Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von sternchen1410 am 24.09.2010, 7:29 Uhr

Sauerstoffmangel, Unterversorgung

Hallo ich habe da mal erine Frage. Die Cousine von meinem Feund bekommt jetzt in den nächsten Tagen ihr 1. Kind. Laut mehrer Aussagen soll daß kind etwa 1,5 Monate im Mutterleib unterversorgt gewesen sein und es ist nicht sicher ob die werdende Mutter auch die Tabletten , vom Arzt , genommen hat. Hat jemand irgendeine Ahnung was da auf sie zukommen kann? Wir haben nicht sovíel Kontakt mit denen asber es interessiert mich doch sehr. Das Kind soll auch recht klein sein, aber wie klein weiß ich nicht. Vierlen Dank für eure Antworten

 
9 Antworten:

Re: Sauerstoffmangel, Unterversorgung

Antwort von philips am 24.09.2010, 8:05 Uhr

Hallo ,
im Vorfeld da irgendwelche Prognosen zu geben ist nicht richtig . Jetzt laß das Kind erst mal zur Welt kommen - begrüßt es innig . Genießt das neue Erdenglück .
Bei meinen Sohn wurde immer behauptet , das er aufgrund meiner ss- Diabetis ein superschwergewicht ist . Und ? Denkste - 3235 gr

Der Cousine -nebst Baby alles Gute !
lg Dani

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Re: Sauerstoffmangel, Unterversorgung

Antwort von sternchen1410 am 24.09.2010, 8:39 Uhr

Na eben weil es uns nicht egal ist und wir in den Gadanken bein Ihnen sind, würde es mich ja interessieren. Natürlich wünschen wir es ihnen das alles super verläuft und sie bald ein gesundes Kind im Arm halten können.

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Re: Sauerstoffmangel, Unterversorgung

Antwort von philips am 24.09.2010, 10:22 Uhr

Sorry ,aber das war nicht böse gemeint .
Durch die Unterversorgung wird das Kind viell. kleiner und gewichtmäßig weniger haben als andere Babys .

Sauerstoffmangel :
http://www.portal-der-frauen.de/frauengesundheit/geburt-wochenbett/komplikationen/sauerstoffmangel-kind/sauerstoffmangel-kind.html

Alles Gute

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Re: Sauerstoffmangel, Unterversorgung

Antwort von 4hamänner am 24.09.2010, 19:09 Uhr

Wie kommst du auf Sauerstoffmangel?

Eine Unterversorgung - wie zum Beispiel bei einer verkalkten Placenta - hat ähnliche Folgen wie eine Frühgeburt. Das Kind ist dann klein und sicher auch noch nicht so weit entwickelt, wie es sein sollte. Es müsste - je nach dem wie ausgeprägt das ganze ist - in einem Inkubator überwacht werden. Wie lange richtet sich danach, wann es fit ist, d.h. wie es mit Atmung, Trinken und Wärmehaushalt klappt.

Falls wirklich ein Sauerstoffmangel eine Rolle spielt, habe ich so einen Kandidaten hier zu Hause (wegen einer nichterkannten Erkrankung möglicher Weise 5 Wochen lang). Sauerstoffmangel über einen längeren Zeitraum (d.h. die Sauerstoffsättigung liegt nicht wie optimal bei über 90 % sondern z.B. nur bei 70%) führt zu einer Minderversorgung des Gehirns. Diese "Aufweichungen" befinden sich dann in der weißen Substanz des Gehirns, es entstehen Löcher (Zysten) in den Gebieten umd die Ventrikel (Hirnkammern). Aufgrund dieser Prozesse (absterbendes Gewebe und "Aufräumarbeiten") kann es zu epileptischen Anfällen kommen (Neugeborenenkrämpfe), diese sollten aber nach 2 bis 3 Monaten abgeklungen sein.

Diese Aufweichungen können Narbengewebe hinterlassen, das ein Herd (oder auch mehrere) für Epilepsie sein kann. Das Baby hat dann auch ein erhöhtes Risiko eine BNS-Epilepsie (am besten googlen) zu bekommen.

Unabhängig von der Epilepsie kann es wegen den Löchern in der weißen Substanz zu anderen Problemen kommen. Die weiße Substanz sind die Leitungsbahnen des Gehirns. Diese können nicht einfach neu "gebaut" werden, sondern es müssen Umleitungen gesucht werden (Autobahn --> über die Dörfer fahren). Folgen können sein: Trinkschwäche, Floppy Infant Syndrom, Infantile Cerebralparese (Spastik), Probleme bei der Sehverarbeitung, verbale Entwicklungsdyspraxie, Wahrnehmungsstörungen ....

Wenn das Baby längere Zeit im Inkubator / Wärmebett sein muss, hat es ein erhöhtes Risiko obstruktive Bronchitiden zu entwickeln (weil die Lunge sich nicht so gut ausbilden kann). Das verwächst sich allerdings meist mit ca. 3 Jahren.

Das alles sind aber nur "Kanns" oder "Risiken" keinesfalls irgendwelche Stempel oder Schubladen, die nicht zu ändern sind. Jedes Baby entwickelt sich anders, es kommt viel auf Förderung an und wie man mit dem Kind umgeht.

Ich hoffe, dass dir das hilft und nicht dass es dich umhaut :-)

Deshalb hier vielleicht noch ein Bild von meinem Rabauken

Liebe Grüße
Anja

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Re: Sauerstoffmangel, Unterversorgung

Antwort von Abbey am 24.09.2010, 20:19 Uhr

Meine Tochter war unterversorgt. Wie lange weiß man nicht genau. Doch war sie mit 2700g recht leicht und sie war 46cm klein. Sie lag "trocken", es war also so gut wie kein Fruchtwasser mehr vorhanden (und das letzte dann grün). Mein Püppchen kam 4 Tage nach berechnetem Termin per KS zur Welt, da bei jeder Wehe die Herztöne abfielen.
Lt. Ärzte war Deliah aber schon einiges reifer als die 4 Tage über Termin. Sie hatte richtig lange Nägel und echt krasse "Waschweiberhände".
Sie hatte durch die Unterversorgung keine Defizite im nachhinein.

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Re: Sauerstoffmangel, Unterversorgung

Antwort von sternchen1410 am 24.09.2010, 21:42 Uhr

Vielen Dank für die so ausführlichen Antworten

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Re: Sauerstoffmangel, Unterversorgung

Antwort von mama von Joshua am 25.09.2010, 17:55 Uhr

Unterversorgte Kinder werden oftmals als SGA-Babys bezeichnet.
Wenn du danach googelst, findest du haufenweise Infos.

Ich hab ne Freundin mit SGA-Baby, kam viel zu leicht und zu klein zur Welt, ist aber altersgemäß entwickelt und hinkt nur noch bei Größe und Gewicht hinterher.

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Re: Sauerstoffmangel, Unterversorgung

Antwort von Zara81 am 25.09.2010, 22:04 Uhr

Hallo,

mein Sohn war auch ab der 30.SSW unterversorgt, stark verkalkte Plazenta, Gestose, grünes Fruchtwasser, Herztöne fielen mehrmals ab während der Geburt. Es wurde eingeleitet, weil ich zu hohen Blutdruck hatte. Schliesslich kam er per KS 15 Tage früher als geplant. Mein Sohn war 2720 gr. leicht und 48 cm klein.
Aber er hat nach der Geburt (dank Dauerstillens) so rasant zugenommen, dass er größer als Gleichaltrige war. Auch hatten wir viele Sorgen, viele Arzttermine, viel Angst, dass der Kleine irgendetwas hat.
Heute ist er 2 Jahre, eher groß für sein Alter, absolut altergerecht entwickelt und bisher zum Glück keine schlimmen Krankheiten.

lg
Zara

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Ich habe drei unterversorgte Kinder

Antwort von Joelina77 am 25.09.2010, 23:27 Uhr

Hallo...

Ich habe drei Kinder und alle drei waren unterversorgt.
Meine Söhne wurden jeweils in der 38. SSW geholt und wogen 2600 und 2680 Gramm. Beide lagen nie im Wärmebett und konnte ich ganz normal mit nach Hause nehmen.

Der Grosse ist und war kerngesund - er war schon immer recht gross, schlank aber muskulös. Der Kleine hat extreme Wahrnehmungsstörungen, eine sehr ausgeprägte Sprachentwicklungsstörung und Verdacht auf Autismus. Er ist sehr klein geblieben und hat immer noch Untergewicht.

Meine Tochter wurde in der 34. SSW per Notkaiserschnitt geholt. Sie war im Begriff wegen der Unterversorgung (vor allem mit Sauerstoff) zu sterben.
Sie wog nur 1480 Gramm
Nach der Wiederbelebung hat sie sich sehr schnell angepasst, aufgrund der Frühgeburt hatte sie noch einen offenen Duktus und eine Nierenkelcherweiterung, beides ist von selbst geheilt, krank war sie noch nie.

Durch den Sauerstoffmangel hat ihr Gehirn allerdings Schäden davongetragen.
Sie hat eine mindestens linksseitige Spastik (also im linken Arm und Bein), wobei auch das rechte Bein zuviel Tonus (Muskelspannung) aufweist, ausserdem eine sehr schwache Muskelspannung im Rumpf.
Sprachlich und geistig ist sie bisher topfit.

Die Organe ansich sind im Normalfall bei einer Unterversorgung ganz normal der SSW entsprechend reif und funktionstüchtig, meistens sind unterversorgte Babys topfit (und müssen auch keinesfalls in einen Inkubator, Wärmebett nur wenn sie nicht ihre Temperatur halten können) und haben nicht mehr Startschwierigkeiten als andere Babys derselben SSW - sie sind nur kleiner und zarter als andere Kinder, was sie aber in der Regel auch innerhalb weniger Wochen aufholen.

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