Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Heike71 am 21.05.2004, 12:33 Uhr

Kopfschütteln

Mein Sohn (ICP) schüttelt häufig den Kopf, so als wolle er nein sagen. Ich habe mir bisher nichts dabei gedacht, hielt es für eine Marotte.

heute war eine Kinderkrankenschwester vom ambulanten Pflegedienst für meine Tochter zur Begutachtung dar, als sie Felix so gesehen hat, war sie sichtlich geschockt, und meinte das würde auf eine schwere Störrung hindeuten? mir ist jetzt aufgefallen, das er das auch im schlaf macht. Die Frühförderung meinte das Felix ein ausgeglichenes Kind sei. Er spricht auch schon ein paar Wörter, ist unkorrigiert 11 Monate alt. Kennt ihr dieses Kopfschütteln von euren Kindern oder von anderen und könnt mir etwas dazu schreiben?
Ich bin jetzt mit den Nerven etwas am Boden, mache mir Vorwürfe, das ich etwas übersehen habe könnte.

 
10 Antworten:

Nachtrag

Antwort von Heike71 am 21.05.2004, 12:43 Uhr

Felix ist entwicklungsverzögert, schlechte Kopfkontrolle, kann nicht sitzen, krabbeln, sich hochziehen usw.

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Also erstmal, DU musst dir keine Vorwürfe machen,

Antwort von KH am 21.05.2004, 14:57 Uhr

du warst ja sicher mit ihm bei den Us, oder?
Ich würde meinen Kinderarzt befragen, der ihn kennt.

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Ich habe mal gegooglet

Antwort von KH am 21.05.2004, 15:03 Uhr

Ticstörungen
Syndrome, bei denen das vorwiegende Symptom ein Tic ist. Ein Tic ist eine unwillkürliche, rasche, wiederholte, nichtrhythmische Bewegung meist umschriebener Muskelgruppen oder eine Lautproduktion, die plötzlich einsetzt und keinem erkennbaren Zweck dient. Normalerweise werden Tics als nicht willkürlich beeinflußbar erlebt, sie können jedoch meist für unterschiedlich lange Zeiträume unterdrückt werden. Belastungen können sie verstärken, während des Schlafens verschwinden sie. Häufige einfache motorische Tics sind Blinzeln, Kopfwerfen, Schulterzucken und Grimassieren. Häufige einfache vokale Tics sind z.B. Räuspern, Bellen, Schnüffeln und Zischen. Komplexe Tics sind Sich-selbst-schlagen sowie Springen und Hüpfen. Komplexe vokale Tics sind die Wiederholung bestimmter Wörter und manchmal der Gebrauch sozial unangebrachter, oft obszöner Wörter (Koprolalie) und die Wiederholung eigener Laute oder Wörter (Palilalie).
F95.0 Vorübergehende Ticstörung
Sie erfüllt die allgemeinen Kriterien für eine Ticstörung, jedoch halten die Tics nicht länger als 12 Monate an. Die Tics sind häufig Blinzeln, Grimassieren oder Kopfschütteln.
F95.1 Chronische motorische oder vokale Ticstörung
Sie erfüllt die allgemeinen Kriterien für eine Ticstörung, wobei motorische oder vokale Tics, jedoch nicht beide zugleich, einzeln, meist jedoch multipel, auftreten und länger als ein Jahr andauern.
F95.2 Kombinierte vokale und multiple motorische Tics [Tourette-Syndrom]
Eine Form der Ticstörung, bei der gegenwärtig oder in der Vergangenheit multiple motorische Tics und ein oder mehrere vokale Tics vorgekommen sind, die aber nicht notwendigerweise gleichzeitig auftreten müssen. Die Störung verschlechtert sich meist während der Adoleszenz und neigt dazu, bis in das Erwachsenenalter anzuhalten. Die vokalen Tics sind häufig multipel mit explosiven repetitiven Vokalisationen, Räuspern und Grunzen und Gebrauch von obszönen Wörtern oder Phrasen. Manchmal besteht eine begleitende gestische Echopraxie, die ebenfalls obszöner Natur sein kann (Kopropraxie).
F95.8 Sonstige Ticstörungen
F95.9 Ticstörung, nicht näher bezeichnet
Tic o.n.A.

Es Kann harmlos sein, oder ernstzunehmen. Näheres wird wohl wirklich nur ein Arzt abklären können.

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meine "neint" auch oft

Antwort von Michi mit Luise am 21.05.2004, 17:23 Uhr

sie schaut mich dabei aber oft an, ob ich es lustig finde. Wenn ich auch den Kopf bewege, lacht sie. Wenn Deiner dabei aktiv ist, würde ich mir keine Gedanken machen. Bei meiner haben die Ärzte (die sie kennen) gesagt, das ist normal, sie ist halt auch lebhaft und das ist ihre Art zu kommunizieren.

Gruß Michi mit Luise *9.9.03, hochgradig schwerhörig, Charge-Syndrom

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Re: meine

Antwort von Heike71 am 21.05.2004, 17:39 Uhr

Danke für Eure Antworten. Bei der U6 vor 2 Wochen habe ich den Kinderarzt darauf angesprochen, er meinte das sei eine Marotte von Felix. Manchmal lacht er richtig dabei, wenn eine Reaktion kommt, aber da er das auch im Schlaf macht wundert mich schon. Diese Krankenschwester meinte es sei ein Zeichen von "Hospitalismus, sprich zu wenig Aufmerksamkeit also eine schwere Psychische Störrung. Sicher muß ich bei 2 "besonderen" Kindern die Zeit einteilen, aber zu kurz kommt deshalb kein Kind, ich bemühe mich wirklich beiden gerecht zu werden. Ich habe mit Felix den nächsten Termin beim Neuropädiater Ende Juli, ich versuche das auf jeden Fall eher abklären zu lassen

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also....

Antwort von Michi mit Luise am 21.05.2004, 17:48 Uhr

im Schlaf muß er doch den Tag verarbeiten, und da ist es doch besser, wenn er vor lauter guter Erinnerung mit dem Kopf wackelt, als wenn er verschwitzt aufwacht.
Wenn er dabei lacht, denke ich auch eher, daß es eine Marotte ist. Denn wenn er dabei von Dir Zuspruch und Ansporn bekommt, macht er es bestimmt auch öfter, denn es ist etwas, was er ganz sicher beherrscht und womit er Dich erfreuen kann. Und wenn er einen schönen Traum hat...
Also ich weiß nicht, ob ich damit richtig liege, aber so seh ich das. Eine Person, auch wenn sie noch so sehr Krankenschwester ist, kann doch gar nicht so schnell erfassen, was wirklich Sache ist.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß gerade die guten (Ärzte, Schwestern, Physiotherapeuten) nachfragen, was mein Kind für Eigenheiten hat! Und sich dann drauf einstellen.
Beobachte es, aber mach Dir nicht zu viele Sorgen!

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Re: meine

Antwort von kikipt am 21.05.2004, 17:55 Uhr

liebe heike

hospitalismus ist keine so extrem schwere stoerung ,die man nicht mit viel liebe und zuneigung wieder "gerade biegen" kann
lass dich nicht wahnsinnig machen

habe hier 4 besondere kinder und es klappt
davon waren 3 oft und lange im KH und hatten teilweise und haben sie teilweise immer noch gewisse stoerungen
(hospitalismus)
aber das ist fuer mich kein grund sich aussertuerlich sorgen zu machen
es kann sein das ihr psychologische betraeuung braucht, aber, das ist sicher kein beinbruch
bitte lass dir nichts einreden, schuld hast du sicher keine an gar nicht
lasse es erst mal abklaeren und handel dann weiter

cristina

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Re: Nachtrag

Antwort von Lumbeck_on_tour am 21.05.2004, 18:20 Uhr

Hallo,

hab ein Frühchen aus 30+5 und der hat das auch oft gemacht. Er hat wohl damit seine Halsmuskeln trainiert.

Macht deiner es auch das er wenn er in der Schale sitzt oft den Kopf gerade hochhebt als wollte er sich selbst aufrichten.

Kurz nachdem er das alles gemacht hatte konnte er sitzen.

Würd mich nicht unbedingt verrückt machen.

LG

Birgit

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Re: kikipt

Antwort von Heike71 am 21.05.2004, 23:42 Uhr

Du hast vollkommen recht, Hospitalismus ist nichts endgültiges, und nichts, was eine unnötige Panik rechtfertig. Die Art, wie die Krankenschwester das rüber gebracht hat, hat mich etwas aus der Bahn geworfen. Normal sehe ich diese Dinge etwas gelassener. Eigentlich kann sie sich kein Urteil über Felix bilden, sie kennt ihn und seine Krankengeschichte nicht,von daher kann und darf sie sich solch eine Diagnose nicht erlauben. Und ich ärgere mich jetzt etwas, das ich erst so panisch reagiert hab. Abklären lasse ich es auf jeden Fall noch

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Re: Heike71

Antwort von kikipt am 22.05.2004, 8:49 Uhr

deine antwort klinge heute schon viel besser..
nun kann ich beruhigt ins WE gehen
ich denke, das gerade sowas wie hospitalismus was ist, was man mit der zeit in den griff bekommt
fuehle dich gedrueckt

Cristina

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