Guten Tag, vor etwas über einer Woche wurde unsere zweite Tochter geboren. Unsere große war in der Zeit bei einer Freundin. Einige Tage nach dem wir aus dem Krankenhaus zuhause waren, sagte uns die Freundin Bescheid, dass dort alle Kopfläuse haben. Unsere Kleine (9 Tage alt) wurde mit sehr langen (2-3 cm) dunklen und dichten Haaren geboren. Ich konnte bisher keine Nisse oder Laus auf ihrem Kopf entdecken, habe aber Angst, sie unbehandelt zu lassen, falls ich etwas übersehen habe! Wir werden uns morgen alle mit Nyda Express behandeln aber was mache ich mit unserem Baby?!
(Sie schläft bei uns mit im Bett und wir alle hatten viel körperkontakt zueinander)
Für eine schnelle Antwort bin ich dankbar!
von
Aregular
am 31.01.2021, 21:20
Antwort auf:
Kopfläuse beim Neugeborenen?!
Liebe A.,
hat denn Ihre Große überhaupt Läuse? Und sie kann doch erst mal ein wenig Abstand halten vom Baby. Wirklich Sorgen machen sollten Sie sich aber, dass Schlafen im Elternbett für ein Baby ein erhöhtes Risiko für den plötzlichen Kindstod bedeutet. Deshalb kann ich Ihnen nur dringend raten, sich an die Empfehlungen hier rechts zur "Aktion sicherer Babyschlaf" zu halten!
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 01.02.2021
Antwort auf:
Kopfläuse beim Neugeborenen?!
Hast Du denn überhaupt bei Deiner älteren Tochter einen Befall festgestellt?
Verteile Haarspülung im feuchten Haar und kämme dann Strähne für Strähne vom Haaransatz direkt an der Kopfhaut bis in die Spitzen sorgfältig mit einem Läuse- und Nissenkamm aus. Streiche den Kamm nach jeder Strähne auf einem weissen Tuch aus, dann siehst Du sofort ob Du einen Treffer landest oder nicht.
von
Tigerblume
am 31.01.2021, 21:53
Antwort auf:
Kopfläuse beim Neugeborenen?!
schneide doch einfach die haare ab. das ist sowieso die zuverlässigste und nachhaltigste behandlung von läusen, ausserdem ohne nebenwirkungen. die haare wachsen wieder. und einem baby in dem alter ist es auch noch total egal, wie es aussieht.
von
WonderWoman
am 01.02.2021, 09:01
Antwort auf:
Kopfläuse beim Neugeborenen?!
Lieber Dr. Busse,
Ihre Antwort ist, mit Verlaub, kompletter Unfug und nicht im geringsten hilfreich.
Zum einen habe ich mich in meiner knappen Zeit an dieses Forum gewendet, in der Hoffnung, eine Antwort auf mein Problem zu bekommen. JA - ein echtes Problem. Kein herbeifantasiertes. Ich habe mich selbstverständlich versichert, dass meine Tochter Läuse hat. Eine Antwort auf meine Frage habe ich von ihnen nicht bekommen. Stattdessen habe sie mir einen Haufen nassforscher Unterstellungen serviert. Und ich musste nachträglich leider feststellen, dass viele Ihrer Antworten in die gleiche Richtung zielen. Sie stellen Hilfesuchende Mütter auf subtile Art und Weise als kleine Dummchen da und liefern so gut wie keine brauchbaren Antworten.
Zum zweiten möchte ich ihnen ein Feedback zu ihren Tipp zum Thema „Plötzlicher Kindstod“ (s.I.d.s) geben.
Sie beziehen sich mit ihrer Aussage vermutlich auf das 2019 erschienene paper der Academy of Breastfeeding Medicine (ABM),
Ich zitiere jetzt der Einfachheit halber aus dem Still-Lexikon. Aber vorab möchte ich ihnen sagen, dass ihre Pauschalen Aussagen zum Thema bedsharing sicherlich schon viele unerfahrene Mütter verunsichert und stillbeziehungen zerstört haben. Sie sollten sich wirklich überlegen, ob dieses Forum wirklich der richtige Ort für ihre Machtspielchen ist.
Der scheinbare Zusammenhang zwischen Bedsharing und SIDS kann laut den Autoren des ABM-Protokolls auf eine kulturelle „Bias“ zurückgeführt werden, also einer Verzerrung der Studienplanung und -interpretation aufgrund kultureller Voreingenommenheit der westlichen Studienautoren. Denn in den Beobachtungsstudien, die Bedsharing mit SIDS in Zusammenhang brachten, waren es die sozial benachteiligten, ärmeren und weniger gebildeten Schichten mit erhöhtem Suchtmittelkonsum, die ihre Babys ins Elternbett nahmen, während die gebildeten, vergleichsweise reichen und medizinisch gut versorgten „Weißen“ ihre Babys entsprechend der westlichen Kultur in ein eigenes Bett legten. Dabei wurde Bedsharing – entsprechend der westlich geprägten Auffassung, dass das eigene Kinderbett der „normale“ Schlafort eines Babys ist – als eigenständiger Risikofaktor behandelt, ohne zu schauen, was dahinterstecken könnte. Wurden bei weiteren Untersuchungen alle bekannten Risikofaktoren, insbesondere Nicht-Stillen, Rauchen, Alkoholkonsum und Schlafen auf dem Bauch ausgeschlossen, war das SIDS-Risiko im Elternbett nicht mehr erhöht. Wie die Autoren des ABM-Protokolls betonen, gibt es auch Kulturen, wie die der US-Asiaten und in Schweden, in denen Bedsharing von der großen Mehrheit der Eltern praktiziert wird und in denen die SIDS-Rate gleichzeitig weltweit zu den niedrigsten zählt.
Wie im ABM-Protokoll hervorgehoben, war das Zusammenschlafen von stillenden Müttern und ihrer Babys schon immer die Norm in der menschlichen Evolution. Auch in den Industrieländern schliefen die meisten Babys bis zum frühen 20. Jahrhundert bei ihren Eltern. Anschließend entwickelte sich das getrennte Schlafen als Ideal der Mittelschicht, verstärkt durch den Trend der Flaschenernährung und der Verlegung der Geburt in Krankenhäuser. Schlaftraining erfreute sich immer mehr Popularität. Die Erforschung von Säuglingsschlaf fand bislang in einem Kontext statt, in dem die Flaschenernährung und der getrennte Schlaf als die kulturelle Norm galten.
Hier der komplette Artikel https://www.still-lexikon.de/bedsharing-foerdert-das-stillen-und-kann-auf-sichere-weise-praktiziert-werden/
Beste Grüße.
von
Aregular
am 08.03.2021, 22:27