Frage: Plötzliche Brustverweigerung

Hallo, mein Sohn (12 Wochen) verweigert seit gestern urplötzlich die Brust. Obwohl er großen Hunger hatte, weinte und wand er sich und war überhaupt nicht zum Trinken an der Brust zu bewegen. Als mein Mann ihm dann die Flasche anbot, trank er sofort gierig. Was tun? Woran kann das liegen? Haben von Geburt an per Flasche zufüttern müssen, weil die Milch nicht reichte. Bislang haben wir es immer so gemacht, dass ich ihn gestillt habe und er dann nach ca. 10 Minuten, wenn er unruhig und hektisch wurde, die Flasche bekam. Dann hat er auch ziemlich viel getrunken. Manchmal bekommt er auch erst die Flasche und dann die Brust. Er kennt es also gar nicht anders. Woher kommt nun diese plötzliche Ablehnung, und was kann ich tun? Möchte nur ungern abstillen, aber wenn alles nichts hilft, wie kann ich abstillen? Ohne Tabletten, meine ich? Pumpe momentan ab, ist aber zeitaufwendig und vor allem nicht sehr ergiebig, nach 20 Minuten abpumpen (jede Seite 10 M.) ergab sich nur eine Milchmenge von 30 ml. Lohnt sich das dann überhaupt noch? Entschuldigung, falls das Geschriebene etwas wirr ist, ich bin ziemlich durcheinander und wollte eigentlich 6 Monate stillen, weil ich auch viele Allergien habe. Vielen Dank für Ihre Antwort! Jessie

Mitglied inaktiv - 09.12.2005, 15:26



Antwort auf: Plötzliche Brustverweigerung

Hallo, mal abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass es notwendig gewesen wäre, zuzufüttern (ist aber ein anderes Thema und steht ja hier nicht zur Debatte), kann die Brustverweigerung ganz normal entwicklungsbedingt sein. Meine Tochter hatte auch solche Phasen, hat dann meistens eine halbe Stunde/Stunde später doch getrunken, oder wollte lieber die Brustseite, aus der die Milch leichter floß. Ob dein Baby sich nun schon an die Vorteile des Flaschetrinkens gewöhnt hat, kann ich nicht beurteilen, zumal du ja sagst, daß es schon lange so parallel gut geht. Aber wenn du wirklich sechs Monate stillen möchtest, würde es sich auch noch lohnen, eine Stillberaterin zu konsultieren, die sich deiner Probleme genau annehmen und dir auch sagen kann, wie du zum Vollstillen zurückkommst, wenn du das willst. Das Zufüttern beiihaltet so oder so immer die Gefahr, der Anfang vom Abstillen zu sein.

Mitglied inaktiv - 09.12.2005, 20:22



Antwort auf: Plötzliche Brustverweigerung

Liebe Jessi! Ich kann der Mama 06 kaum noch etwas hinzufügen... Konsultieren Sie eine Hebamme vor Ort, die Sie jetzt begleiten kann (oder rufen Sie Ihre betreuende Hebamme wieder an)... Zufüttern ist leider meist der Anfang vom Abstillen, denn je weniger Sie stillen, desto weniger Milch wird produziert (Bedarf regelt das Angebot). Versuchen Sie Ihr Kind immer und immer wieder anzulegen, trinken Sie viel (Still-)Tee, damit Sie die Milchbildung wieder etwas fördern. Wieviel wiegt Ihr Kind? Können Sie es vielleicht mal wagen, ihm nur die Brust zu geben (nach dem Motto lieber Brust als nichts?!) Hatten Sie viel Streß (körperlichen und/oder seelischen)? Trinken Sie Pfefferminz- oder Salbeitee? All dies kann die Milchmenge reduzieren. Nehmen Sie wirklich Kontakt zu einer Hebamme auf, die kann Ihnen vor Ort helfen... Liebe Grüße, Silke Angerstein. P.s. Sollten Sie irgendwann abstillen, dafür gibt es ein homöopathisches Mittel und Tees.

Mitglied inaktiv - 09.12.2005, 23:19



Antwort auf: Plötzliche Brustverweigerung

Hallo, danke für die Antworten! Anscheinend war es nur vorübergehend, seit gestern Abend trinkt der kleine Mann wieder brav an der Brust. Er wurde diese Woche geimpft, vielleicht hing es damit zusammen. Ich habe schon probiert, ihm nur die Brust zu geben. Nachts funktioniert das gut, da reicht ihm die Milchmenge, aber tagsüber macht er einen riesen Aufstand und tut so, als ob er halb verhungert! ;-) Er wiegt jetzt mit 12 Wochen knapp 7 kg. Ich bin momentan wirklich etwas gestresst, also muss ich versuchen, den Stress etwas zu reduzieren. Danke für Ihre Tipps, vor allem für den mit den Tees, das wusste ich nicht! LG, Jessie

Mitglied inaktiv - 10.12.2005, 11:38



Antwort auf: Plötzliche Brustverweigerung

Na prima, das wird schon wieder! Letztlich ist es auch so, daß die kleinen Monster etwa ab dem dritten Monat anfälliger für Störungen beim Stillen werden, d. h., sich auch leichter ablenken lassen und dann eben nicht wollen. Wenn dein kleiner merkt, dass du nervös oder in Eile bist, kann das schon reichen, dass er sich sagt: nee, so nicht mit mir! Das siehst du ja auch daran, daß es nachts prima klappt, wo Ruhe ist und wo er selbst nicht abgelenkt wird. Weiterhin gute Besserung!

Mitglied inaktiv - 10.12.2005, 20:55



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