Liebe Frau Westerhausen, ich erwarte mein zweites Kind und mache mir schon Gedanken über die Geburt. Mein Sohn kam bei 40+5 nach Einleitung mit 4200 g zur Welt. Die Geburt war an sich ok. Die Hebamme musste schneiden und hat eine Arterie getroffen, weshalb ich sehr viel Blut verloren habe. Das ist aber nicht das eigentliche Problem, sondern eher das "Hinterher". Ich wurde von einer Assistenzärztin genäht. An der Naht hat sich ein Hämatom gebildet. Ich hatte die ersten Tage wahnsinnige Schmerzen und konnte kaum stehen oder laufen, an sitzen war gar nicht zu denken. Am Tag der Entlassung hat die selbe Assistenzärztin die Abschlussuntersuchung vorgenommen. Sie hat mir dabei ein Spekulum eingeführt und mich auch mit den Fingern untersucht. Ich habe geschrieben vor Schmerzen, wieder angefangen zu bluten und wäre letztendlich fast ohnmächtig geworden. Die Geburt fand ich dagegen tatsächlich nur halb so wild. Ich war nach der Untersuchung fix und fertig, habe stundenlang nur geweint und wollte sofort nach Hause! Ich wäre nun für Ihre Einschätzung dankbar, ob es tatsächlich üblich ist, dass bei frisch entbundenen Frauen dermaßen "massiv" vorgegangen wird. Meine Schwester hat z.B. in der selben Klinik entbunden und sie wurde (trotz Dammschnitt) gar nicht angefasst. Es wurde lediglich geguckt. Meine zweite Frage wäre, warum sich denn überhaupt ein Hämatom gebildet hat. Eine Freundin von mir ist Ärztin und hat gesagt, dass es "Unsauberkeit" der Assistenzärztin gewesen sein KÖNNTE. Bitte entschuldigen Sie, dass ich so viel geschrieben habe. Aber ich überlege tatsächlich, mein zweites Kind in einer anderen Klinik zu entbinden und Ihre Meinung wäre für mich eine Entscheidungshilfe. Herzlichen Dank für Ihre Antwort!
von Tatti87 am 30.01.2017, 17:45