Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Hämatom nach Kaiseschnitt

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Hämatom nach Kaiseschnitt

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Guten Tag, meine Schwester hatte vor 13 Tagen einen ungeplanten Kaiserschnitt.Sie wurde schon nach vier Tagen wieder entlassen, obwohl die Gebärmutter noch groß war und das Stillen überhaupt nicht klappte,die Schwestern gaben ihr sogar den Rat diese Tablette einzunehmen, damit die Milch nicht einschiesst. Dies hat sie dann auch gemacht und dann auch wieder bereut(ich finde es merkwürdig, dass die Schwestern ihr nicht wirklich geholfen haben, meine Schwester ist jung und war sich so unsicher).Zehn Tage nach der Geburt bekam sie Fieber, der Arzt sagte, es sei eine Gebärmutterentzündung(Kindbettfieber) und schickte sie mit Antibiotika wieder nach Hause. Einen Tag später lief plötzlich eine Flüssigkeit aus der Narbe die stark nach Fekalien roch. Im Krankenhaus entdeckte man dann ein Hämatom mit Stuhlbakterien. Die Narbe wurde nochmal etwas geöffnet und sie wurde gespült. Sie bekam Sreifen in die Wunde und eine Drainage wurde gelegt, damit die Flüssigkeit ablaufen kann. Nun wird sie zweimal am Tag dort gespült.Inzwischen sind keine Stuhlbakterien mehr drin(sie sind wohl von aussen in die Wunde eingetreten), aber meine Schwester hat starke Schmerzen. Das Krankenhaus würde sie trotzdem entlassen wollen, obwohl die Flüssigkeit nicht weniger wird. Meine Frage: Ist diese Art von Behandlung richtig? Wie lange dauert die Heilung?Sollte das Hämatom sich nicht mal langsam verkleinern bzw weniger Flüssigkeit austreten? Irgendwie habe ich Angst, dass sie dort falsch behandelt wird. Auf die Gebärmutter wird inzwischen nicht mehr geschaut und der Darm ist auch nicht untersucht worden(wegen der Stuhlbakterien) Ich hoffe Sie können uns weiterhelfen. Vielen Lieben Dank Anik1317


Silke Westerhausen

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Hallo, Was sagt denn die Nachsorgehebamme? Ihre Schwester sollte schleunigst in die klinik - in welche auch immer - die Schmerzen und die E-Coli Bakterien können auf eine Darmverletzung intraoperativ hindeuten. Möglicherweise wissen FA/FÄ und Hebamme nach rücksprache was zu tun ist... Grüße Silke Westerhausen


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Hallo, mene Schwester ist seit vier Tagen wieder im Krankenhaus. Die Stuhlbakterien sind nicht mehr da, die sollten wohl von aussen in die Wunde eingetreten sein. Ist diese Behandlung des hämatoms denn so üblich? Meiner Schwester geht es überhaupt nicht besser. Die Leukozyten sind auch noch zu hoch, das liegt dann wahrscheinlich an der entzündeten Gebärmutter. Wie gesagt, meine Schwester ist in Behandlung, aber uns kommt diese Behandlung merkwürdig vor. Sie bekommt Antibiotika, aber es tut sich nichts besseres beim Hämatom und bei der Gebärmutter. Kann man sie in ein anderes Krankenhaus bringen? Danke Anik1317


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Hallo, Ich möchte den Ärzten in der Klinik nicht zu nahe treten - jedoch bin ich der Meinung,soweit ich dies aus der Ferne beurteilen kann,dass die Darmbakterien nicht von außen in die Wunde gelangen konnten. Ihre Schwester hat eine massive Entzündung und das kann man so nicht lassen Meiner Meinung nach muss der Bauch nocheinmal augemacht werden,damit es nicht zur Sepsis kommt. Bestehen Sie auf ein chirurgisches Konsil,wahrscheinlich hat sich eine Fistel gebildet die revidiert werden muss. Wie gesagt,meine Meinung kommt aus der Ferne,doch ich habe gerade Rücksprache mit einem sehr erfahrenen Operateur und Gynäkologen gehalten.... Grüße und alles Gute für Ihre Schwester Silke Westerhausen


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Hallo, die Narbe meiner Schwester ist ja noch einmal zum Teil geöffnet worden, der Arzt hat dort Streifen gelegt, dass man immer wieder an den offenen Bauch dran kann um dort zu spülen zweimal täglich. Können Sie uns vielleicht ein Krankenhaus empfehlen? Ich meine, sie liegt dort, keine Besserung in Sicht und ist aber grade Mama geworden. Wir fahren auch weiter weg... Meine Schwester lebt in der Eifel bei Daun und ich in Köln. Vielen Lieben Dank für Ihre schnellen Antworten Anik1317


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Hallo, Ich kann/darf Ihnen kein KH empfehlen - Fakt ist der Bauch muss aufgemacht werden und nicht nur die Naht. Rufen Sie in einem nächstliegenden KH oder weiter weg an und schildern Sie die Situation oder machen den Ärzten Druck dass diese einen Chirurgen hinzuziehen. So kann man Ihre Schwester nicht länger in dem Zustand lassen. Viel Erfolg, Grüße Silke Westerhausen


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