Frage: Schlafsituation

Guten Tag Dr. Busse, unser Sohn ist mittlerweile 20 Wochen alt und ich möchte sie gerne auf das Thema Schlaf ansprechen. Er ist ein sehr aufmerksames Baby das alles genauestens beobachtet und sehr neugierig ist. Demnach lässt er sich auch gerne ablenken und wir sind froh, wenn er tagsüber mal länger als 20 Minuten am Stück schläft. Das verteilt sich über den Tag im folgenden Rhythmus: ca. 8 Uhr aufstehen, waschen, Wickeln, essen, spielen für ungefähr 1.5 max 2 Std. Dann wird er müde (quengelig, Augen reiben), wir wiegen ihn in den Schlaf und er weint mal mehr mal weniger wenn es zum Schlafen geht. Dann schläft er 20 Minuten, max. 30 Minuten das Prozedere geht im Wechsel von vorne los bis abends zwischen 19 und 20 Uhr. Er wird in den wachphasen immer sehr schnell müde da er auch viel "erleben" und beschäftigt werden möchte. Einfach mal irgendwo liegen und bissl strampeln ist nicht. Demnach hat er auch viel Action und ist deshlab wohl schnell wieder müde? Hinzu kommt die Nachtsituation, er wacht alle 2 stunden auf und hat Hunger. Er trinkt dann mal 180 ml aber manchmal auch nur 70ml. Wieviel auch immer er trinkt, 2 stunden später ist er wieder wach und hat Hunger. Wir geben ihm überwiegend Beba Ha pre und seit einer Woche ca. Ab und an beba ha1 in der hoffnung, dass sich seine Schlafphasen verlängern. Verstehen Sie mich nicht falsch, hier geht es nicht darum dass wir als Eltern gerne länger am Stück schlafen möchten oder tagsüber mehr "Ruhe" haben möchten. Grundsätzlich ist diese Situation so vollkommen okay für uns zumal er Nachts, nach der Flasche meist immer direkt weiterschläft ohne weinen oder sonstige probleme. Was uns beschäftigt ist, dass Schlafphasen für Babys wichtig sind um alles gut zu verarbeiten und ich mir vorstellen könnte, dass dies für ihn schwierig ist weil er ja tagsüber nie in die Tiefschlafphase kommt und nachts alle 2 Stunden wieder aufwacht. So kommt sein Kopf doch nie zur Ruhe. Das Ganze ist bereits seit mehr als 2 Monaten so. Leider bin ich bei unserem Kinderarzt auf Taube Ohren gestoßen und wende mich aufgrund dessen nun an Sie und würde mich über eine Rückmeldung freuen. Grüße msylvi25

von msylvi25 am 09.11.2020, 21:35



Antwort auf: Schlafsituation

Liebe M., Schlaf verläuft immer in vielen kurzen Phasen zwischen Tief- und Leichtschlaf bis hin zum regelmäßigen fast oder ganz Aufwachen - und unauffällig wieder Einschlafen, wenn man das lernen durfte. Hier liegt der "Knackpunkt": Legen Sie ihren Sohn immer dann, wenn er anfängt, müde und quenglig zu werden, konsequent im abgedunkelten Schlafzimmer in sein Bett. Und setzen sich bei Bedarf nur leise redend oder singend daneben bis er zur Ruhe findet. Mehr nicht, auch wenn es lange dauert. Abends und nachts dann genauso, bis auf die eine Nachtflasche, die in seinem Alter noch normal ist. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 10.11.2020



Antwort auf: Schlafsituation

Liebe msylvie, du schreibst, dass für euch dieser Rhythmus ganz okay ist, aber du dennoch gerne, vor allem Nachts, längere Schlafphasen hättest. Nun ist es aber so, dass Dein Sohn es gewohnt ist, alle zwei Stunden aufzuwachen und dann ein Fläschchen zu bekommen. Das ist eine schöne Angewohnheit, die bisher gut für alle gepasst hat. Aber nun möchtest Du das - mit guten Gründen! - gerne ändern. Dazu muss Euer Kleiner lernen, dass es Nachts nicht mehr im Zweistundentakt eine Milchmahlzeit gibt, sondern dass er nach dem Aufwachen weiterschlafen soll (und kann!) und es die Flasche erst zu einem späteren Zeitpunkt gibt. Das zu lernen wird wohl nicht ohne Protest gehen - aber es lohnt sich :) Wichtig ist, dass ihr Eltern fest dazu entschlossen seid, Euren Kleinen bei diesem herausfodernden Entwicklungsschritt zu begleiten und dafür ein paar ruige Nächte zu "opfern" und stattdessen sein Weinen auszuhalten und mitzutragen. . Vermutlich ist es am einfachsten, ihn Stück für Stück an die nur eine Flasche pro Nacht zu gewöhnen. Also zunächst einmal vielleicht die Flasche in der Mitte der Nacht weglassen, indem ihr für einige Nächte den Protest aushaltet und Euren Sohn stattdessen durch Nähe in den Schlaf begleitet. Das wird vermutlich nicht ganz einfach für Euch. Aber es ist nichts schlimmes, sondern einfach der altersgemäße Weg hin zu längeren Schlafphasen, die dann Euch und dem Kleinen gut tun werden! Alles Gute Euch LG SonjaF

von SonjaF79 am 10.11.2020, 13:27



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