PLagiocephalus/Helmtherapie

Dr. med. Wolfgang Remus Frage an Dr. med. Wolfgang Remus Kinderorthopäde

Frage: PLagiocephalus/Helmtherapie

Sehr geehrter Herr Dr. Remus, vor einigen Wochen hatte ich Sie bereits einmal wegen der Diagnose Plagiocephalus befragt. Unser Kinderarzt schickt uns nächste Woche ans Annastift nach Hannover, wo der Kopf unseres Sohnes (8 Monate) vermessen werden soll. Er hat einen abgeflachten ( lagebedingt) Hinterkopf, der Gesichtsbereich, scheint aus meiner Sicht , nicht betroffen. Sie hatten damals in Ihrer Antwort gesagt, dass Sie die Helmtherapie ablehnen. Können Sie mir Gründe dafür nennen, denn nächste Woche müssen wir wahrscheinlich entscheiden, ob es dazu kommt. Den Termin in Hannover machten wir vor ca. 8 Wochen, ich bin der Meinung, dass sich seitdem bereits etwas verändert hat am Hinerkopf und es nicht mehr ganz so schlimm ist. Könnte es sich auch von ganz allein verwachsen? Unser Sohn liegt meist in Bauchlage, schläft mittlerweile hauptsächlich auf der Seite, manchmal kullert er dabei auf den Bauch. Sollen wir ihn dann in Bauchlage belassen (SIDS??)? Vielen Dank! Emily

Mitglied inaktiv - 27.01.2010, 09:13



Antwort auf: PLagiocephalus/Helmtherapie

Hallo, wie Sie schon richtig feststellen hat sich in der Zwischenzeit die Kopfform bereits verbessert. Ich konnte das immer wieder beobachten und halte die Helmtherapie für eine unnötige Strapaze für einen kleinen Säugling und würde dies mit meinem Kind nicht machen. Meine Enkelin kam auch mit Plagiocephalus zur Welt und hat jetzt mit 8 Monaten eine schöne Kopfform. In den meisten Fällen reicht die Bauchlagerung und es wächst sich immer aus. Mit freundlichen Grüßen Dr. Remus

von Dr. Wolfgang Remus am 28.01.2010



Antwort auf: PLagiocephalus/Helmtherapie

Hallo, ich möchte hier mal eine Lanze für die Helmtherapie brechen. Mein Sohn bekam durch das einseite Liegen einen sehr schiefen Kopf, keine Therapie hat wirklich angeschlagen (Voitha, Bobath). Voitha fand ich persönlich auch mehr als schrecklich für meinen Sohn und auch für mich und ich habe es schließlich abgebrochen. Wir sind dann nach Gießen gefahren in die Klinik um den Schiefstand messen zu lassen. Ganze 3cm!! waren es. Man sah es auch deutlich im Gesicht und an den Ohren. Mittlerweile war er schon 1 Jahr und man sagte uns, das es schon sehr spät wäre. (Wir wären auch schon früher gegangen, aber man sagte uns, das geht auch mit Therapie weg...was vielleicht bei weniger Differenz auch so ist, aber bei uns leider nicht). Der Kopf wurde vermessen, dauerte ein paar Sekunden und er bekam wenig später den Helm. Er hat ihn dann ganz tapfer 5 Monate 23 Stunden am Tag getragen und der Kopf ist heute (er ist jetzt 18 Monate alt) bis auf 3mm ganz normal. Ohne diesen Helm hätten wir ein "behindertes" Kind, denn wenn es so viele cm sind wie bei uns, hätte das später auf Augen, Gehirn oder auch Ohren schlagen können. Wir sind dankbar das es diese Therapieform gibt. lg Tina70

Mitglied inaktiv - 24.02.2010, 21:34



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