Keine Schwimmhilfen: Vorsicht mit Gummikrokodil und Luftmatratze!

Keine Schwimmhilfen: Vorsicht mit Gummikrokodil und Luftmatratze!

© Adobe Stock, kids.4pictures

Grüne Krokodile, blaue Delfine, pinkfarbene Luftmatratzen - die Badeseen leuchten jetzt in den schönsten Farben. Große und kleine Wasserratten haben alle ihr Lieblings-Gummitier dabei, denn ohne macht das Schwimmen ja nur halb so viel Spaß. Doch leider wiegen sich Eltern oft in falscher Sicherheit.

Aufblasbare Tiere, Babyboote, Schwimmnudeln und Luftmatratzen sind kein Schutz vor dem Ertrinken. Kinder, die noch nicht sicher schwimmen können, sollten nie ohne zugelassene Schwimmhilfen und nur unter Aufsicht der Eltern ins Wasser gehen.

Was bringen Schwimmhilfen?

Hier muss man ganz klar unterscheiden: Es gibt tolle Schwimmtiere, Boote, Sitze, Luftmatratzen und vieles mehr, die Kindern einen Riesen Spaß im Wasser bereiten. Aber: sie sind wirklich nur zum Spielen geeignet - für Kinder die entweder schon sicher schwimmen können oder zusätzlich gesichert sind. Immer wieder geraten kleine Kinder in Gefahr, weil sich ein Schwimmsitz auf den Kopf dreht, ein Gummiboot umkippt oder aber aufgrund mangelnder Qualität und Sicherheitsmaßnahmen plötzlich Luft verliert und untergeht. Echte Schwimmhilfen wie Schwimmflügel, Schwimmwesten oder -gürtel hingegen sind kein Wasserspielzeug. Sie sollen Kinder, die noch nicht schwimmen können, ans Wasser gewöhnen und über Wasser halten. Aber auch hier ist die Qualität sehr unterschiedlich.

Wir erkenne ich gute und sichere Schwimmhilfen?

  • Achten Sie beim Kauf unbedingt auf die Kennzeichnung EN 13138. Sie gibt an, dass das Produkt nach der strengen europäischen Sicherheitsnorm geprüft und für sicher befunden wurde. Diese Flügelchen, Westen oder auch Sitze haben beispielsweise immer mindestens zwei Luftkammern, damit eine Kammer das Kind über Wasser halten kann, falls die andere Luft verlieren sollte.
  • Gute Schwimmhilfen verfügen über eine Gewichtsangabe, sodass kleine Kinder nicht hindurchrutschen können, und genügend Auftrieb für die Größeren gewährleistet ist. Sie sind außerdem nach Klassen eingeteilt: A bedeutet passiver Nutzer (Schwimmsitze, etc. für die ganz Kleinen), B aktiver Nutzer, am Körper zu tragen (Schwimmflügel oder Gürtel für das mittlere Alter) und C aktiver Nutzer zum Festhalten (z.B. Schwimmbrett für die etwas Größeren). Gewichts- und Klassenangabe sollten auf der Verpackung angegeben sein.
  • Kaufen Sie Schwimmhilfen nach Möglichkeit zuhause im Fachgeschäft und nicht im Strandkiosk am Urlaubsort.
  • Schauen Sie sich Wasserspielzeug und Schwimmhilfen beim Kauf gut an. Häufig sind sie schlecht verarbeitet und haben harte Nähte, an denen Kinder sich beim Spielen verletzen können. Achten Sie auch auf funktionierende Ventile.
  • Leider haben Kontrollen immer wieder ergeben, dass sowohl Schwimmhilfen wie auch Wasserspielzeug stark mit Schadstoffen wie beispielsweise Phthalat-Weichmachern belastet sind. Machen Sie den Schnüffeltest: Wenn das gute Stück extrem riecht - Hände weg!

Denken Sie trotzallem bitte immer daran: auch mit einer sicheren Schwimmhilfe sollten Sie Ihr Kind beim Baden nie aus den Augen lassen!

Schwimmen lernen ist der beste Schutz!

Selbst die tollste Schwimmhilfe nützt leider gar nichts, wenn Ihr Kind ohne sie ins Wasser fällt. Der beste und sicherste Schutz ist, Ihrem Kind möglichst bald das Schwimmen beizubringen. Etwa ab vier Jahren sind Kinder in der Lage, die doch relativ komplexe Bewegung beim Schwimmen zu erlernen. Gute Kurse gibt es z.B. bei der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) und bei fast allen Schwimm- und Freibädern. Es spricht aber auch nichts dagegen, wenn der Papa sich im Urlaub die Zeit nimmt und Sohnemann oder Töchterchen das Schwimmen beibringt. Außerdem macht es durchaus Sinn, Babys und Kleinkinder schon frühzeitig an das Element Wasser zu gewöhnen, da ein Kind, das vor Wasser keine Angst hat, sich instinktiv richtig verhält und so weniger gefährdet ist.

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