Hallo Frau Höfel, ich bin in der 17.SSW und werde leider nicht von einer Hebamme betreut. Daher meine Frage hier im Forum.
Kann ich meine Schwangerschaft durch alternative Medizin unterstützen? In der letzten Woche hatte ich das erste mal wieder eine Blutung und nun ist wieder dunkelrotes Blut gekommen. Nach einer Fehlgeburt im Okt in der 15./16.SSW durch vorangegangene Blutungen bin ich stark verunsichert.
Meine zwei Kinder habe ich mit problemlosen SS mit 31 und 32 per Kaiserschnitt entbunden, nun bin ich 37 Jahre.
Mein Gynäkologe rät mir viel Ruhe, aber kann ich sonst noch etwas tun? Zum Beispiel Frauenmanteltee oder homöopatisch unterstützen?
von
Jynx_x
am 31.03.2017, 09:45
Antwort auf:
Homöopathie und Tees zur Unterstützung bei Blutungen?
Liebe Jynx,
eine Fehlgeburt wird weder durch Homöopathie noch Tee aufgehalten. Das ist leider so.
Fragen Sie Ihren Gyn, ob Sie für einen gewissen Zeitraum (max. 3 Wochen) Bryophyllum dazu nehmen können.
Bryophyllum ist eine pflanzliche, homöopathische Arznei aus der anthroposophisch orientierten Medizin. Der gängige Name dafür ist auch: Keimzumpe.
Es gibt sie in unterschiedlichen Potenzen.
Das ist diese Pflanze, deren reife Blüten, „weghüpfen“ wenn man sie an der einen Seite leicht drückt. Ich habe das als Kind immer getan. Was man sich von ihr als arzneiliche Information verspricht, ist die Fähigkeit, dieser „weggehüpften“ Keimlinge, sich dort einzunisten, wo sie gerade gelandet sind. Sie brauchen dafür überhaupt keine Hilfe, niemand muss sie einbuddeln oder pflegen. Sie nisten sich dort ein, wo sie gerade sind. Mit der Gabe von Bryophyllum soll diese spezielle Eigenschaft dieser Pflanze auf die Frucht übergehen.
In der anthroposophischen Klinik wird sie grundsätzlich bei Frühschwangeren eingesetzt (Herdecke hat dazu eine Studie gemacht). Man gibt sie im ersten Trimenon der Schwangerschaft, also bis zur vollendeten 12.Woche. Jeden Tag eine Messerspitze der Trituration (Pulver).
Aber sie hat auch noch weitere Eigenschaften.
Sie reguliert funktionelle Störungen und bringt rezidivierende (wiederkehrende) Entzündungen der Stoffwechselorgane zur Heilung. Sie bekämpft vorzeitige Wehen, in dem Falle wird sie auch in anderen Abschnitten der Schwangerschaft empfohlen.
Außerdem hilft sie vitaler Schwäche und Unruhe, wenn diese durch seelische Ausnahmezustände hervorgerufen wird. Das trifft auch auf seelisch bedingte Schlafstörungen zu.
Ihre Kraft hat drei Ansatzpunkte:
die Unterstützung der Einnistung im ersten Trimenon
seelische Hilfe bei Angst und Panik in der SS
Beruhigung bei vorzeitiger Wehentätigkeit.
Hier kann man sie ergänzend einsetzen, denn eine innere Beruhigung wird immer auch positiv auf die vorzeitige Wehentätigkeit einwirken. Auch ist es oft so, dass die üblichen Wehenhemmer arge Unruhezustände hervorrufen können. Hier bildet Bryophyllum eine wunderbare Ergänzung.
Besonders Frauen, die vielleicht schon eine oder mehrere Fehlgeburten hinter sich haben, gehen oftmals sehr ängstlich in eine Folgeschwangerschaft. Ihnen würde ich Bryophyllum ganz besonders ans Herz legen. Es unterstützt nicht nur die Einnistung, es hält auch die Psyche und eventuelle Schlafunregelmäßigkeiten prima in der Balance.
Bitte 2-3 Messerspitzen pro Tag (einfach mit einem Löffel Joghurt nehmen).
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 31.03.2017