feinpickeliger juckender Hautausschlag_disseminierte Pilzinfektion?

Prof. Dr. med. Dietrich Abeck Frage an Prof. Dr. med. Dietrich Abeck Facharzt für Dermatologie, Venerologie, Allergologie

Frage: feinpickeliger juckender Hautausschlag_disseminierte Pilzinfektion?

Sehr geehrter Herr Prof. Abeck, über Ihren Artikel auf der Internetplattform derma.plus bin ich auf Sie aufmerksam geworden und möchte mich an Sie in der großen Hoffnung wenden, dass Sie uns bzw. meiner kleinen Tochter Sophie (9 Wochen alt!) helfen können. Sie ist sehr hellhäutig und rothaarig. Seit ca. 3 Wochen hat sie einen ziemlich juckenden kleinpickeligen (weniger als stecknadelkopfgroßen) Hautausschlag im Bereich des mons pubis, der Bauchvorderseite, in der Schulterregion, an der Aussenseite der Oberschenkel und Unterarme und im Gesicht. In den beschriebenen Regionen sind es kleinste rötliche Pickelchen, welche vereinzelt aber auch gruppiert stehen. Davor hatte sie am ganzen Körper hautfarbene Erhabenheiten (ich tippte auf Hitzefrieseln). Im Gesicht waren die Wangen gerötet und in der Rötung waren raue Stellen mit teilweise Knotenbildung. Ich stille und gebe noch zusätzlich BEBA HA-Pre-Milch. Mein Mann leidet an Psoriasis. Der Kinderarzt meinte, es sei trockene Haut, ggf. Neurodermitis und verordnete einen Basissalbe (Sanacutan) und topisches Kortison (Dermatop). Die Rötung auf den Wangen ist hierunter fast gänzlich verschwunden. Aber der punktförmige Ausschlag am Körper eher zunehmend mit Juckreiz auf Berührung. Ich habe die Kleine mehrmals tgl. am gesamten Körper mit der Pflegecreme behandelt und punktuell auch mit Kortison. Sie hat nun eine zarte, weiche Haut mit gutem Feuchtigkeitsgehalt. Meine Sorge ist, ob es sich vielleicht um eine disseminierte Pilzinfektion handelt? Einen Windelsoor direkt hatte sie zwar (davor) nicht, allerdings auch diese Pünktchen am mons pubis, eine Rötung zwischen den Pobacken und um den After und eine Rötung der Schamlippen (die ich mit Panthenolcreme behandle auf Anraten des KA). Auch Zinksalbe führt nicht zum erwünschten Ergebnis. Um was handelt es sich Ihrer Meinung nach? Was können wir tun? Soll ich weiterhin die Paraffin-Salbe benutzen? Kortison auch auf die Pünktchen machen (allerdings wäre das eine große Fläche)? Könnte es eine Kontaktallergie auf Waschmittel sein (allerdings hat sie den Ausschlag auch im Gesicht)? Die leichte Rötung der Schamlippen geht nicht zurück, die Hebamme meinte, dies sei bei Säuglingen normal. Soll ich eine antimykotische Salbe probeweise kaufen? Wenn ja, welche (Nystatin oder Miconazol)? Ich muss dazu sagen, dass ich Ärztin bin. Den Umweg über andere Ärzte möchte ich falls möglich vermeiden, um der Kleinen schnellstmöglich Linderung zu verschaffen. Nach längerer Recherche muss ich sagen, dass es kaum Pflegeprodukte gibt (auch nicht in der Apotheke), welche gänzlich frei von Konservierungsstoffen, Duft- und Parfumstoffen sind. Empfohlen wurde mir die Pflegeserie von La Roche Posay, aber diese enthält Mineralöl, Alkohol und Parfum. Insgesamt basiert die Hautpflege bei trockener Haut auf einer Paraffin-Basis/Vaseline, ist das korrekt? Die Imlan-Pflegeserie erscheint mir noch am besten, da sie kaum Inhaltstoffe beinhaltet; die Frage ist nur, reicht dies aus? Nun stehen auch die ersten Impfserien an. Nach Empfehlung des RKI sollte eine Impfung nicht im akuten Schub einer Neurodermitis durchgeführt werden. Haben Sie hier bei uns Bedenken? Zu lange möchte ich die Impfungen nicht mehr aufschieben. Auf Anfrage könnte ich Ihnen auch Fotos zukommen lassen, möchte diese nur nicht hier öffenltich zugängig machen. In Erwartung Ihrer Nachricht, vielen Dank! Mit freundlichen kollegialen Grüssen, F. Bourgeois

von Sophie_123 am 10.07.2018, 11:26



Antwort auf: feinpickeliger juckender Hautausschlag_disseminierte Pilzinfektion?

Ich sehe die Hautv als irritatives Geschehen. Basispflege, 2-3 x tgl. z.B. Karrer Lipocreme (ohne Emulgatoren, ohne Parebene und Paraffin) antientzündliche Therapie 2xtgl. off-label mit Elidel Creme als on-off-Therapie Impfungen, Zahnen, Infekte klassische Provokationsfaktoren, die entspr intensiver behandelt werden sollten!

von Prof. Dr. med. Dietrich Abeck am 13.07.2018



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