
Milcheiweissallergie und Stillen
Lieber Dr. Busse,
vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen vom 29.05.
Sie schreiben, dass eine stillende Mutter bei v.g. Allergie den Genuss von Milch-Ei-Eiweiss reduzieren sollte. Dazu noch eine Frage: Wie lange sind Milchprodukte in der Muttermilch? Wäre es möglich, abends, nach dem Stillen, z.B. ein Glas Milch zu trinken oder einen Joghurt zu essen, oder wäre davon am nächsten Morgen noch etwas in der Muttermilch enthalten?
Sie schreiben auch, die komplette Umstellung des Kindes auf Milch-Ei-Eiweissfreie Ernährung sei sehr mühsam und nur bei starker Hauterkrankung zu empfehlen. Heisst das, dass man das Ganze nicht so streng zu sehen braucht? Milch und Ei werde ich unserem Kleinen so schnell nicht geben, aber wie sähe es z.B. mit einem Naturjoghurt oder Quark aus. Denken Sie, dass er einen Fertigmilchbrei vertragen könnte?
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Sylvia
von Sylvia am 29.05.2001, 23:04 Uhr
Antwort:
Milcheiweissallergie und Stillen
Liebe Sylvia,
leidet ein Kind z.B. unter einer starken Neurodermitis und ist eine deutliche Milcheiweiß-Allergie nachgewiesen worden, sollte man eine streng eiweißfreie Diät (auch keinen Fertigmilchbrei) durchführen. Eine solche strenge Diät kann man dann später je nach klinischem Befund lockern. Für die stillende Mutter wird empfohlen die Menge an Milcheiweiß zu begrenzen und auf frische Milch möglichst zu verzichten.
Als Vorsichtsmaßnahmen ist eine milcheiweißfreie Diät nicht sinnvoll.
Alles Gute
von Dr. med. Andreas Busse am 30.05.2001