situationen die ich nicht verstand umzugehen.

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Re: Nerven liegen oft Planck ( überfordert oder normal? )

Antwort von uriah am 22.08.2019, 18:07 Uhr

Wieviele Stunden am Tag darf es draußen toben und spielen und wieviele Stunden muss es in der Wohnung verbringen, wenn es nicht gerade regnet?
Und was macht ihr draußen genau? (Aktivitäten für Erwachsene meine ich nicht.)

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Re: Zur Ruhe kommen

Antwort von uriah am 22.08.2019, 18:12 Uhr

Wenn deine Nerven blank liegen schau mal nach was sonst noch deine Nerven aufzehrt. Läuft der Fernseher, oder das Radio und berieselt dich? Bist du ständig am Handy erreichbar? Klingelt viel das Telefon? Eine solche mediale Überfrachtung zehrt auch an den Nerven und führt letztlich dazu, dass du nicht mehr aus der Intuition heraus dein Kind betreust.

Du brauchst Auszeiten vom Kind. Zeiten, wo du zur Ruhe kommst, entspannst: in der Natur, im Wald, ohne Ablenkung. Gassigehen ist da nicht geeignet, weil du dich ja um den Hund kümmern must.

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Re: Nerven liegen oft Planck ( überfordert oder normal? )

Antwort von Luca am 22.08.2019, 22:13 Uhr

Hallo Uriah,

Also wenn Spielplatz, den ich ja erwähnt hatte eine Aktivität für Erwachsene ist läuft was falsch.
Wir gehen auch mal in eine Spielarena ( Altersgerechte natürlich) oder wir sind auch oft genug mit anderen Kindern zusammen mit denen er spielt die von Alter her durcheinander gewürfelt bis 6 Jahre sind.
Wenn wir drin sind Puzzeln wir zusammen, Malen, bauen Höhlen, spielen mit seinen Autos, bauen Türme oder Basteln, oder viele andere Dinge.
Wie schon erwähnt gehen wir Täglich 2 mal mit dem Hund raus, jeweils eine halbe Stunde und außerhalb von dem sind wir zusätzlich 3 bis 4 Stunden draußen, kommt drauf an was wir machen und wo wir sind.
Heute zum Beispiel waren wir 2 1/2 Stunden auf dem Spielplatz und sind etwas über ne Stunde mit dem Bobby car spazieren gewesen.
Beim Spazieren erkläre ich ihm auch immer alles was er entdeckt.
Also wir sind auch viel draußen und das auch nach Wetterlage jeden Tag.
Dazwischen muss ich aber halt auch den Haushalt schmeißen, Wäsche waschen, Kochen usw. das erledigt sich ja nicht von allein.

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Re: Zur Ruhe kommen

Antwort von Luca am 22.08.2019, 22:22 Uhr

Der Fehrnseher läuft bei uns über Tag gar nicht da ich finde das er sich anders beschäftigen sollte.
Ich selbst hab noch nie viel Fehrn gesehen, nur Abends vorm schlafen gehen dann zum Abschalten, wenn ich nichts mehr räumen muss.
Musik läuft bei uns jeden Tag zum aufräumen denn es soll ja auch Spaß machen, ich lass auch immer Kinderlieder laufen die wir dann auch mit singen und auch mal dazu Tanzen.

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Re: Nerven liegen oft Planck ( überfordert oder normal? )

Antwort von Monroe am 23.08.2019, 7:42 Uhr

Manchmal ist es schwierig ruhig zu bleiben, das weiß ich selbst.
Versuch die Situationen zu umschiffen, in denen du explodiert.
Sieh das Aufräumen als "Spiel". Ihr spielt dann eben aufräumen. Viel Strenge dabei hilft eben nicht. Das muß dir auch bewusst sein.
Mein jüngstes Kind ist ähnlich alt wie deins. Oft stellt mein Kind auch Dinge an, die es eigentlich nicht anstellen soll. Statt zu trinken, wird Wasser in den Mund genommen und irgendwo hin gespuckt. Ist nicht schön, aber da bin ich eben gefragt hinterher zu sein, das Trinken zu beaufsichtigen.
Ich habe auch dauernd Rennerei. Kochen und beim Herd bleiben - vergiss es, ich muß dauernd zwischen Küche und den anderen Räumen hin und her flitzen. Besonders, wenn es verdächtig ruhig ist,dann passieren meistens Dinge, die nicht passieren sollten. Bemalte Wände, ausgeschaufelte Katzentoilette, Dinge in der Toilette versenkt, die da nicht reingehören... Ich könnte ewig weiter aufzählen.
Mir ist auch schon der Kragen geplatzt und ich habe geschimpft. Bringt nur einfach nix. Da schalten kleine Kinder erst Recht auf Durchzug und nehmen die Botschaft des Schimpfens gar nicht wahr.
Ich muß mich auch wirklich oft zusammenreißen, damit ich nicht explodieren.
Kinder sehen aber auch ein, warum etwas jetzt "schade" ist.
"Oh nein, die schöne Wand ist jetzt ganz vollgekritzelt. Wir dürfen doch nur auf Papier malen, weißt du das noch? Dann lass uns jetzt lieber auf Papier ein schönes Bild malen"
Das kostet soooo viel Beherrschung. Aber es fruchtet mehr als rumpoltern und dem Kind die Hölle heiß machen.
Sie verstehen schon, dass es jetzt schade um die schöne Wand ist. Und schade um das schöne T-Shirt,dass jetzt niemand mehr anziehen kann, weil es im Klo lag. Und schade um die Katzentoilette, die jetzt nicht mehr von der Katze benutzt werden kann.
Du brauchst halt eine Erklärung, warum das nicht okay ist. Besonders auch für dich selbst, um ruhiger bleiben zu können.

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Re: Zur Ruhe kommen

Antwort von uriah am 23.08.2019, 20:20 Uhr

... tagsüber Musik in der Wohnung, abends der Fernseher , und das Smartphone ist ja auch noch da. Probiers mal mit Medienfasten, in die Stille gehen, 3 Std. alleine im Wald spazieren ohne Musik, ohne Hund, ohne Freundin. Dann werden deine Nerven zur Ruhe kommen und du wirst intuitiv spüren was dein Kind braucht.

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Re: Zur Ruhe kommen

Antwort von Lovie am 23.08.2019, 21:15 Uhr

So ein Quatsch.
Für dich mag das gelten, aber allgemeingültig ist das nicht.
Ich würde durchdrehen wenn ich ohne Musik durch den Tag müsste und ich sehe absolut keinen Sinn darin, 3 Stunden allein durch den Wald zu latschen, wenn ich die Zeit mit anregenden Gesprächen verbringen könnte.
Und nach dem 3 Stunden Wald spazieren gehen muss ich dann mit dem Hund noch raus, den ich vorher zu Hause gelassen habe? Sorry aber das ist irgendwie sinnlos für mich.

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Re: Zur Ruhe kommen

Antwort von Luca am 24.08.2019, 11:53 Uhr

Ich muss zugeben das ist das auch nicht sinnvoll finde.
Eben weil ich dann das Spazieren gehen mit dem Hund nach hinten schiebe und mir somit nicht weniger Arbeit mache.
Ich bin auch froh wenn ich dann auch mal mit anderen unterwegs bin und jemand Erwanchsenen zum Reden habe.
Ich bin von Montag bis Freitag mit den Hunden und meinem Sohn allein und muss alles allein Managen da mein Mann erst am Wochenende Nachhause kommt von der Arbeit.
Und ich höre gern Musik und ich finde das Musik dem Gemüt auch gut tut, man kann mit singen auch wenn es Kinderlieder sind aber so zeige ich meinem Sohn ja auch die tollen Seiten am Leben.

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Re: Nerven liegen oft Planck ( überfordert oder normal? )

Antwort von niccolleen am 26.08.2019, 16:45 Uhr

Ich war auch froh, dass ich meine Tochter so frueh ausquartieren konnte, ich wusste es damals nicht besser und alle haben mir dazu geraten. Sie wollte selber auch immer allein sein, wenn sie schlafen wollte, hat alle weggestossen, sich weggedreht und die Dunkelheit gesucht. Trotzdem hat es sich nicht bezahlt gemacht. Die Rechnung fuer diese "fruehe Selbstaendigkeit" kommt spaeter. Bei unserer so mit 4. Und dann ist es schon schwieriger, einem Vorschulkind und Schulkind immer diese Naehe zukommen zu lassen, die sie dann nachholt. Bei meinem Sohn habe ich es anders gemacht. Wobei solche Vergleich ja nicht wirklich zulaessig sind, weil Kinder ja sehr verschieden sind. Trotzdem bin ich ueberzeugt davon, dass ich DIESE konkrete Sache bei meinem Sohn richtiger gemacht habe und bisher (8J, Tochter 10J) gibt mir der Erfolg recht. Viel ausgeglichener, holt sich seine Kuscheleinheiten, aber allgemein nicht so naehe- und koerperkontaktfixiert.

lg
niki

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Re: Zur Ruhe kommen

Antwort von uriah am 28.08.2019, 8:12 Uhr

Deine Nerven liegen "oft blank" und das liegt zu 99% an dir selber und nicht am Kind. Wenn du deine Gewohnheiten nicht überdenkst, wird sich das auch nicht groß ändern. Anscheindend helfen die Hundespaziergänge nicht genug, um nervlich runterzufahren, und die Musik auch nicht. Wobei Singen und Musizieren natürlich an und für sich gesund ist. Aber damit ist aktives Singen und Musizieren gemeint, nicht der plärrende Radio in Dauerberieselung.

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Re: Nerven liegen oft Planck ( überfordert oder normal? )

Antwort von Loveisallaround am 28.08.2019, 16:59 Uhr

Sein Verhalten ist vollkommen normal für das Alter, meine Tochter ist such so grade, vorher sooo pflegeleicht und jetzt Boom stellt viel an, Ich schimpfe, verliere auch die Nerven. Ich arbeite ss zurzeit auch sehr dran denn ich hasse es zu schimpfen und wir wollen ja auch liebevoll erziehen und nicht so. Vielleicht liest du mal über slowparenting, attachment parenting, das hat mir geholfen.

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