Mit dem Frühgeborenen nach Hause - was ist zu beachten?

Mit dem Frühgeborenen nach Hause - was ist zu beachten?

© Adobe Stock, shopomatic

Als "Frühchen" wird jedes Kind bezeichnet, das vor der 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommt. Manche Kinder werden aber noch viel früher geboren und brauchen die Betreuung auf einer Kinderintensivstation.

Hier erhalten die Babys Unterstzützung bei allem, was sie noch nicht alleine können, zum Beispiel beim Atmen und Trinken. Wenn Sie Ihr Kind dann nach einem längeren Krankenhausaufenthalt endlich mit nach Hause nehmen können, hilft es, einiges zu bedenken.

Grundsätzlich gilt, dass die Kleinen es gerne warm haben. Auch Körperkontakt, etwa auf Mamas oder Papas Bauch zu liegen, und möglichst viel Ruhe tun Frühchen gut.

"Vom warmen Arm ins warme Bett": Ihr Baby ist daran gewöhnt, in ein gewärmtes Bett zu kommen. Daher ist es sinnvoll, auch daheim das Bettchen in den ersten Tagen vorzuwärmen, bevor Sie Ihr Kind hinlegen. Das erspart den Kleinen einen Temperaturabfall, sie schlafen leichter ein und schlafen auch länger. Ob Ihr Baby seine Temperatur halten kann, ist einfach zu überprüfen: Am besten jeweils nachts und früh morgens einmal die Körpertemperatur mit einem Po-Thermometer messen. Die Temperatur sollte zwischen 36,8 und 37,5 Grad liegen. Ist das nicht der Fall, packen Sie Ihr Baby etwas wärmer ein. Sie können ihm auch ein warmes Körner- oder Kirschkernkissen an die Füße legen. Aber Achtung: Das Kissen darf wirklich nur warm sein, keinesfall heiß. Denn das könnte zu Verbrennungen der empfindlichen Babyhaut führen. Die Raumtemperatur sollte übrigens immer zwischen 18 und 21 Grad liegen; es bringt nichts, das Zimmer zu überheizen, um Ihr Kind zu wärmen.

Alle brauchen Zeit für den Start zu Hause

Ihr Kind hatte auf der Kinderintensivstation immer Geräusche um sich herum. Es braucht Zeit, um sich an die Ruhe zu Hause und die neue Umgebung zu gewöhnen. Daher in den ersten zwei Wochen lieber nicht zu viel vornehmen. Es tut Ihrem Baby gut, seinem eigenen Tempo entsprechend anzukommen. So hat es die Gelegenheit, all das Neue zu bewältigen. Es ist für Ihr Baby übrigens angenehm, wenn Sie möglichst ruhig mit ihm reden; manche Kinder mögen auch Musik mit tiefen Tönen.

Leichte Babymassage kann den Start zu Hause ebenfalls unterstützen. So erlebt Ihr Kind, dass Berührung angenehm sein kann. Im Krankenhaus hatten viele Berührungen damit zu tun, dass zum Beispiel Blut abgenommen wurde. Oder es gab Untersuchungen, die Ihrem Kind nicht gefallen haben. Ihre Hebamme kann Ihnen einfache Massagegriffe vermitteln.

Sie kann Ihnen auch zeigen, wie Sie Ihr Baby pucken, also - zum Beispiel mit einer Decke - eng wickeln. Viele Babys mögen das anfangs, da die Enge ihnen Halt gibt und sie an die Zeit in Mamas Bauch erinnert.

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