Hallo Hr. Dr. Busse, jetzt schreibe ich mal wieder bei Ihnen, weil ich langsam einfach nicht mehr weiter weiß. Meine Tochter ist 16 Wochen alt und ein echtes Schreierle. Anfangs hieß es immer, dass seien die 3-Monats-Koliken, joar schön und gute, hatte Sie vermutlich auch. Allerdings wurde das schreien, als sie etwa 10 Wochen alt war irgendwie -anders-. Wir haben uns einen super ruhigen Tagesablauf angewöhnt und halten immer alles strikt gleich, dass sie da nicht verunsichert wird. Aber alles bringt nichts, sie schreit und schreit, und lässt sich immer schlechter beruhigen, selbst wenn wir sie die ganze Zeit im Arm halten, fängt sie immer und immer wieder an. Egal zu welcher Tageszeit. Manchmal schreit sie so, dass ich mit Ihr schon ins Badezimmer gehe, weil man denkt, sie schreit sich gleich weg und fällt um, um dann gleich kaltes Wasser parat zu haben. Sie erschrickt auch total oft, manchmal erschrickt sie sogar , wenn wir uns nur unterhalten selbst beim leise reden. Oder wenn man beim Spazierengehen im Kinderwagen eine holperige Stelle erwischt. Usw. Aber ansonsten macht Sie einen guten Eindruck, entwickelt sich gut. Sie will auch nie auf dem Rücken liegen, wenn ich sie auf den Rücke lege, fängt sie mit den Armen und Beinen zu rudern, und das immer schneller und wilder, und regt sich auf, fängt an zu motzen und überstreckt sich immer nach hinten. Steigert sich dann dermassen hinein, dass man denkt sie spinnt. Wenn ich Sie dann einfach auf die Seite lege, schläft sie auch meist gleich ein. Bei einer Ostepathin waren wir schonmal mit Ihr, Blockade am Schlüßelbein, die sie gelöst hat. Wir haben hier in der Stadt 2 Kinderärztepraxen und bei beiden war ich mit Ihr schon. Die erste Ärztin meinte, dass sei eben so, verwächst sich und ich soll sie ruhig schreien lassen. Und ich solle mal die Nahrung wechseln und mal ein paar durchprobieren, dass es evtl daran liegen könnte. Tut es aber nicht, habe auch schon andere ausprobiert. Weiter hat sie nichts gemacht. Der andere Arzt hat sie schon brüllen gehört bevor er ins Sprechzimmer kam, und stellte, noch vor der Begrüssung, ein temperamentvolles Baby fest. Auf die Frage, ob es einfach nur am Temperament liegt oder ob nicht doch noch was anderes sein könnte (habe ihm alles geschildert), erklärte er mir, dass die Erfahrung wohl gezeigt habe, dass es meist einfach am Temperament läge. So, nu hab ichs gehabt. Ich würde von Ihnen einfach mal wissen ob, da nicht doch auch was anderes dahinterstecken könnte als nur Temperament und wenn ja was es denn unter Umständen sein könnte, dass ich den Arzt mal darauf ansprechen könnte. Jeder sagt immer "geniess die Zeit in der sie so klein sind, die geht viel zu schnell vorbei". Aber mir kann sie leider teilweise gar nicht schnell genug vorbeigehen, weil ich immer denke, dass es doch irgendwann einmal besser werden muss. Muss ich einfach nur ausharren? Ich weiß, dass sie aus der Ferne auch nicht viel sagen können, tun sie es aber bitte trotzdem, irgendwas...einfach nur ein "Unter Umständen wäre xy nicht ganz auszuschließen" oder sowas. Denn glaube nicht daran, einfach nur ein "Schreibaby" zu haben, ich habe das Gefühl das es Ihr manchmal halt einfach nicht gut geht. Danke schon einmal im Voraus Liebe Grüße dolbi
Mitglied inaktiv - 11.10.2010, 13:04