Hautpflege - so schützen Sie die empfindliche Kinderhaut im Winter

Hautpflege - so schützen Sie die empfindliche Kinderhaut im Winter

© Adobe Stock, Sergey Khamidulin

Im ständigen Wechsel zwischen eiskalter Winterluft und trockener Heizungswärme ist die zarte, dünne Haut von Babys und kleinen Kindern großen Belastungen ausgesetzt.

Trockene, schuppige und gerötete Stellen, vor allem im Gesicht, können die Folge sein. Wenn Sie ein paar grundlegende Tipps bei der Pflege berücksichtigen, bleiben auch die Wangen Ihres kleinen Schatzes den ganzen Winter über so weich und glatt und rosig wie der sprichwörtliche "Babypopo".

Warum ist Babys Haut so empfindlich?

Die gesunde Haut eines Erwachsenen stellt eine effektive Barriere dar gegen schädliche Einflüsse wie Kälte oder Keime und sorgt gleichzeitig dafür, dass der Körper nicht zu viel Flüssigkeit verliert. Bei Kindern und vor allem bei Babys ist dieser Schutz jedoch noch nicht vollständig ausgebildet. Der natürliche "Säureschutzmantel" fehlt ihnen noch weitestgehend. Vor allem die Talgdrüsen, die die Haut einfetten, arbeiten noch nicht so wie bei einem Erwachsenen. Deshalb trocknet die Haut viel schneller aus, wird rau und rissig, schuppt sich und juckt. Keime können dann noch leichter eindringen, die Folge sind rote, offene Stellen und Entzündungen. Um diesen Kreislauf zu vermeiden, braucht die empfindliche Kinderhaut im Winter ganz besondere Zuwendung und Pflege.

Die richtige Hautpflege im Winter

"Rückfettend" heißt das Zauberwort. Pflegecremes oder Badezusätze, die rückfettend wirken, sorgen dafür, dass der Säureschutzmantel der Haut, der beim Waschen entfernt wird, schneller wieder aufgebaut wird. Ein Spritzer sanft pflegendes Öl im Badewasser legt sich wie ein schützender Film auf die Haut, der - wenn Sie Ihr Kind sanft abtupfen - auch nach dem Baden noch drauf bleibt. Auch die Pflegecreme darf jetzt etwas reichhaltiger sein. Stark feuchtigkeitshaltige Lotions und Cremes machen die Haut zwar im ersten Moment ganz zart und weich. Auf Dauer pflegen aber gerade im Winter fetthaltige Cremes, die nur wenig Feuchtigkeit enthalten, besser. Achten Sie bitte darauf, dass die verwendeten Öle rein pflanzlich sind (kein Paraffin!) und die Produkte möglichst keine Konservierungs-, Duft- und Farbstoffe enthalten, die die ohnehin empfindliche Haut noch zusätzlich reizen könnten.

Gut geschützt an die frische Luft

Auch im Winter gilt: raus an die frische Luft. Das ist das Beste fürs Immunsystem. Machen Sie es wie die Indianer. Die haben sich früher von Kopf bis Fuß mit Bärenfett eingeölt und konnten dadurch auch die extrem kalten Winter Nordamerikas mehr oder weniger unbeschadet überstehen. Nun - Bärenfett überall muss vielleicht nicht unbedingt sein. Aber cremen Sie vor allem das Gesichtchen, das nicht durch Schneeanzug oder Handschuhe geschützt ist, vor jedem Winterspaziergang richtig dick ein. Dazu können Sie eine spezielle Wind-und-Wetter-Salbe für Kinder benützen oder auch jede andere natürliche Fettcreme wie z.B. Vaseline. Wichtig ist vor allem, dass die Creme möglichst wenig Feuchtigkeit enthält, die in der Kälte auf der Haut gefrieren könnte. Auch die Lippen, die bei kleinen Kindern gerne etwas nass vom Speichfluss sind, sollten Sie mit einem speziellen Fettstift schützen.

Sonnenschutz nicht vergessen!

Selbst wenn die UV-Strahlung im Winter viel niedriger ist, besteht Verbrennungsgefahr. Denn die Schneekristalle wirken wie kleine Spiegel, die die Sonnenstrahlen zurückwerfen und um ein Vielfaches verstärken. Bei schönem Wetter sollten Sie in jedem Fall eine Sonnencreme mit mindestens Lichtschutzfaktor 20 auftragen - die Fettcreme gegen die Kälte kommt dann einfach obendrüber.

Nach dem Ausflug sollten Sie die Creme mit einem weichen feuchten Tuch vorsichtig wieder abwischen, damit die Haut wieder atmen kann, und dann eine beruhigende Pflegecreme auftragen, z.B. mit den Wirkstoffen Calendula oder Panthenol.

Was Sie sonst noch tun können

Durch den ständigen Wechsel zwischen kaltem Wind und trockener Heizungsluft wird die Haut ohnehin genug belastet. Vermeiden Sie deshalb alles, was noch zusätzlich austrocknet: Baden Sie Ihren kleinen Schatz nicht zu oft und nicht zu ausgiebig - 1 bis 2mal pro Woche genügt. Heizen Sie die Räume nicht zu sehr auf. Lüften Sie immer wieder mal kurz durch. Und vor allem sollten Sie dafür sorgen, dass Ihr Kind ausreichend trinkt. Denn gerade bei geringer Luftfeuchtigkeit ist der Flüssigkeitsbedarf relativ hoch.

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