Hilfe für kranke und behinderte Kinder

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Sagt mal, wie geht Ihr mit ADS-Kindern um? Oder, wie sollte ich mich verhalten?

Thema: Sagt mal, wie geht Ihr mit ADS-Kindern um? Oder, wie sollte ich mich verhalten?

Eins vorab, diesen Beitrag habe ich auch bei den Teenies stehen, glaube aber von der Theamtik, dass ich hier besser aufgehoben bin, da wahrscheinlich mehr Ansprechpartner hier rumschwirren. Hallöchen, folgendes Problem: Großer Sohn, 13 Jahre seit gestern 7. Klasse fertig, hat einen Mitschüler, der fast das ganze Schuljahr immerwieder auf meinem Sohn "rumhackt", ihn piesakt, ihn stört, ihn ablenkt, ihn ärgert.....er hat sich richtig auf meinen Sohn fixiert Der Klassenlehrer meinte immerwieder, wenn sich Söhnchen beschwert hat: "Du mußt lernen das selbst zu regeln". Erst, als ich mich eingemischt habe, hat der Lehrer mit jenem Jungen gesprochen, dieser gelobte Besserung, welche sage und schreibe eine ganze Woche anhielt Nun ist es so, gestern gab es Zeugnisse und besagter Junge meinte zu meinem: schade, dass Du weitergekommen bist. Gepaart mit diesen ständigen Sticheleien von eben immer wieder diesem einen Jungen, meinte mein Großer gestern zu mir: "ich will die Schule wechseln"............. Nur ist das für mich nun überhaupt keine Alternative, zumal die anderen infragekommenden Schulen indiskutabel sind. Ich habe nun Söhnchen vorgeschlagen, in den Ferien mal gemeinsam zu dem Jungen nach Hause zu fahren und ein gemeinsames Gespräch zu versuchen....................ABER..................eben erfuhr ich von einer anderen Mutter aus unserer Klasse, dass besagter Junge ADS (wie und ob überhaupt behandelt wird ist unbekannt) hat. Da ich mich (zum Glück) mit der Diagnose ADS nicht auskenne, die Frage an Wissende: Würde so ein Gespräch überhaupt was nützen? Würde sich ein betroffenes Kind nicht noch mehr reinsteigern? Bei gesunden Kindern hilft es ja schon sehr viel, wenn sich die Eltern "einmischen", nur reagieren ADS-Kinder auch so *Worte such*....einsichtig? Oder sollte ich es gar auf sich beruhen lassen und dem folgen, was der Lehrer vorschlug, nämlich gar nichts tun? Bitte, versteht mich nicht falsch, ich möchte jetzt keinen auf die Mütze bekommen , weil ich vielleicht, für den Einzelnem, schlecht von ADS-Kindern rede. Dem ist nicht so. Ich kenne mich nur einfach mit dieser Krankheit nicht aus. Habt Ihr bitte einen Rat für mich? *liebguck* LG Steffi

Mitglied inaktiv - 26.06.2008, 18:58



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Hallo Steffi! Ich habe ein ADHS-Kind zuhause, eingestellt auf Tabletten. Meiner ist auch oft zänkig gewesen und es hat sich unter der Tablettengabe gebessert. Ich persönlich glaube aber ehrlich gesagt nicht, das es ein ADHS-Problem ist. Für mich liest es sich so, als hätte der Junge sich einfach auf deinen Sohn eingeschossen. Ich denke, es muss mal eine Situation bei euch gegeben haben wo der Junge "Oberwasser" bekam. Versuche deinem Sohn den Rücken zu stärken und ihm Mut zu machen zwecks Gegenwehr. Wenn du ein Gespräch suchen solltest, so mache das bitte von Mutter zu Mutter, wenn möglich ohne beide Kinder erstmal. Vielleicht ist die Mutter sogar froh darüber!? ADHS-Mütter müssen viel ertragen können... Ich persönlich würde mich freuen, wenn tatsächlich mal jemand persönlich nachfragt was mit dem Kind los ist. Hier ist es so das alles hinterrücks abläuft und keiner den A.... in der Hose hat uns mal anzusprechen. Und wir wundern uns warum die Leute so komisch sind. Wie emfut schon schrieb, ohne Medi oder Therapie nützt ein Gespräch mit dem Kind nix! Er versteht zwar was du sagst und weiss auch das es nicht gut ist was es tut, aber bist du weg-ist das Gespräch auch aus seinem Kopf. ADHSler können einfach nix dafür! Ebenso können diese aber auch ganze tolle Kinder sein! Hilfsbereit, liebevoll, fantasiereich und meist fröhliche Kinder. Wie gesagt, ich glaube nicht das es ADHS bedingt ist. LGs littlediamond

Mitglied inaktiv - 26.06.2008, 23:10



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Hi Steffi, Entschuldige, aber ich verstehe das jetzt nicht. Also dein Sohn hat einen Jungen in der Klasse, der ihn das jahr über quält. Lehrer tut ab und unternimmt nix. Du willst jetzt aktiv werden und hast von einem gesteckt bekommen, dass es ein "ADS" Kind sei. Jetzt weißt du nicht was zu tun ist. Dein Sohn leidet und will die Schule wechseln. Natürlich besteht da Handlungsbedarf!!! Suche auf jeden Fall das Gespräch und versuche an ERSTER STELLE mal zu ergründen, warum DEIN Sohn das OPFER ist! In einer Klasse sind ja mehrere Kinder, aber warum ist dein Sohn das Hauptopfer? Ich finde, vorab musst du deinen Sohn mal aufbauen, so kann es ja nicht weitergehen! Der Kommentar mit "weiterkommen" verstehe ich auch nicht, was hat denn dein Sohn zu gesagt? Hast du das Gefühl er kann sich nicht wehren/durchsetzen? VG kerstin

Mitglied inaktiv - 27.06.2008, 08:37



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Hallo Steffi und Kerstin, es ist doch klar: Sie möchte einfach nichts falsch machen, weil sie meint, dass man ADHS-Kinder anders behandeln muss. Das ist in gewissem Sinne richtig, weil man es diesen Kindern immer wieder sagen muss, dass sie ein bestimmtes Verhalten unterlassen. Aber daraus zu schließen, dass man diese Kinder mit Samthandschuhen anfassen muss, ist falsch. Auch ein Kind mit ADHS muss lernen, dass es bestimmte Dinge nicht macht. Die Situation kenne ich übrigens Steffi, wir haben dasselbe in Grün. Ärgern/Mobben entsteht da, wo der Lehrer keine klare Linie hat, wie er damit umgeht und wo ein mieses Schulklima herrscht, so einfach ist das. Es wird auch begünstigt wenn Kinder keinen Respekt bzw. keine Achtung voreinander haben. Wahrscheinlich hat Dein Kind gedacht, wenn ich den Wicht ignoriere, hört es irgendwann auf, weshalb im Laufe der Zeit immer schärfere Geschütze von Seiten des Anderen notwendig wurden. Dieser peppt mit dem Ärgern sein Selbstbewußtsein auf. Das darf der Lehrer auf keinen Fall dulden, sondern muss intervenieren. Vielleicht hängen ja auch bei Euch in der Schule so schöne Plakate gegen das Mobben wie bei uns - nur: Die Schule muss ein Konzept haben, wie sie mit Regelverstößen und Gewalt umgeht. Schöne Plakate sind da nicht genug, es muss schon klar sein, was passiert, wenn sich einer nicht dran hält. Gerade ein ADHS-Kind braucht ganz klare Ansagen, wie es sich verhalten muss. Deshalb würde ich immer auch den Lehrer in die Verantwortung nehmen. LG

Mitglied inaktiv - 27.06.2008, 10:08



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Hallöchen, sorry, konnte gestern nicht mehr antworten, hatte nen tierischen Migräne-Anfall Und heute komme ich erst jetzt dazu. Erstmal vieln Dank für Eure Antworten. Es ist wirklich so, dass ich hier nicht alles auf das ADS schieben möchte. Und da ich bisher mit dieser Krankheit nicht konfrontiert wurde, habe ich diesbezüglich auch keinerlei Erfahrungen. Und genau deshalb habe ich hier um Rat gefragt. Da ich nicht weiß, ob ein klärendes Gespräch mit einem "betroffenden" Kind überhaupt irgendeinen Sinn hat, oder ob es bei einem ADS-Kind dann sogar noch ins Gegenteil schlägt. Ich werde auf alle Fälle mit meinem Sohn nochmal darüber reden und dann werden wir entscheiden, ob wir in den Ferien mal hinfahren (oder nur ich). Oder ob wir den Schulbeginn abwarten und schauen, ob/wie diese Geschichte weitergeht. Eventuell reichen ja auch jetzt die 6 Wochen Ferien, damit sich besagter Junge "wieder einkriegt" und mein Sohn die 8. Klasse "entspannt" beginnen und durchziehen kann. LG Steffi

Mitglied inaktiv - 27.06.2008, 20:16