Frage: ab wann denn nun beikost?

hallo frau höfel, ich habe mal wieder eine frage...anfang februar beginnt der siebte lebensmonat meines sohnes, dass heißt, er lebt dann VOLLE sechs monate (anfang august geboren). er krabbelt richtig und sitzt frei seit einigen tagen. er bekommt immer vitamin d auf dem löffel und auch seit einiger zeit scheint er das zu wissen (bekommt es immer abends beim letzten stillen) und nimmt es bereitwillig...scheint den löffel zu akzeptieren. seinen schnulli lehnt er allerdings seit neustem richtig ab, außer selten mal. seit er sitzt setzen wir ihn beim essen in seinen kindersitz...er will auch immer nach unseren tellern greifen und beobachtet uns genau. manchmal denke ich, er wird vom stillen nicht mehr satt. eine bekannte sagte mir jetzt, man soll AB dem sechsten lebensmonat mit der beikost beginnen.... 1. was stimmt denn nun: ab dem sechsten monat oder nach dem sechsten monat mit beikost beginnen??! 2. stimmt es, dass man ab der zweiten lebensjahreshälfte schon ein bisschen erziehen soll? 3. ist es eine schlechte angewohnheit, sein kind zum einschlafen zu stillen? sollten wir "bestimmen", wann er schlafen geht und auf den zeitpunkt bestehen oder ist es okay, wenn er das bestimmt?so ist es bisher, aber langsam bin ich richtig müde davon. ich bin den tag schon mit dem kleinen zusammen, abends gegen 20 uhr kommt mein freund nach hause ode rmacht feierabend und dann kann ich ca. um 21 oder 22 uhr nochmal eineinhalb stunden mit dem kleinen im schlafzimmer verbringe, weil er nicht mehr von meinem freund ins bett gebracht werden will. danke

Mitglied inaktiv - 22.01.2010, 18:55



Antwort auf: ab wann denn nun beikost?

Liebe erdnusslove, machen Sie es sich nicht so schwer! Schauen Sie Ihr Kind an! Sitzt es am Tisch und will von Ihrem Essen - sprich: greift es danach? Dann eben Sie ihm Gemüsestücke (z.B. gekochten Brokkoli am Stiel), gekochte Nudeln oder gekochte Kartoffelstücke in die Hand. ie ein Zeichen, dass er noch nicht am Selberessen interessiert ist. Irgendwann wird er auf Ihren Teller rüberlangen. Wann Sie letztendlich mittags mit der Beikost beginnen, ist auch Kind abhängig. Die meisten zeigen um den sechsten Lebensmonat Interesse am Löffel. Der scheint ja bei Ihnen zu funktionieren. Wenn Ihr Kind also Ihrem Essen hinterher schaut, Kaubewgungen macht und den Löffel nimmt, dann los. Sie werden merken, wie viel er mag. Entweder er haut sich begierig ein halbes Glas Möhrchen oder ein anderes Gemüse weg oder macht nach drei Löffeln den Mund nicht mehr auf. Beides ist okay. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Milchnahrung betrachten. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Milchnahrung nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Milch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr, insbesondere, wenn das Kind allergiegefährdet ist." Bis zum Alter von sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei Milchmahlzeiten. Zur Erziehung: was verstehen Sie darunter? Ein Kind, welches beim Stillen immer in die Brust beißt, darf durchaus ein energisches Nein hören und abgedockt werden. Das ist schon "Erziehung"! Ansonsten darf ein Kind auch warten, bis Mutter das Brot aufgegessen hat, bevor es am Frühstückstisch aus dem MaxiCosy genommen wird. Auch das ist "Erziehung". Falls Sie Angst haben Ihr Kind zu verwöhnen, das ist kaum möglich! Fragen Sie doch mal herum, ob die anderen gerne verwöhnt werden! Ein paar Beispiele (ohne Ansehen der Person): Mag Ihr Freund es, wenn man ihn verwöhnt? Ein paar Schnittchen für die Kumpels und ihn beim Fernseh-Fußball-Abend? Abends eine warme Mahlzeit? Rücken eincremen nach dem Baden? Das Bier holen, obwohl er selber gehen kann? Kuscheln vorm Fernseher? DAS ist Verwöhnen! Mag Ihre (Schwieger)mutter es, wenn Sie Ihr aufmerksam zuhören? Wenn Sie Ihr zum Kaffee den Tisch nett richten? Mal eine kleine Aufmerksamkeit und sei es nur das Bemerken der neuen Frisur? DAS ist verwöhnen! Mag Ihre Nachbarin es, wenn Sie die Tageszeitung von unten mit hochbringen etc....... usw! Fragen Sie mal Ihren Freund, wie es ihm gehen würde, wenn er von der Arbeit käme (nachdem er sich über die Kollegen geärgert hat und der Tag sowieso mies war) und Sie würden ihm einen großen Stopfen in den Mund schieben und ihn hin und her wiegen und ihm sagen: Schscht, ist alles gut! Schlaf ein bißchen......... oder geh nach nebenan und brüll da vor Dich hin! *grins* Oder wenn Ihre (Schwieger)mutter das Neueste erzählen will und Sie hören gar nicht hin, sondern telefonieren mit der Freundin! Kollegin Andrea hat es einmal ganz treffend ausgedrückt: "Verwöhnen" hat in Deutschland leider, speziell wenn es um Kinder geht, einen unguten Beigeschmack. Dabei wünscht sich doch eigentlich jeder, "verwöhnt" zu werden, denn in Wirklichkeit ist das ja nichts anderes als besonders umsorgt werden, jeden Wunsch von den Augen abgelesen zu bekommen, einfach das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. In diesem Sinne "verwöhnst" Du Dein Kind, und das braucht es auch und es ist richtig, was Du tust. Was die "anderen Seiten" betrifft, die davor warnen (woher wissen die eigentlich um Deinen Tagesablauf?): sie meinen "verziehen", d.h. maßlosen Wünschen nachgeben, unsinnige Dinge erlauben etc. und ist etwas ganz anderes. Genieße die kostbare Zeit mit Deinem Neugeborenen, "verwöhne" es nach Strich und Faden und laß Dich aber auch selber verwöhnen (Du bist ja auch noch im Wochenbett!). Es wird sich ganz sicher im Laufe der Zeit ein Familienrhythmus ergeben, der allen Beteiligten gerecht wird. Alles Gute!" Und 3.- nein, es ist KEINE schlechte Angewohnheit sein Kind in den Schlaf zu stillen! Ich stelle mir das ziemlich bequem vor! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 23.01.2010



Antwort auf: ab wann denn nun beikost?

und soll man (wie mir ein buch sagt), erst mehrere einzelne gemüsesorten einführen, oder soll man, aus einzelnen komponenten (karotte, nach einer woche kartoffel, nach einer weitern woche fleisch dazu), breie einführen?meine hebi sagte, erst den gemüse-kartoffeln-fleisch brei, dann abends getreide-milch-brei und nachmittags glaube ich obstgetreide-brei. ich frage, weil das buch auch von einer hebamme geschrieben ist.... danke nochmal

Mitglied inaktiv - 22.01.2010, 19:18



Antwort auf: ab wann denn nun beikost?

Beikost dann, wenn Kind will, dass kann vor den sechs Monaten sein oder später. Dieses blöde Stilldogma 6 Monate voll stillen, egal was Kind will und wenns einem schon das Essen aus der Hand haut, find ich sowas von blöd. Meine Dame saß sabbernd vor mir griff nach allem, was wir gegessen haben und wurde bei dem Versuch sie zu stillen richtig sauer. Dann gabs Brei und sie löffelte wie wild, und da war sie noch keine 6 Monate. LG Regina

Mitglied inaktiv - 22.01.2010, 19:25



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