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Polypen, Alternative statt OP?

Thema: Polypen, Alternative statt OP?

Hallo, meine Tochter (3) wird seit ca. 6 Wochen wegen Paukenergüssen behandelt. Sie hörte plötzlich sehr schlecht, deshalb sind wir zum HNO gegangen. Eine MOE hatte sie jetzt auch noch. Sie bekommt 3 mal täglich Nasentropfen und wir pusten diesen Nasenballon auf. Aber bis jetzt keine Besserung, leider! Wir haben jetzt Mittwoch wieder einen Termin und da wird der Arzt mir wohl den OP Termin geben wollen. Ich habe das eigentlich auch gar nicht Frage gestellt. Aber ich arbeite im Krankenhaus, in dem sie dann auch operiert werden würde. Beim Mittagessen sitzen wir immer mit den Oberärzten zusammen und ich habe das Thema angeschnitten. Oh je, die haben mich jetzt total verunsichert. Die Ärzte sagten alle (sind Oberärzte der Inneren) sie würden auf keinen Fall ihre kleinen Kinder wegen Polypen operieren lassen. Die Polypen könnten nachwachsen, die Risiken einer solchen OP wären nicht zu unterschätzen und von den psychischen Folgen für das Kind (was schon einige OP´s hiter sich hat, allerdings mit 1000 und 2000 gr) ganz zu schweigen. Auf meine Frage was ich denn dann tun solle, meinten sie, man könne z.B. mit Steroiden arbeiten (Cortison) davon könnten sich Polypen auch zurückbilden. Hat damit schon mal jemand Erfolg gehabt? Meine Tochter ist ein Frühchen der 26 SSW, sehr leicht und klein, aber sonst topfit. Ich bin jetzt total verunsichert, weil ihre Sprachfähigkeit schon darunter leidet. Und das ich immer schreien muß,damit sie mich versteht,finde ich auch ziemlich anstrengend. Was soll ich tun? LG Claudi

Mitglied inaktiv - 25.03.2007, 21:08



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Dasmit dem Cortison kann man meines Wissens nur nach bereits erfolgter OP machen und hat nur über einen langen Beh.-Zeitraum Erfolg (wenn überhaupt). So toll Cortison als Notmedi und auch sonst ist, es hat meiner Meinung nach mehr Nebenwirkungen wie die OP an sich. Die Dinger können schon nachwachsen, aber Du wirst sehen, der Erfolg lässt nicht aus sich warten. Irgendwan entwächst ein Kind auch aus dem Polypenalter. Die Ohren bzw. Paukenergüsse dürften auch schwer mit Cortison behandelbar sein!

Mitglied inaktiv - 25.03.2007, 21:13



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Hallo, setz dich doch beim nächsten Mittagessen mal an den Tisch der HNO-Oberärzte! Scherz beiseite, von der Behandlung mit Cortison als Alternative zur OP habe ich noch nicht gehört. Meine Kinder habe beide dasselbe Problem, dauernde Paukenergüsse, Polypen, Mittelohrentzündungen. Mein Sohn hat 3 mal Paukenröhrchen gesetzt bekommen (mit 3, 4 und 5 Jahren), mittlerweile hat er zwar jeden Winter wieder einen Erguß, aber es muß nicht mehr operiert werden. Meine Tochter wurde mit 2,5 Jahren das erste Mal operiert und hat jetzt aktuell auch wieder Probleme beim Hören. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich würde an Deiner Stelle auf jeden Fall operieren lassen, da Deine Tochter ja mitten in der Sprachentwicklung steckt und sie Schwierigkeiten kriegen könnte, wenn sie über einen längeren Zeitraum schlecht hört. Die OP wird ja ambulant durchgeführt und ich habe noch nie gehört, das ein Kind davon traumatisiert wurde. Meist machen sie hinterher einen großen Entwicklungssprung, da sie endlich wieder richtig Luft kriegen und auch wieder gut hören können. Viel Erfolg und viele Grüsse Gabi

Mitglied inaktiv - 25.03.2007, 21:46



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Unsere HNo-Ärzte sind leider nur Belegärzte, die essen nicht bei uns *gg*. Aber mit einer Operation ist es ja dann wohl wirklich nicht getan. Wenn ich das richtig lese wurde dein Sohn 3 mal operiert und deine Tochter 1 mal und hat wieder Schwierigkeiten. Das ist eigentlich nicht das, was ich mir wünsche! Ich habe grad mal bei Dr. Busse gesucht, der rät wohl auch allgemein dazu auf jeden Fall länger abzuwarten und nicht nach 6 Wochen schon zu operieren. Vielleicht hat ja noch jemand einen Tip?

Mitglied inaktiv - 25.03.2007, 21:52



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Meinem Mittleren wurden auch mit etwas über drei die Polypen entfernt. Das lief alles unproblematisch und auch nicht traumatisierend (am schlimmsten war das Blutnehmen beim Kinderarzt vorher, weil bei den kleinen, dicken Ärmchen einfach keine Vene zu finden war) , sie sind auch nicht nachgewachsen. Allerdings hatte er weiterhin jahrelang Probleme mit den Ohren, weil einfach die Eustach´sche Röhre bei ihm auch ohne Polypen zu eng ist (was ab und an vorkommt bei "Ohrproblem-Kindern" - meist ist der Spuk allerdings muit Entfernen der Polypen weitgehend vorbei). Wir konnten dann mit Dauer-Paukenröhrchen schließlich eine Lösung finden - jetzt ist er 10 und endlich beschwerdefrei (den ersten Winter!!). Ich denke, an der Polypen-OP wirst du als erstem Schritt nicht vorbei kommen - wenn du Glück hast, ist dann das Problem erledigt. Das mit dem Cortison-Spray hab ich seinerzeit auch beim HNO angesprochen, er hielt es aber für keine praktikable Lösung, weiß allerdings nicht mehr so genau, warum (ist ja schon 7 Jahre her).

Mitglied inaktiv - 25.03.2007, 21:52



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oh Gott like du machst mir ja hoffnung *schock* Bei Jason ist die Röhre auch zu eng und wir haben jetzt zum zweiten Mal Röhrchen drin. Der HNO Arzt hat sie extra sehr straff eingesetzt in der Hoffnung das sie mindestens 1 Jahr drin bleiben. Ich habe mich auch schon über die Langzeitröhrchen informiert und werde es beim nächsten Mal mit ansprechen. Wie lange hatte Dein Sohn die drin gehabt? LG Janine www.viermalj.de

Mitglied inaktiv - 26.03.2007, 05:27



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Die Dauerröhrchen sollten 2 Jahre liegen bleiben, eins fiel allerdings dann (was anscheinend ungewöhnlich ist) nach 3/4 Jahr von selbst raus. Dennoch waren wir hiermit endlich mal zufrieden - er hatte während des Liegens der Röhrchen endlich mal keine Entzündungen und Paukenergüsse und hörte konstant gut. Die "normalen" (so ca. 5 mal gelegt) hat er immer viel zu früh abgestoßen, im schlimmsten Fall mal nach 2 Wochen :-((. Nach den Dauerröhrchen hat er dann keine mehr bekommen, hatte noch ein paar Paukenergüsse und Mittelohrentzündungen, die aber alle abheilten (im Gegensatz zu früher, als er eben dann nach jeder MOE einen Dauerpaukenerguss hatte). Jetzt ist er den ersten Winter ohne Entzündung durchgekommen. Wir haben da wirklich einiges durch, samt Defiziten in der Sprache und Motorik (v.a. Gleichgewicht) und "Besonderheiten" im Verhalten wegen schlechtem Hören, die nun aber soweit auch alle ausgeglichen sind. Ich hoffe, dass das nun alles wirklich der Vergangenheit angehört....

Mitglied inaktiv - 26.03.2007, 07:38



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mir wurde gesagt die können nur nachwachsen wenn sie nicht ordentlich rausgeschält wurden. Jason hatte sehr grosse Polypen und die Op ist nun schon 3 Jahre her und da ist nix nachgewachsen. LG Janine www.viermalj.de

Mitglied inaktiv - 26.03.2007, 05:21



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So ein Quatsch!!! Ich hab mal beim HNO gearbeitet und es ist sinnvoll!! Mein Chef hat Paukenröhrchen gelegt damit die Flüssigkeit abfließen kann und somit sie besser hören kann. Ich würd mich da nicht verunsichern lassen. Lg Melanie

Mitglied inaktiv - 26.03.2007, 19:18



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Hallo ! Meiner Grossen wurden mit knapp 2 Jahren die Polypen entfernt ( im Schnitt alle 8 Wochen Mittelohrentzündungen). Inzwischen ist sie fast 7 Jahre alt, und sie hat seitdem nie wieder was mit den Ohren gehabt. Ich war damals auch sehr skeptisch (sie war ja noch ziemlich jung), bin aber heute froh, dass ich es hab machen lassen. LG Ileana

Mitglied inaktiv - 28.03.2007, 15:43



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hallo wir haben auch so en problem, aber das alles ist wohl kein grund zur panik, denn 1. lies mal hier http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=27210 demnach ist die sprachentwicklung mit paukenröhrchen auch nicht unbedingt besser, auch wenn es unlogisch erscheinen mag. 2. hat man wohl echt zeit. unser kinderarzt hat nach einem monat mal zaghaft den vorschlag gemacht, so was zu überlegen, aber meint auch, dass man auch noch warten könne, 3. gibt es wohl auch einige elteren, ie homöopathisch dem ganzen zu leibe rückten und mit bryonia stannum globuli das ganze entweder lösten oder den bedarf an paukenröhrchen minimierten - allerdings gabs das resultat erst nach 6 wochen und ein ohr musste auch weiterhin noch drainiert werden, und 4. scheinen die kleinen die op deutlich besser wegzustecken als die eltern..... ok wir sind nächste woche beim hno, mal sehen was da rauskommt. gruß klaus

Mitglied inaktiv - 13.04.2007, 03:28