Frage: Hüftluxationsbehandlung

Sehr geehrter Herr Dr. Lohmann, ich habe noch einmal bezüglich der Behandlung meiner Tochter Fragen. Kurz zusammengefasst: linke Hüfte war luxiert, wurde mit im Alter von 4 Wochen geschlossen reposioniert, 6 Wochen Gips, nach dem Gips trägt sie nun die Pavlikbandage. Die rechte Hüfte war nicht betroffen. Bei der ersten Sonographie nach 6 Wochen Gips und 6 Wochen Bandage hatte die linke Hüfte einen Alphawert von 65. Nach weiteren 6 Wochen (insgesamt 18 Wochen Gips und Bandage) hatte sie folgende Werte: Alpha 73 und Beta 44. Der Hüftkopfkern war auf dem Ultraschallbild noch nicht zu erkennen, der rechte ja. Insgesamt entwickelt sich die linke Hüfte sehr gut. Nun soll die Bandage noch mal 9 Wochen dran bleiben. Meine Tochter ist dann 7 Monate und die Behandlung dauert dann 6 Monate. Meine Fragen: 1. Wann wird im Falle einer Hüftluxationsbehandlung die Hüfte als stabil und ausgereift bezeichnet? 2. Was passiert, wenn der Hüftkopfkern der linken Hüfte auch bei der nächsten Sono noch nicht sichtbar ist? Muss dann die Bandage weiter getragen werden? 3. Welche Schäden können durch die lange Tragezeit der Bandage entstehen? Ich bedanke mich herzlich für Ihre Antwort.

von Pastella79 am 10.11.2011, 12:33



Antwort auf: Hüftluxationsbehandlung

Das besonders wichtige ist, dass die Hüften, wenn Sie ausgereift sind unter einer weniger starren Behandlung auch noch stabil bleiben. Das beoachtet man am Besten, wenn wie Ihrem Kind "stufenweise" die Behandlung zurückgenommen wird. Die Hüftkopfkerne können bei Dysplasien auch erst später anfangen zu verknöchern, warten Sie bitte ab, das beunruhigt auns nicht. Die Schäden sind bei einer gut sitzenden Schiene sind nicht wirklich relevant, viel schlimmer ist wenn die Schiene zu klein der zu groß ist und keinen therapeutische Effekt hat. Mit freundlichem Gruss, C. Lohmann

von Prof. Dr. med. Christoph Lohmann am 11.11.2011