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"authistische züge"

Thema: "authistische züge"

das höre ich immer wieder, wenn ich von N.s sensorischer Integrationsstörung erzähle und wie diese sich äußert. Hier hat's ja sicherlich einige Mütter von authistischen Kindern, oder? Waren eure Kids denn wirklich mit 1,5 Jahren schon auffällig, und wenn ja, wie?! Mir wurde gesagt das kann man frühestens mit 4 oder so erkennen. Grüßle asu

Mitglied inaktiv - 18.09.2010, 22:38



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Hallo, ich bin jetzt nicht wirklich angesprochen, ich habe kein autistisches Kind. Aber meine Große (9) hatte und hat teilweise immer noch einige Verhaltensweisen, die auch bei Autismus auftreten können. Eben dass sie sich auf neue Situationen nur schlecht einstellen kann (manchmal, manchmal macht ihr das gar nichts aus), dass sie sehr empfindlich ist (Geräusche, Licht, Berührungen). Sie zieht sich bei emotionaler Belastung zurückzieht, oft nicht in die Augen sieht.... Mittlerweile eigentlich nur noch, wenn sie emotional stark belastet ist. So eine Situation gab es letztes Jahr und da haben wir das Kind in der Heckscher-Klinik nochmal komplett auf den Kopf stellen lassen. Sie hat definitiv keinen Autismus. Autismus gibt es ja auch in unterschiedlichen Ausprägungen. Ich weiß nicht, ab wann man Autismus sicher diagnostizieren kann. Mit 1,5 Jahren kann ich es mir kaum vorstellen, vielleicht bei wirklich extremer Ausprägung. Aber so lange die Therapie deinem Kind hilft, ist es jetzt im Augenblick doch auch relativ egal, was dein Kind hat (viell. widersprechen mir jetzt Eltern von autistischen Kindern, wie gesagt, das ist mein Gefühl, aber nicht fachlich fundiertes). Wenn irgendwie nichts mehr vorwärts geht, oder die Fortschritte einfach nicht ausreichen, kann man immer noch sehen, ob etwas anderes vorliegt. LG Inge

Mitglied inaktiv - 19.09.2010, 08:55



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Hallo, wir haben einen 6-jährigen autistischen Sohn. Damals war unser Sohn mit 1,5 Jahren so: -er sprach sehr wenig -er streckte mir seine Ärmchen nie nach mir - er war auch zufrieden stundenlang mit sich selbst zu spielen - er war sehr ruhig und schlief sehr sehr viel ( kann aber bei Autismus das Gegenteil sein, oft sind auistische Kinder Schreibabies, die ganz wenig Schlaf brauchen) -wenn er spielte und sich ein Kind ihm näherte schrie er hysterisch. Er konnte nicht teilen und andere Kinder interessierten ihn nicht. - er sah mich selten an, sein Blickkontakt war gestört. - er aß übermäßig viel ( es gibt auch genau das Gegenteil) und immer das Gleiche -er reihte Dinge ( meistens Autos ) in langen Reihen, auch oft mitten in der Nacht - er bestand auf Routinen, bei Veränderungen schrie er. - er reagierte nicht auf Besucher, er kuschelte auch nicht gern, er lief immer davon. - er war motorisch sehr ungeschickt und wirkte oft verträumt. - er reagiert oft nicht oder verspätet auf Ansprache - er war hypoton Allerdings ist Luca kein typischer frühkindlicher Autist, sondern ein Hochfunktionsautist, da sein IQ überdurchschnittlich ist. Bei frühkindl. Autisten mit geistiger Einschränkung sind zudem oft entwicklungsverzögert. Welche autistischen Züge hat den dein Sohn? LG Johanna

Mitglied inaktiv - 19.09.2010, 09:20



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Mein Sohn hat autistische Züge, allerdings ist er kein Autist. Zumindest soweit man das mit vier ausschließen kann. Einige Dinge passen auf ihn, andere rein gar nicht! Es ist eher so, dass die Züge mit 1,5Jahren sehr viel auffälliger waren und man besorgt war wie es weiter geht! Heute hat sich vieles ausgewachsen und vieles abgeschwächt! Heute würde man eher von Charaktereigenschaften sprechen. Mein Sohn hat Wahrnehmungsstörungen und die sind natürlich teilweise auch wie autistische Eigenschaften. Mein Sohn war Schreibaby/kind, er war/ist sehr unflexibel, er hat eine starke taktile Abwehr, er ist nach wie vor extrem schnell überfordert/reizüberflutet, er ist sehr intelligent und kann sich Dinge extrem gut merken, er sprach mit zwei Jahren grammatikalisch völlig korrekt, er ist gerade vier Jahre alt geworden und kann extrem gut mit Zahlen und Buchstaben umgehen.... Sein Verhalten anderen Kindern gegenüber hat sich im letzten Jahr komplett gewandelt. Er hatte vorher extreme "Angst" und konnte sich gar nicht integrieren, nun ist er äußerst beliebt und kann toll spielen. Soviel erst einmal dazu. Gruß PS: Ich habe immer viel für Therapien etc getan und meinen Sohn viel gefördert,

Mitglied inaktiv - 19.09.2010, 09:54



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Kann übrigens die meisten genannten DInge von Lucalara auch über meinen Sohn sagen: Essen ist nach wie vor ganz heftig, Blickkontakt fällt schwer, er ist hypoton....

Mitglied inaktiv - 19.09.2010, 09:56



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Unser Sohn hat das asperger Syndrom. Wir haben angefangen mit 4 Jahren zu testen mit 4 1/2 Jahren bekamen wir dann die Diagnose. Wir merkten das unser Sohn anders ist, aber wir wussten damals nicht inwiefern. Er konnte erst sehr spät laufen oder sprechen, war sehr ängstlich und sehr scheu..konnte damals schon mit Kindern nichts anfangen (kam mit 3 Monaten zur Tagesmutti und mit 2 Jahren in die Kita) lg Isabel..ich denke das man einen Kind mit 1,5 Jahre noch Zeit lassen kann um sich zu entwickeln lg Isabel

Mitglied inaktiv - 19.09.2010, 10:54



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dass ich bei unserem sohn keinen autismus vermute oder ihn gar drauf testen lassen möchte. die verhaltensweisen, die er zeigt sind auch klassisch für die (tiefen)sensorische integrationsstörung, die er hat. am auffälligsten...mhhh -schreibaby -extrem geräuschempfindlich als baby (hat sich gelegt aber er hört(e) auch lange zeit nicht gut wg. paukenergüssen) -kommt mit veränderungen nicht klar -kann mit gleichaltrigen kindern nix anfangen und kapselt sich dann ab, flieht in seine welt und ist nicht ansprechbar -es kommt vor, dass er total panisch reagiert, wenn fremde ihn anfassen. dann schreit und brüllt und heult er bitterlich und lässt sich auch nach minuten nicht beruhigen, selbst wenn die person schon weg ist - bis vor 3 wochen hat er keine schuhe geduldet - er haut sich selbst (ohrfeigen) und schlägt den kopf an wand und boden - alles hat seinen platz, fenster müssen alle geschlossen sein, türen entw. ganz auf oder geschlossen, im kiwa darf man erst losfahren wenn er angeschnallt ist usw. - er kommt üüüberhaupt nicht mit abschieden klar, selbst wenn er die personen kaum kennt. kann zB so sein, dass eine arzthelferin sich nett mit uns unterhält wärend sie mir blut abnimmt...dann verlässt sie den raum und er weint fürchterlich bei uns ist er sehr sehr anhänglich und sucht die nähe. er ist auch im SI-Bereich auf "extremer Suche" nach Reizen. Wie gesagt seine Verhaltensweisen sind typisch für die SI - aber von AUSSENSTEHENDEN (Freunden, Familie) hören wir eben oft dieses "authistische Züge" - deshalb dachte ich, wenn ich mal von erfahrenen Müttern hier höre, dass es in dem Alter nicht geht, bzw. sich ganz anders äußert könnte ich dem was entgegen setzen ;) Gruß asu

Mitglied inaktiv - 19.09.2010, 13:47



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Hallo, hast du mal im rehakids gefragt? Hört sich aber doch stark danach an! LG Jamu

Mitglied inaktiv - 19.09.2010, 15:43



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Hallo, hört sich wirklich nach Autismus an. Klar kann es sich verwachsen und vielleicht ist es nur eine Phase, er ist ja doch noch sehr klein. Doch wenn es so weiter bleibt, tust du dir selbst und natürlich dem Kind keinen Gefallen, wenn er keine richtige Diagnose ( und somit die richtigen Therapien) bekommt. Je eher, desto besser. Bei meinem Sohn wurde mit 5 Jahren Autismus diagnostiziert und seitdem er dann sofort in einen Intergrativ-Kiga kam und entsprechende Therapien bekommen hat, hat er tolle Fortschritte gemacht und der Schulstart ist ein voller Erfolg..... Seitdem wir wissen, dass er Autist ist verstehen wir und die Umwelt ihn viel besser und können ganz anderes auf seine eigenartigen Verhaltensweisen eingehen. Er ist ausgegliehener und wir gelassener. Beobachte es einfach weiter und wenn es dich beunruhigt, dann kann man es testen lassen auch in dem jungem Alter. Wenn du Adressen brauchst, wo man Spezialisten findet, dann kannst dich gerne per PN an mich wenden. Ich habe eine Liste.Ganz wichtig ist, sich an Fachleute zu wenden, besonders in dem jungem Alter. Ansonsten kann ich dir auch die www.rehakids.de empfehlen... Alles Gute Johanna

Mitglied inaktiv - 19.09.2010, 18:25



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Das hört sich aber seeeeeehr nach Autismus an, mein Sohn (6 Jahre alt) hat viele dieser Verhaltensweisen und wir haben die Diagnose nun offiziell, der Verdacht besteht aber schon seit fast 3 Jahren. Damals war er noch zu jung für einen Test, aber jetzt ist es halt sicher. Wir sind froh über die Gewissheit, weil wir unseren Sohn entsprechend fördern können (und dies auch schon seit langer Zeit sehr erfolgreich tun). Hättest Du ein Problem damit, wenn Dein Kind 'offiziell' autistisch wäre? LG Kerstin

Mitglied inaktiv - 20.09.2010, 11:46



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Hallo, ich würde deinen Sohn auch gründlich anschauen und evtl. testen lassen. Es gibt verschiedene Formen von Autismus und nicht alle kann man erst so spät diagnostizieren wie Asperger Autismus. Ich finde auch, dass sich das was du beschreibst recht klassisch für Autismus anhört. Es schadet ja nichts sich mit einem erfahrenen Arzt darüber auszutauschen. Wahrnehmungsstörungen gehören ja ebenfalls dazu. Lg

Mitglied inaktiv - 20.09.2010, 13:49



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Nein das hätte ich nicht, aber ich finde es einfach noch etwas arg früh sowas sagen zu können, zumal diese Verhaltensweisen eben auch auf andere Störungen/Erkrankungen hinweisen könnten (emotionale Störung/sensorische Integrationsstörung usw)

Mitglied inaktiv - 21.09.2010, 14:04