Frage: Impfung verunsichert

Guten Tag Herr Dr.Busse, ich wende mich mit folgendem Anliegen an Sie, da ich in einem anderen Form komplett verunsichert wurde. Unsere Tochter wurde am 10.2.17 geboren. Am 7.12.17 erhielt sie die erste MMR Impfung und am 1.3.18 die zweite MMR Impfung. Die erste wurde ohne Varizellen gegeben. Diese erhielt sie mit 11 Monaten und die zweite MMR wurden Kombination mit Varizellen gegeben. Nun gibt es wohl eine Studie, die besagt, wenn man vor dem ersten Geburtstag MMR impft, dann würde die Impfung nicht sicher wirken und auch eine zweite Impfung würde die erste nicht mehr auffangen und der Schutz wäre geringer. Können Sie mir dies erklären? Ich selbst habe Biologie studiert, verstehe aber hier den Sachverhalt nicht. Dass eine frühe erste Impfung eventuell durch mütterliche AK abgeschwächt werden kann, leuchtet mir ein. Aber weshalb sollte dann die zweite Impfung schlechter wirken?  Schlagen Sie vor eine Titerbestimmung machen zu lassen? Ich bin so verunsichert, weil ich einen frühestmöglichen Schutz für mein Kind wollte und nun Angst habe, dass ich genau das Gegenteil erreicht habe. Und birgt eine frühere Impfung Gefahr doch an SSPE zu erkranken? Ich verstehe auch wahrlich gesagt die ganzen Diskussionen mit den mütterlichen AK nicht. Wird z.B. Gegen Tetanus geimpft, wird ja öfter geimpft, weil der Schutz schrittweise aufgebaut wird. Aber hier müssten doch dann auch immer bereits niedrige Konzentrationen an AK vorhanden sein, die eventuell den Impferfolg etwas beeinträchtigen.  Oder wo liegt hier mein Denkfehler? Ich hoffe Sie können mich beruhigen. Ich bin so verunsichert. Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!

von linchen2017 am 28.09.2018, 12:08



Antwort auf: Impfung verunsichert

Liebe L., ich weiß nicht wer solchen Unsinn seit kurzem im Netz verbreitet. Ihr Kind ist genau nach Vorschrift der STIKO geimpft und es fehlt jetzt nur noch die 2. Varizellen-Impfung. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 28.09.2018



Antwort auf: Impfung verunsichert

Ich verstehe nicht warum diese Studie hier ständig durch alle Foren geistert. Noch dazu immer in Verbindung mit mütterlichen Antikörpern... Es besteht wohl kein Zusammenhang zu irgendwelchen mütterlichen Antikörpern. Vermutlich hängt es mit irgendwelchen Besonderheiten des kindlichen Immunsystems zusammen - man weiß es aber einfach noch nicht. Die Daten geben dazu einfach noch nicht genug her und wahnsinnig groß sind die Unterschiede auch nicht. Von daher lohnt es überhaupt nicht sich darüber den Kopf zu zerbrechen. "Our study shows that young age at first vaccination is associated with a higher probability of seronegativity, even in children that were revaccinated at an older age. These results indicate that mispriming of the immune system after early vaccination cannot be cured by a late second dose of MCV. This finding is alarming, but must be weighed against the benefit for the total population of a shorter window of susceptibility (54, 55). Further detailed analyses are therefore necessary. The assessment of the possible effects of early measles vaccination should also take into account work on the age-dependent humoral and cellular immune responses to vaccination" https://edoc.rki.de/handle/176904/1271

Mitglied inaktiv - 28.09.2018, 19:25



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