Hallo Dr. Busse,
seit ca 4 Wochen gebe ich meinem Sohn (6 Monate + 1 Woche) Beikost.
Zur Zeit Kürbis/Karotte/(etw.Öl). LEider kommen wir nicht wirklich voran. Es sind kontinuierlich ca. 2-4 Löffel die er isst. Seit einer Woche pustet er nach jedem Löffel denich ihm reinschiebe fast alles wieder raus. Und er macht auch nur den Mund auch wenn ich mit ihm irgendwelche Ablenkspielchem mache und er lachen muss. Also sieht es nicht aus, als ob er unbedingt will. Wenn wir jedoch am Tisch sitzen habe ich das Gefühl, dass er irgendwas will. Auch wenn er sein Schüsselchen in dem sein Brei drin ist sieht, ist er auch ganz hektisch. Sitzen kann er noch nicht. Ich stille voll. Flässchen will er nicht bzw. ab und zu nimmt er es mal
Würden sie vorschlagen eine Pause einzulegen oder mit Obstbrei weiterzumachen bzw. kann man auch mit Milch-Getreidebrei jetzt anfangen?
Vielen Dank
Sula
Mitglied inaktiv - 28.12.2009, 13:18
Antwort auf:
Beikost
Liebe S.,
keine Spielchen beim Essen! Setzen Sie ihn an den Familientisch, wenn Sie essen und bieten ihm da seine Mahlzeiten an. Gerne auch abends einen Milchgetreidebrei.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 28.12.2009
Antwort auf:
Beikost
Hallo,
ich kenne das Problem. Meiner Tochter habe ich mit 6,5 Monaten Beikost gegeben. So wie es "im Buch" steht. Die ersten Tage klappte es halbwegs gut und wurde von Tag zu Tag schlechter. Am 5. Tage habe ich dann auf anraten der Hebamme aufgehört. (Schau mal im Forum von Frau Höfel vorbei). Sie gab den Tipp:
1. Nicht nach Lehrbuch zu gehen, sondern schauen, wie es dem Kind geht. Entwickelt es sich gut? Braucht es überhaupt Beikost? Deine Mumi ist für Dein Kind noch genug - es braucht gar nicht mehr?
2. Es gibt wohl einen Zungenstossreflex, der erst später verschwindet. Er scheint dafür verantwortlich zu sein, dass das Kind die Nahrung wieder rausbringt.
3. Wenn das Kind selbstständig sitzen kann, ist es viel einfacher. Außerdem zeigt es mehr "wirkliches" Interesse an anderer Nahrung.
Und wie war es weiter bei uns?
Der zweite Versuch war mit 8 Monaten. Zunächst war es auch schleppend. Ab und an bekam meine Tochter schon mal einen Reiskräcker, die sie sehr interessant fand. Die Nahrung haben wir dann schneller eingeführt. Einige Tage sogar mittags, einige Tage Milchmahlzeit abends. Wir haben einfach auf unsere Tochter geschaut und versucht zu verstehen, was heute dran ist. Als alles klappte konnten wir schnell auf 3 Mahlzeiten gehen. Sie hat dann mit 8,5 Monaten angefangen auch schon kleine Brocken fester Nahrung zu sich zu nehmen (Brot, ...) Es ging alles recht schnell.
Deine Vorschläge finde ich recht gut. Pause einlegen, mal einen Obstbrei probieren, Halbmilchbrei (am Anfang habe ich die halbe Menge genommen). Schau einfach, was Dein Kind gut mitmacht.
Wie mein Freund, ein Kinderarzt sagte: Die Kinder der anderen Eltern essen immer besser, aber Deines ist dafür VIEL süßer.
Versuche Dich zu entspannen (kann ich jetzt gut sagen, hätte ich vor einigen Monaten auch noch nicht machen können) - es geht nur um Essen und Dein Kind bekommt genug von Dir in Deiner Mumi.
Ein Lied aus der Situation von damals:
Oh wie fein, oh wie fein,
Du bekommst jetzt den Möhrenbrei.
Der ist gesund und macht nicht rund.
Bitte nicht pupen aus dem Mund.
Ich bin dann von Möhre auf Pastinake umgestiegen. Die Flecken sind erträglicher.
Viel Ruhe und G e d u l d
Caitryn
Mitglied inaktiv - 28.12.2009, 14:29