Frage: Schlafprobleme am Tag

Sehr geehrter Herr Dr. Busse, mein Sohn ist mittlerweile 17 Wochen alt und seit er ca. 5 Wochen alt ist, ist er tagsüber kaum zum schlafen zu bekommen. Nachts schläft er ohne Probleme und das auch schon seit der 3. Woche, es gab abends noch nie Theater. Er bekommt meist zwischen 18h und 18.30h nochmal etwas zu essen (zuerst Muttermilch, seit ca. 4 Wochen abends ein Fläschchen mit Pre-Milch), wird dann nochmal gewickelt und dann gegen 19h, 19.30h ins Bett gebracht. Selbst wenn er dann noch nicht ganz müde sein sollte, nach einer Geschichte oder einem Lied ist er ruhig und schläft kurz danach ein. Er schläft dann bis morgens um 6h oder 7h, wobei ich ihn nachts noch ein- oder zweimal stille. Danach schläft er gleich wieder ein. Wir wissen, dass wir uns damit überhaupt nicht beschweren können und dass 12 Stunden Nachtschlaf auch sehr viel sind. Nur ist eben tagsüber das Problem, dass mein Sohn definitiv müde ist und anfängt zu quengeln und egal was ich mache, er findet einfach nicht in den Schlaf (Dauerquengelig ist er aber auch nicht, er hat auch zwischendurch "gute" Phasen). Im Kinderwagen und beim Autofahren schläft er und ich gehe auch jeden Tag gern mit ihm raus. Aber um ein entspanntes Kind zu haben, müsste ich morgens, um den Mittag herum (hier am besten zwei Stunden) und nachmittags mit ihm rausgehen. Und das geht langsam nicht mehr in diesem Ausmaß. Ich habe schon so viel probiert, Tragehilfen (mag er gar nicht), heller Raum, dunkler Raum, Wohnzimmer, Schlafzimmer... Ich habe auch schon versucht, ihn in verschiedenen "Müdigkeitsstadien" hinzulegen, also wenn er sich abwendet, weil es ihm zuviel wird, wenn er gähnt und sich die Augen reibt und wenn er dann quengelig wird. Nichts hilft. Ich habe sogar versucht, sein Abendritual "nachzumachen", ihm also seinen Schlafanzug angezogen, in den Schlafsack usw. Auch das klappt nicht. Das klingt jetzt alles sehr viel, so schlimm oder ständig im Wechsel haben wir es aber auch nicht gemacht, wir haben uns immer ein Tage Zeit gelassen und die neue Methode getestet. Je näher man seinem Bett kommt, desto aktiver wird er dann auch. Im Wohnzimmer kann er ganz abwesend gelegen haben, im Bett rudert er wie wild mit den Armen, strampelt mit den Beinen, der ganze Körper ist dermaßen in Bewegung. Seine Augen fallen dann auch irgendwann zu, er reißt sie aber mit aller Gewalt wieder auf und wehrt sich weiter gegen den Schlaf. In dem Zusammenhang hatten wir auch ein paar Mal versucht, ihn zu pucken, was in totalem Gebrüll endete. Legt mein Mann ihn jedoch tagsüber hin, klappt es besser. Nicht immer, aber zumindest häufiger als bei mir. Wenn ich ihn abends ins Bett bringe, stellt dies aber überhaupt kein Problem dar, weswegen ich denke/hoffe, dass es ja auch nicht an mir liegen kann oder an der "Verlustangst Mama". Deswegen wundern wir uns so, dass tagsüber so ein Gezeter ist. Ich würde mir auch keine Sorgen machen, wenn er einfach besser drauf wäre. Aber so scheint er es ja zu brauchen. Ich war mit ihm auch schon deswegen beim Kinderarzt, der mir aber nur sagte, dass ich da nichts machen könne, er hole sich schon den Schlaf den er braucht. Aber genau das tut er meines Erachtens nicht, denn dann wäre er tagsüber ja nicht so quengelig. Vielleicht haben Sie ja noch einen Tipp, was wir probieren können. Für Ihre Mühe ganz herzlichen Dank im Voraus und ein schönes Wochenende! Viele Grüße Judith0408

Mitglied inaktiv - 23.11.2012, 15:03



Antwort auf: Schlafprobleme am Tag

Liebe J., nehmen Sie es einfach als etwas normales und nichts, was Sie wirklich ändern können. Und genießen den langen Nachtschlaf. Sie sind nicht dafür verantwortlich, dass Ihr KInd nicht quengelt oder weint, wenn es müde und grantig ist. Es muss einfach lernen, selber abzuschalten und in den Schlaf zu finden. Spazierengehen ist gut, zuhause legen Sie ihn einfach dann ,wenn er anfängt, müde und quengelig zu werden, im abgedunkelten Schlafzimmer in sein Bett. Und gegen dann wenn möglich, oder bleiben nur leise redend oder singend neben dem Bett sitzen. Das wird und jede Sorge wegen zu wenig Schlaf ist überflüssig. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 24.11.2012



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