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ADS keine Medis bei guten Noten?

Thema: ADS keine Medis bei guten Noten?

Das SPZ hat bei meiner Kleinen ADS festgestellt. Lt. Lehrerin träumt sie und bekommt oft nichts mit, was sie belastet. Ihre Noten liegen trotzdem zwischen 2 und 3 (Hawik IV 127). Außerdem hat sie Probleme in der Feinmotorik. Lt. SPZ belastet es sie nicht und leistungsmässig liege sie zwar unter ihren Möglichkeiten, aber solange die Noten nicht "abstürzen", gibt es keinen Grund, medikamentös zu behandeln. Und von Ergo wurde abgeraten. Alles im grünen Bereich. Kann ich das so jetzt stehenlassen? Bin etwas konfus.

Mitglied inaktiv - 03.02.2011, 14:15



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Ich hätte meiner Tochter (8) die Medis nicht gegeben, wenn es so gewesen wäre. Bei ihr lagen die Hauptprobleme in der Schule, es gab fast ausschließlich sehr schlechte Noten und täglich Ärger.

von mf4 am 03.02.2011, 20:04



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ganz ehrlich wir haben es tatsächlich wegen der Noten gemacht. Die sind ins unermeßliche abgestürzt. Ansonsten kommt er ganz gut klar mit seinem ADS er träumt halt einfach den ganzen Tag. Und er fühlt sich wohl dabei. Die schlechten Noten haben ihn frustriert. Die Lehrerin meinte er würde nix vom Unterricht mitbekommen, weil er sich den ganzen Vormittag in seiner Welt aufhält und von allem möglich träumt. Seit dem Medis bring er super beiträge (sagt die Lehrerin) und die noten werden immer besser... Wäre er in der Schule klar gekommen hätten wir wahrscheinlich nix unternommen...

von wickiemama am 03.02.2011, 22:13



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Hallo, genauso ist es bei uns auch. Noten sind immer schlecht und mich würde interessieren welche Medis bekommt Deine Tochter? Unser Sohn bekam Medikinet retard und dann Ritalin doch ne Besserung ist nicht gerade in Sicht. Dabei üben wir daheim immer und er kann es auch gut aber wenn er dann den Test schreibt kommt immer ne schlechte Note. LG thn

Mitglied inaktiv - 04.02.2011, 12:02



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Sie bekommt Medikinet Retard. Im Moment erleben wir nach ca. 1/2 Jahr die ersten tage, an denen es nicht gut wirkt. Mal schaun, was die Ärztin dazu sagt. Zuhause noch üben ist gut gemeint aber ich befürchte es bringt wenig. Da meine Tochter nach der Schule keine Medis mehr bekommt packt sie das nicht, Hausaufgaben gehen gerade mal so, oft schlecht. lG mf4

von mf4 am 04.02.2011, 19:50



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Hi, mein Kleiner - 2. Klasse - bekommt auch nur Medis wg. der Schule, hätte sonst die Schule verlassen müssen. Nachmittags bekommt er nur dann noch eine kleine Dosis wenn er sehr sehr viele Hausaufgaben auf hat. Ansonsten arbeiten wir zu Hause mit Routinen, Strukturen und gaaannnzzz viel Geduld. Meine Tochter hat wahrscheinlich Träumer-ADS (inzw. 4. Klasse), sie soll jetzt evtl. getestet werden. Aber da sie gute Noten hat und die Lehrerin sie aus ihrer Träumerei immer wieder rausholen kann wird sie wohl keine Medis bekommen, sondern wir werden auch da mit Konzepten und Training arbeiten. Marianne

Mitglied inaktiv - 04.02.2011, 09:56



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Hallo, ADS oder ADHS ist oft an Hochbegabung gekoppelt. Es gibt spezielle Schulen, die sich damit beschäftigen und solchen Kindern gerecht werden können. Je nachdem wo man wohnt, ist das natürlich oft mit viel Fahrerei verbunden. Es gibt Stellen, die einen unterstützen, wenn man nicht die Schule wechseln möchte. Aber die Lehrer an den allgemeinbildenden Schulen sind meistens überfordert mit den AD(H)S / hochbegabten Kindern. Wichtig ist, dass das Kind sich wohl fühlt. Von einer medikamentösen Behandlung halte ich nichts. Gruß Milla

Mitglied inaktiv - 04.02.2011, 14:34



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Vielen Dank für Eure Beiträge. Das sie keine Medis braucht leuchtet mir auch ein. In der Grundschule ist zudem alles noch ein bisschen "familärer" und die Lehrer haben mehr Zeit. In ihrer Klasse sind 18 Kinder und die Lehrerin ist auch noch die Schulbeauftragte für ADS. Besser geht es nicht. Was mir mehr Sorgen macht ist, das nächstes Jahr der Übertritt ansteht und dann ist es vorbei mit der behüteten Zeit. Bei über 30 Kinder hat der Lehrer sicher nicht mehr die Zeit auf jedes Kind einzugehen. Jetzt ist es ja so das die Lehrerin sie öfter mal "aufweckt" und sie auch einen Sitzplatz ganz vorne hat und auch sonst alles unternommen wird. Was mir auch noch nicht ganz klar ist, ist auf welche Weise ich meinem Kind helfen kann. Ich weiß jetzt sie hat ADS. Ich weiß Medis sind nicht notwendig. Hier war die Rede von Konzepten und ähnlichem. Kann mir jemand erklären was damit gemeint ist bzw. was konkret nach der Diagnose unternommen wurde. LG K.

Mitglied inaktiv - 04.02.2011, 18:31