Frage: Hundespulwurm

Sehr geehrter Herr Dr. Busse, nachdem bei unserem Hund Spulwürmer festgestellt wurden, hat unser Kinderarzt Helmex verschrieben. Unsere damals 12 Monate alte Tochter hat dann zwei Dosen in Abstand von 4 Wochen erhalten. Im Stuhl haben wir tote Würmer gefunden. Jetzt ist der Hund dreimal entwurmt, zig-Mal gewaschen und wird von der Tochter fern gehalten. Weiter haben wir alles abgekärchert , Wäsche gekocht bzw. weggeworfen. Ich finde aber keine verbindlichen Infos, wie lange diese Würmer an der Oberfläche überlegen bzw. ob der Befall rezidiv ist. Unser Kinderarzt sagt, dass wenn keine Eier im Stuhl nachweisbar sind, kein Befall vorliegt. Ich schätze ihn sehr, aber da irrt er sich. Der Mensch ist nicht der Endwirt beim Hundespulwurm, so dass er keine Eier legt und eine Infektion nur über Blut nachweisbar ist. Mein Kinderarzt weigert sich aber, diese Untersuchung zu machen. Ich muss jetzt daher abwägen, ob ich meiner Tochter vorsorglich einen dritte Dosis Helmex geben soll (vielleicht unnötig) oder einfach hoffen soll, dass kein Wurmbefall vorliegt. Wie sehen Sie das? Grundsätzlich sind wir sparsam mit Medikamenten. Helmex scheint ja recht wenige Nebenwirkungen zu haben, so dass mE selbst eine eventuell überflüssige Dosis nicht sooo schädlich wäre. Vielen Dank im Voraus für eine kurze Einschätzung Lena

von Lena81 am 09.07.2021, 18:32



Antwort auf: Hundespulwurm

Liebe L., ich sehe keinen Anlass, warum Sie Ihrem Kinderarzt nicht vertrauen sollten. Dass der Mensch keine Eier ausscheidet beim Hundespulwurm, ist korrekt, sodass nur eine Darmspiegelung die Würmer nachweisen würde. Da man von einer guten Wirksamkeit der Antihelminthika ausgeht, ist das aber nur in Ausnahmefällen indiziert. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 10.07.2021