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Förderschule - wer entscheidet

Förderschule - wer entscheidet

JB2013

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Ich würde gerne wissen, ob jemand weiß, wer darüber entscheidet, ob ein Kind eine Regelschule besuchen darf oder auf eine Förderschule muss. Haben die Eltern da ein Mitspracherecht, bzw. wenn die Eltern das total ablehnen, kann es dann tatsächlich sein, dass das Kind auf eine normale Schule kommt?


3wildehühner

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"Darf" oder "muss" hört sich so negativ an! Außerdem wird nicht die Schulform entschieden; die kannst du in Zeiten von Inklusion selber wählen. Ob eine Inklusionsklasse aber das Richtige ist, muss genau abgewogen werden. Es kann der sonderpädagogische Förderbedarf festgestellt werden. Je nach alter wird das nach der Einschulungsuntersuchung oder von der schon besuchten Schule in die Wege geleitet. Ich bin für Inklusion, aber nur, wenn die Gegebenheiten stimmen. Es gibt Kinder für die ist eine Förderschule besser geeignet als der inklusive Unterricht! Das sind meine beruflichen und privaten Erfahrungen.


Winterkind09

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Natürlich kann jedes Kind eine entsprechende Regelschule als Inklusionskind besuchen. Die Frage ist, ob ihr eine geeignete Schule findet die mitmachen, eine entsprechende Infrastruktur hat und gegebenenfalls einen oder mehrere Begleiter, Hilfsmittel etc. organisiert bekommt. Ich weiß nur nicht, was passiert, wenn ein Kind als unbeschulbar eingestuft wird, ob dann die Förderschule verpflichtend ist. Lg Winterkind


Mitglied inaktiv

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Ich kann dir nur sagen wie es hier abläuft da sich bei uns aktuell die Frage danach stellt. Hier ist es so das man das Kind erst auf einer normalen Grundschule anmeldet. bei der Anmeldung sagt man dann, das man auch prüfen lassen will auf "Förderschule". darauf hin kommen wohl Lehrer von der Regelschule und Lehrer von der Förderschule zusammen, begutachten das Kind im "Alltagsgeschehen" und sprechen sich mit Erzieher, Förderstelle und evtl auch Ärzten ab. Im Anschluss daran wird dann darüber entschieden ob eine Förderschule nötig ist oder ob eine Regelschule ausreicht - entweder weil das Kind gar keinen Förderbedarf hat oder aber weil die Förderung im Rahmen der normalen Schulzeit auslangt zB indem Logopädie, Ergotherapie in Anspruch genommen wird oder auch entsprechende I-Kräfte in der Schule Thema sind. ist also recht verschieden - je nachdem was das Kind benötigt bzw in welchem Umfang. Klar können die Eltern das auch komplett verweigern. Aber die Regelschule wird irgendwann auch "dicht machen" wenn die Eltern komplett uneinsichtig sind und jegliche Zusammenarbeit verweigern. dann spätestens dürften die wohl auch eine Meldung ans JA machen - schon zum Schutze des Kindes.


Smudo

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Hallo unser jüngster Sohn geht auf eine FS lernen mittlerweile in kl 7.. . Wir hatten Logo ergo usw U die Empfehlung dafür.. .. Natürlich könnt ihr als Eltern sagen unser Kind kommt in die Grund Schule.. Aber bitte.. Habt euer Kind im Blick.. Schafft es das pensum der 1 kl... Oder braucht es die kl Klassen in der FS.. .. Wir haben hier auch leider Beispiele.. Da hatte das Kind FS Empfehlung U wurde auf die Grundschule geschickt.. Leider konnte es das tempo nicht mitgehen.. U landete mitten im Schuljahr dann auf der FS.. ..egal wie ihr Euch entsvheidet Habt euer kind im blick .!!. Lg


Äffchen2011

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Bei uns war es so das wir kurz nach der Schulanmeldung vom HTZ (SPZ) die Empfehlung bekamen für unseren Sohn ein sonderpädagogisches Gutachten für die Förderschule Sprache oder Schwerpunktschule zu beantragen. Haben wir dann auch sofort in der zuständigen Regelgrundschule gemacht ( allerdings 'nur' für die Förderschule) Später bekamen wir dann eine Einladung von der zuständigen Förderschule, wo unser Junior dann 4 Stunden getestet/ begutachtet wurde. Die Lehrerin (Gutachterin) und Junior alleine in einem Raum. Die Dame hat sich dann für eine Einschulung in der Förderschule ausgesprochen. Aber die entgültige Entscheidung haben wir als Eltern getroffen. Ohne unsere Einwilligung hätte er auf der Regelgrundschule eingeschult werden müssen. Haben uns aber für die Förderschule entschieden und bisher (sind jetzt 4 Wochen) nicht bereut. In 1 oder 2 Jahren geht es für ihn an der örtlichen Regelschule weiter. Lg Mel


JB2013

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Antwort auf Beitrag von JB2013

Danke für Eure Antworten. Es handelt sich hierbei nicht um mein Kind, sondern um das Kind einer Bekannten. Das Kind wäre heuer eingeschult worden und ist aber zurückgestellt worden, damals schon mit den Hinweis auf ggf. Förderschule oder eben jetzt noch Förderkindergarten. Die Eltern haben das total abgelehnt auch weitere Förderungen, außer Logopädie, bekommt das Kind nicht. Ich wollte einfach wissen, ob es tatsächlich sein kann, dass das Kind eine Regelschule besuchen kann, weil sich die Eltern "stur" stellen und scheinbar ist das ja wirklich möglich. Aber vielleicht sehen die Eltern es dann doch eher ein, wenn da noch mehrere Ärzte weitere Förderungen für notwendig halten.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von JB2013

das geht gar nicht. Als Eltern hat man das Recht auf inklusiven Unterricht oder eben Förderschule. Selbst inklusiver Unterricht geht nicht ohne Elternwille, d-h- ohne dieses sonderpädagogische Gutachten braucht die Schule noch nicht mal extra das Kind fördern. Ist es I-Kind bekommt die Klasse x Stunden bei einem Sonderpädagogen. meine Tochter war erst im inklusiven Unterricht in der Sprachförderschule, dann auf der Förderschule Sprache und jetzt als I-Kind auf der Gemeinschaftsschule. Die Sonderpädagogin ist für 12 Stunden zusätzlich in der Klasse und sie bekommt noch 3 Extrastunden von einem Sprachheilpädagogen weil verständlicherweise der Förderbedarf Sprache nicht! aufgehoben worden ist.