Hallo
Mein Sohn ist jetzt 4 Monate alt & schläft schon seid einem Monat durch.
In letzter Zeit streubt er sich aber wenn es ums einschlafen geht .. Egal ob es am Tag ist & er müde ist oder es am Abend ist . Man muss ihn mindestens eine Stunde schuckeln & tragen bis er endlich schläft . Das war vorher nicht so .. Allgemein ist er auch nicht so ein Baby was viel Nähe braucht und eigentlich immer gut eingeschlafen ist . Was kann das sein & wie kann ich es ändern ? Danke
von
Chelliii
am 29.05.2016, 21:40
Antwort auf:
Schlafen
Liebe Chelliiii,
das Schlafverhalten von Kindern ändert sich häufig. Mal ist viel kuscheln angesagt und mal fühlen sich Eltern fast ausgegrenzt!
Und es ist immer das gleiche!
"Schlaf ist abhängig von der Gehirnreife. Allerdings müssen dafür viele Rädchen ineinandergreifen, bis das funktioniert. Fachmännisch ausgedrückt: Der Tag-Nachtrhythmus oder der circadiane Rhythmus wird im Gehirn festgelegt und zwar nach der individuellen Uhr im Nucleus suprachiasmaticus. Der bedient die Zirbeldrüse und löst dort die Ausschüttung von Melatonin aus. Und dann kann man schlafen. Dieses Schlafverhalten ändert sich häufig!
In diesem Alter muss ein Kind noch nicht durchschlafen.
Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kann- DA hat Ihr Kinderarzt Recht!) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama – oder Papa (mit Nahrung, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt.
Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen!
"Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen (!), dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht.
Bleiben Sie gelassen und sorgen Sie zügig für Beruhigung/Nahrung - umso schneller schlafen alle wieder!
Lesen Sie bitte dazu das "Emotionale Bewusstsein" bei Dr. Posth hier bei RuB."
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 29.05.2016