Bin ich hier richtig? Meine Tochter redet kein Wort mit Fremden!

Bei meinem Sohn 3,5 J. ist die Tendenz zu fremdeln auch da. Ich habe festgestellt, dass man ihn am besten aus der Reserve lockt, indem man sein Verhalten ignoriert und ihm einen selbstbewussten Umgang mit Fremden einfach vormacht. Wenn er also nicht guten Morgen sagt, wenn wir morgens in den Kindergarten kommen, rufe ich ein besonders lautes und freundliches "guten Morgen", kritisiere sein Verhalten aber nicht und stelle damit auch keine Erwartungshaltung an ihn. Ich akkzeptiere sein Verhalten einfach. Ich halte dieses Verhalten auch nicht für anerzogen oder dickköpfig, sondern für Schüchternheit und Angst.

Es ist auch von Vorteil, wenn ihn Fremde nicht von sich aus ansprechen, sondern er den ersten Schritt macht, wenn er dazu bereit ist.
Gut ist es auch, wenn keine Fragen gestellt werden, auf die die Kinder ausführlich antworten müssen, denn dann bringt man sie noch mehr in Verlegenheit.

Oft kommen die Kinder auch erst aus sich heraus, wenn die Bezugsperson mal den Raum verlässt!

Ich denke, dass es ein Prozess ist, den die Kinder von sich heraus lernen müssen. Sie immer wieder darauf anzuprechen nützt nichts, sondern macht die Angst nur noch stärker und setzt sie unter Druck. Vertrauen, dass das Kind es selber schafft, ist da besser!
Ich versuche, meinem Sohn unangenehme Situationen möglichst zu ersparen, ich antworte z.B. für ihn, wenn wir gerade irgendwo ankommen, damit nicht die Aufmerksamkeit aller auf ihm ruht. Irgendwann taut er dann auf.

Manche Kinder sind eben sehr schüchtern!

Gruß Matilda